D Aus Samoa.] · istb ie Bevölkerung der deutschen Samoa-Inseln böuns ereits über die erste Stufe der Christlanisierung 1n us. Es gibt dem Namen nach fast keine Heiden We Nach den statistischen Listen im letzten An# uch hat die Londoner Mission 24584, zählt nger, die Methodistenmission von Australien mit deren 6808; die Zahl der Katholiken wird it 6001 berechnet. Hierzu kommen noch 624 mit'rmonen. Wie diese Stattisilk der Missionen e der von anderer Seite vorgenommenen Zählung ze Samoaner, die eine Seelenzahl von höchstens ön 0 Eingeborenen annimmt, in Einklang zu 9 agen ist, wird man erst bei der in Aussicht ge- ommenen genauen Vollszählung sehen. 3 Die samoanische Bevölkerung ist, wie vorstehende ahlen zeigen, ihrer Mehrzahl nach evangelisch. D## für die Gemeinden nötigen Prediger und r- kommen mit wenigen Ausnahmen aus dem * be selbst, ja, es geht bereits eine stattliche Zahl Iul ihnen als Missionare auf die noch heidnischen Inseln der Südsee. Das Verdienst, die Bewohner bel- amoa zuerst mit dem christlichen Glauben n. annt gemacht zu haben, gebührt dem „Apostel 8 Südsee" John Williams, der von Rarotonga b im Jahre 1880 auf dem Messionsschiff „Friedens- na nach Savali und drei Jahre später auch dach Upolu kam. Die Londoner Mission, der dieser verühmte Missionar angehörte, hat im August ku gen Jahres das 75jährige Jubiläum seiner Un- Cist in Samoa geseiert. Ihrem unter den Samoanern weit verbreiteten Monatsblatt „O le ulu Samoa“ entnehmen wir folgenden Festartikel: usn jenem Tage (24. August 1830) begann die iüre und freundliche Sonne des Exangellums darn Schein und die Leben spendenden Strahlen in Dunkel des Heidentums von Samoa zu werfen. W wollen hier nicht von dem gesstlichen Segen en, der sich dem menschlichen Auge entzieht — den der allwissende Gott einst in der Ewigkeit ag garen wird. Auch rein äußerlich betrachtet, ist N hristentum und die treue Arbeit der Londoner die onare einer der mächtigsten Faktoren gewesen, heut aus Samoa erst das gemacht haben, was es bas c is. Das heidnische Samoa von damals und baleheutige — welch ein nterschled. AlsberFrieden- ene. 1830 landete, brannten eben die Feuer, in st Hunderte von wehrlosen Gesangenen, darunter # und Kinder, ihr Leben qualvoll aushauchten. * sind die heidnischen Grausamkeiten und Un- ha bemvon der Bildfläche verschwunden. Und doch Ne# nderseis die Missionare wieder mit vieler * alle Volkssitten geschont, die harmlos forach und dem Geist des Christentums nicht wider- undeden, so doß das Volk seine nationalen Sitten Se cheralterssüschen Eigentümlichkelten bewahrt hat. dun gaben dem Volle eine Schriftsprache und betrkatur, deren Umfang etwa 20 000 Druckseiten gt. In jedem Dorfe ist iehzt eine Schule und 245 Kirche, so daß das geistige Nlveau des Volks außer- ordentlich gehoben wird. Milde Sitten, Ordnung, Reinlichkeit und Sittsamkeit sind eingekehrt. Außer- dem bestehen in dem kleinen Ländchen fünf höhere Schulen, davon vier in Deutsch-Samoa, eine höhere Knabenschule in Leulumoega, eine höhere Mädchen- schule in Papauta und eine höhere Knabenschule und ein Predigerseminar in Malua. Bald nach- dem Samoga deutsch geworden war, wurde in allen diesen Schulen auch die deutsche Sprache gelehrt. Wer z. B. nach dem reizend gelegenen Papauta kommt, kann aus hundert frischen Kehlen unsere schönen deutschen Volks= und religiösen Lieder er- schallen hören, ja, die begabteren können ihm wohl ein Duett von Mendelssohn in tadellosem Deutsch vorsingen. Deos ist das Werk der deutschen Leiterin des Instituts, Fräulelin Schultze. Auch auf den größeren Versammlungen zu Malua oder Leulumoega trägt der Chor der Studenten stets ein deutsches Lied vor. So hilft die Mission die Samoaner zu loyalen deutschen Untertanen erziehen. Daneben aber werden die Knaben auch in allerhand nützlichen Handwerken unterrichtet. In Leulumoega und Malua bestehen Tischlerwerkstätten, in denen ganz reizende Sachen wie Tlsche, Pulte, Tabletten, Schränke, Stühle, Kistchen usw. angefertigt werden. Oder gilt es irgendwo ein Haus zu bauen oder einen Garten anzulegen, so werden Maurer-, Zimmermanns-, Schreiner= und Erdarbeiten von den Knaben unter Leitung des Missionars gemacht. Welchen Nutzen das für die kulturelle Hebung des Volkes mit sich bringt, ist klar. Auch durch die Einführung fremder Kulturpflanzen haben sich die Londoner Missionare verdient gemacht. In Leulumoega besteht ein botanischer Kulturgarten mit etwa 200 Pflanzen, der bis jetzt in Samoa einzigartig dasteht, und dem ein Fachmann, Professor F. Wohltmann, folgende anerkennende Worte widmet: „Selne (Missionar Hills) Bestrebungen verdienen dle höchste Anerkennung und sind von der größten Bedeutung für die Entwicklung von Samoa. Ihm ist es zu verdanken, daß die wertvollsten tropischen Kulturpflanzen nahezu sämtlich in Samoa berelts vertreten sind. Gleich große Anerkennung wie die Bestrebungen verdienen die Leistungen des Herrn Hills. Die neuen Kulturpflanzen sprechen in ihrem gesunden Aussehen für eine sachgemäße Behandlung, und alles zeugt von Ordnung, Sauberkelt und Fleiß. Es ist ein wahres Vergnügen, den Garten zu durchwandeln und in seinen Einzelheiten zu studieren.“ Mit diesem Urteil eines sachkundigen Prob ssors darf die Londoner Mission wohl zu- frieden sein. Mancherlei Unruhen und Hemmungen brachten der Mission naturgemäß die Kriegszeiten; allein die Mission hielt sich völlig neutral (wie sie sich überhaupt grundsätzlich nicht in Politik mischt, sondern auf einer höheren Warte steht als der Zinne der Partei) und pflegte, indem sie ihre Räumlich-