25 Auch im Hererolande gibt es viele Strecken, welche sich gut eignen zum Getreidebau und zu Garten- wie Feldbau. Ich habe in Okahandja einen Garten gesehen, der so üppig war, wie man ihn sonst nur in Natal trifft. In Klein- Windhuk bei Windhnk gibt es Getreidefelder ge- rade wie bei uns im Kapland, auch Weinberge und Obstanpflanzungen. Es wird dort auch in der katholischen Mission sehr guter Wein herge- stellt, und in vielen anderen Orten könnte das- selbe geschehen, auch Getreidebau ins Leben ge- rufen werden, besonders in der Nähe der Fluß- läufe, wo sich eine große Ablagerung von reichem Alluvialboden befindet. Ich möchte mir noch gestatten, einige Be- merkungen zu machen bezüglich des Vorkommens von Mineralien und Erzlagern. Hierüber wird viel geschrieben, aber es ist doch noch wenig be- kannt, wie weit das Kupfererz verbreitet ist. Im Klein-Namaland ist während der letzten 60 Jahre ununterbrochen Kupferbergbau betrieben worden. Ans Kupfer kommt vor in sogenannten Nestern. aber diese sind sehr groß, viele tausend Tonnen sind in ihnen enthalten, und es haben sich immer neue Nester gefunden. Das Vorkommen des upfers ist ja anders als in dem Kupferschiefer von Mausfeld oder in den großen Erzlagerstätten er Vereinigten Staaten. Es ist nur vereinzelt euigetreten, aber doch reichlich genug, so daß r n florierender Kupferbetrieb möglich gewesen ist. word auf anderen Stellen ist Kupfer gefunden Golden, neuerdings in Otavi. Anzeichen von nicches haben sich gleichfalls gefunden. Ein systema- dader #rofpektieren hat noch nicht stattgefunden; noch *! * aber in ganz Südafrika überhaupt find zufelligesunden worden, auch die Diamanten Jahrch beice entdeckt worden. Schon seit 250 ein regeren et zwischen Kapstadt und Stellenbosch zwischen S erkehr, und dort auf der Landstraße - tellenbosch und Kapstadt wurde eine in layszz 7. karzacrrene gesunden, welche jetzt abgebaut Vorkommen er Nähe von Gibeon ist auch das Das ist das Con Blaugrund festgestellt worden. kommen. Es emn, in dem die Diamanten vor- Blangrund t aber fraglich, ob in diesem komnt un- ein Abbau sich lohnen würde. Das sihtigen * cine Probe an. Es ist zu berück- Kimberlen ah in einer Tonne Blangrund bei Transvag 9* in Südafrika, im nördlichen are urchschnittlich bloß ½ bis ¾ Karat kon Eonn kommen, das ist ein halbes Reis- gesucht ubelönnten also 8 oder 9 Tonnen ab- Diamanwor een, ohne daß man eine Spur von leichn rn fündet, und im zehnten Stein viel- suchen ol.s Karat. Mit dem bloßen Unter- Da'u mi tels Handprobe ist es nicht geschehen. mühten zunächst 10 000 ois 20 000 Tonnen . untersucht werden aus verschicdenen Lagen. Es hat sich überall gezeigt, daß die Diamanten nicht gleichförmig im Blangrund verteilt sind, sondern in gewissen Lagern in reichem Maße vorkommen, in anderen Stellen kein einziges Karat zu finden ist. An diesen Versuchen sind nur solche Ka- pitalisten interessiert, denen es nicht darauf an- kommt, mehrere tausend Mark daranzusetzen. Von viel größerer Bedeutung ist aber die Frage, ob es dort Kohlen gibt, und auch darüber möchte ich mir gestatten, einige Angaben zu machen. Kohle ist gefunden worden im östlichen Teile von Südafrika, von Süden nach Norden bei Indwe, Moetmo, Cyphergat, Stormberg, Contat, Roux- ville, Verecniging, Brakpan, Wakkerstrom und Wankie; sic variiert sehr in der Qualität. Im Süden haben wir eine Anthrazitkohle; sie ist sehr aschercich und für Navigationszwecke und Loko- motiven fast gar nicht geeignet. Trotzdem ist sie derart, daß der ganze Betrieb in Kimberley da- mit gedeckt wird; die De Beers-Gesellschaft be- zieht ihre Kohlen von Contat. Wenn wir weiter nach Norden gehen, so finden wir eine Kohle, welche einen geringeren Aschegehalt hat, aber etwas mehr bituminös ist. Das ändert sich, je weiter wir in die Nähe von Johannesburg nach Norden zu kommen. Ich möchte bemerken, daß die Goldproduktion von Johannesburg nicht in erster Linie davon abhängt, daß es überhaupt dort Gold gibt, sondern vor allem davon, daß in der unmittelbaren Nähe ein Kohlenfeld vor- handen ist von 8 zu 7 Meilen, mit Flötzen von 20 Fuß Dicke, bis zu 200 Fuß unter der Ober- flüche. Ich bin selbst dort gewesen und kann die Tatsache feststellen, daß man bei Johannes- burg eine ebenso gute wie billige Kohle hat, und das ist die Ursache, daß dort überhaupt der Goldabbau betrieben werden kann. Merkwürdiger- weise ist die Asche der Kohle auch goldhaltig. Weiter gibt es nach Norden hin das Vorkommen der Kohle bei Wankie südlich vom sogenannten Caprivizipfel. Die Kohle ist vorzüglich, sehr bituminös und von sehr geringem Aschegehalt. Ich habe sie selbst untersucht: sie ist mir von Rhodesia aus zugeschickt worden. Infolge dieses Vorhandenseins guter Kohle ist der Eisenbahn- betrieb dort viel billiger als im Kapland: man bezahlt nur 5, 10, 12 Mk. pro Tonne Kohlen, während im Kapland 45 bis 50 Mk. dafür be- zahlt werden müssen. Man hat sich gewundert, daß dieses Gebiet — der Caprivizipfel — noch nicht weiter auf seinen Mineraliengehalt unter- sucht worden ist und besonders nicht auf das Vorkommen von Kohlen. Im westlichen Teile von Südafrika ist bisher die eigentliche Steinkohle nicht gefunden worden, nur hier und da geringe Lager von Brannkohle,