Innere dieses Gebietes mit der Küste zu verbinden, um infolgedessen zu einer intensiven Ausbeutung seines landwirtschaftlichen Reichtums zu gelangen. Besonders kommt die Baumwollenkultur hierbei in Betracht, für welche sich Boden und Klima in her- vorragender Weise eignen. Behufs Erwägung der vorhandenen, gründlich vorbereiteten Pläne sind die Gouverneure von Süd= und Nord-Nigeria aufgefordert worden, persönlich mit den Behörden des Kolonial- amts Rücksprache zu nehmen. bekannt gegeben wurden, so verlautet darüber, wie der Deutschen Orient-Korrespondenz mitgeteilt wird, folgendes: Die an der Küste gelegene Stadt Lagos soll zu einem Seehafen größeren Stils ein- gerichtet werden, d. h. es werden dort Baggerarbeiten behufs Austiefung des Hafenbettes sowie sonstige Hafenbauten und Einrichtungen vorgenommen. Die etwa 150 km lange Eisenbahn, welche zur Zeit den Hafen von Lagos mit Ibadan verbindet, wird in nördlicher Richtung über Igboha nach der Furt von Djebba am Niger weitergebaut werden. An dieser Stelle ist eine Brücke über den Niger projektiert und soll die Eisenbahnlinie über Zungeru und Saria in nordöstlicher Richtung bis zur Endstation Kano fortgeführt werden. Die Länge der projektierten Bahn von Ibadan bis Kano dürste etwa 800 km Derschiedene Geschenke an das Soologische Museum in Berlin. Nach den Angaben des Königlichen Zoologischen Museums in Berlin sind der Museumsverwaltung in der Zeit vom 1. Oktober 1905 bis zum 1. Ok- tober 1906 von folgenden Herren und aus folgenden Gebieten umfangreichere Sendungen zoologischer Ob- jekte zugegangen: 1. aus Togo von Herrn Bezirksamtmann Dr. Kersting, Geheimrat Dr. Gleim, Oberleutnant Smend, Stationsassistent Mucke, 2. aus Kamerun von Herrn Dr. Rigler, Leutnant v. Oertzen, Stabsarzt Dr. Mansfeld, Dr. Strunk, Stationsleiter R. Romberg, 3. aus Deutsch-Ostafrlka von Herrn Forstassessor Gieseler, Hauptmann v. Prittwitz u. Gaffron, Missio- nar A. Conrads, Leutnant Lademann, 4. aus Deutsch-Südwestafrika von Seiner Exzellenz Generalleutnant v. Trotha, Oberleutnant Faupel, 5. aus Kiautschon von Herrn Oberleutnant v. Stegmann u. Stein, Marine-Oberassistenzarzt Dr. Rechenbach, 6. aus Neu-Guinea und den benachbarten Insel- gruppen von Herrn Bezirksamtmann Senft, Bezirks- amtmann Fritz, Regierungsarzt Dr. Hoffmann. 727 Obschon die Absichten der Regierung bis jetzt noch nicht der Offentlichkeit betragen, und es liegt in der Absicht der Regierung, für diesen Eisenbahnbau sowie für die Verbesserung des Hafens von Lagos eine Anleihe im Betrage von 2 ½ Millionen Pfund zu beantragen. Diez Rupfergewinnung im Ural. i Die Kupferausschmelzung im Ural hat sich in den letzten 15 Jahren folgendermaßen gestaltet: Pud Pud 1891 174 403 1899 253 610 1892 183713 1900 241 148 1893 174 917 1901 217 063 % 1894 145 805 1902 279 135 1895 151 511 1903 265 306 1896 167 574 1904 267 314 1897 220 783 1905 222 674, 138998 236 863 6 Hiernach war während der letzten 15 Jahre die Kupferausschmelzung am stärksten im Jahre 1902; . sie ging darauf zurück und fiel im Jahre 1905 auf den Stand vom Jahre 1897. Im Jahre 1905 zeigte die Kupferausbeute im Vergleich zu dem vor- hergehenden eine Abnahme um 44 640 Pud oder 16.32 v. H. (Wiestnik Finansow.) Witteilungen. Die Museumsverwaltung bemerkt hierzu: Die Sendungen umfassen 587 Säugetiere (Schädel, Felle, Gehörne trocken, ganze Tiere in Alkohol), 453 Vögel, 221 Reptilien und Amphibien, 21 Fische, 1128 Schmetterlinge, 830 Käfer, 49 Neuropteren, 746 Hymenopteren, 170 Dipteren, 227 Orthopteren, 54 Odonaten, 866 Rhynchoten, 48 Myriopoden, 9 Schnecken, 112 Arachniden, 11 Krebse, 4 Korallen, 1 Echinoderm, 2 Wespennester. Unter den Formen ist eine sehr große Anzahl von Arten, welche im Museum bisher nicht vor- handen gewesen und auch für die Wissenschaft völlig neu sind. Besonders die Sammlungen v. Prittwitz u. Gaffron, Lademann, Kersting, v. Stegmann u. Stein, Rechenbach, v. Trotha, Strunk haben in dieser Bezlehung großen Wert. Aber auch die Arten, welche berelts bekannt oder im Museum vertreten waren, sind von großem Wert. Da die meltsten Stücke gut konserviert waren, so machen sie es möglich, schlechte Stücke zu ersetzen, und besonders erweitern sie unsere Kenntnisse der Tiere in bezug auf ihre Variabilität, ihre systematlsche Stellung und ihre Verbreitung. So sind besonders die Kollektion von Gorillaschädeln, welche Leutnant v. Oertzen und Stabsarzt Mansfeld in Kamerun allmählich gesam- melt haben, und die große Zahl von Leoparden-