W 31 Schichten — solche jüngeren Horizonte kommen sicher bei Bersaba vor — der Karrooformation der Kapkolonie entsprechen, also den Dwyka- Ecca-Beaufort= und Stormbergschichten, welche in Kapland Kohleuflötze führen. Hoffentlich lassen sich nach Beendigung des Hottentottenaufstandes in dieser Hinsicht neue Forschungen anstellen. Primärformation und Tafelbergfor- mation sind also die Hauptglieder im grologischen Aufbau unseres Landes. Die erstere entspricht, wie erwähnt, dem europäischen Acchaitum und Paläozoikum vielleicht bis zum Silur; doch sind Fossilien, welche eine sichere Identifizierung erlanben, im Schutzgebiete nicht gefunden worden. Die Tafelbergformation des Kaplandes wird dem Devon parallelisiert. Die ganze Schichtenfolge vom Karbon bis zum Tertiär sehlt vermutlich, bzw. Horizonte des Permokarbons sind noch nicht nachgewiesen. Seit jener Zeit war also Südafrika nicht vom Meere bedeckt. Massarge nimmt für das ganze Mesozoikum Süd- Orikas Wüstenklima an, während der europäischen iszeit entsprechend am Schlusse der Tertiär- periode eine Pluvialzeit mit stärkeren Nieder- schlägen geherrscht haben soll. Tatsache ist jeden- Lule, daß seit der Ablagerung des Malmanidolomits bzw. der noch nicht näher erforschten, diesen überlagernden, vermutlich auch paläozeoischen Schichten keine Ablagerung mehr stattfand, son- non daß die Verwitterung, die bei im allgemeinen Fedtnen Klima wesentlich einen mechanischen wirlall der Gesteine bedingen mußte, intensiv lichen! Aonnte= Daher sohen wir, zumal im west- der Berbüstengebiet der Namib, nur die Gipfel absallenge als Iuseln aus den stetig der Küste zu im Sau en Fläche hervorragen, alles andere ist Der mut. gleichsam wie in einem Meer begraben. Erhebun ere Teil des Schutzgebiets hat die höchsten Gestein - und zeigt daher meist anstehendes wieder vovährend die weite Ebene der Kalahari r don Sand oder Kalk bedeckt it. wir gewalti chichten der Primärformation finden mas, die de Durchbrüche eruptiven Mag- als atkolitteil= die Oberfläche nicht erreichten, und erst ithe in den Schichten stecken blieben präparien ibater durch die Verwitterung heraus- Granitmut, wurden. Sie ragen als gewaltige hebun Iien auf und bilden die höchsten Er- Omatcen im Lande, das Erongogebirge, den kommen“ Dunsia usw. Andere Eruptivgesteine iorit l gJangartig vor, z. B. der Diabas- ie Tesielbenhnbbro find gleichfalls nachgewiesen. des Geirsiaerg. ation wird vom Quarzporphyr sind Heitgubib durchbrochen; etwa gleichaltri d die Mandelstei t und ander elsteindecken des Kaokofeldes; diese in die- o vulkanische Ausbrüche stellt Passarge ost-Karroozeit. Später noch erfolgten * vielfach Durchbrüche von Basalten und auch wohl jene merkwürdigen Eruptionsschlöte von Blue- ground, welche in unserem Schutzgebiet bei Gibeon und Mukarob vorkommen. Die sich im Laufe der Zeit anhäufenden Sedimente werden fortwährend umgelagert. Teil= weise sind sie durch den Wind zu hohen Dünen aufgehäuft. So wird besonders die Küste auf weiten Strecken von einem Dünenstreifen be- gleitet, dessen Breite aber vielfach überschätzt worden ist. Anderseits hat fließendes Wasser mehr oder weniger geneigte Ebenen aufgeschüttet, die in begünstigteren Gegenden vorzüglichen Gras- wuchs tragen, in den regenarmen dagegen (so in der Namib) kahl und öde daliegen und nur mit Kieselkuollen, den Ausblühungen eines wüsten- haften Klimas, bedeckt sind. .In den weiten Ebenen des Ostens bot sich, Sumal in regenreicheren Zeiten als jetzt, Gelegen- heit zur Bildung großer Seen, ein Uberbleibsel derselben ist die Etoscha-Pfanne. In vielen solcher Becken wurde sogenannter Pfannen-Kalk niedergeschlagen, den wir noch heute an mehreren Orten, z. B. bei Karibib, finden. Kalaharikalk überzieht in großer Ausdehnung das östlich des Kaokofeldes sich anschließende Gelände um Otawi. Die bei Otjimbingue, Buxtonfontein, Otji- lango, Kl. Barmen, Windhnk, Rehoboth, Asis, Omabju, Omburo und Warmbad vorkommenden heißen ZQnellen verdanken ihre Emttehung tektonischen Bruchlinien, auf denen die Wässer zirkulieren konmten. Ihr Hervordringen aus größerer Tiefe macht sie von der Ergiebigkeit der einzelnen Regenjahre unabhängig und läßt sie für die Besiedlung, die meist von solchen Plätzen ausging, doppelt wertvoll erscheinen. In der Regel gaben die Quellen zur reichlichen Ab- scheidung von Kieselsinter Beraulassung, die Ost- hälfte von Groß-Windhnk ebenso Rehoboth stehen auf einer solchen Terrasse. Daß noch jetzt Be- wegungen in der Erdrinde vor sich gehen, be- weisen die besonders im mittleren Hererolande häufig vorkommenden Erdbeben. Die tektonischen Störungslinien sind der auf ihnen zirkulierenden Wässer wegen besonders für die Erschließung neuer Wasservorräte wichtig. Eine Hauptaufgabe der im Lande arbeitenden Geologen wird darin liegen, sie kartographisch festzulegen und damit neben dem Verfolg der sonstigen Wasserführung die Möglichkeit zu einer wissenschaftlichen und systematischen Wasserer- schließung zu bieten. Anderseits haben die auf Spalten zirkulierenden Wässer vielfach Gangmittel niedergeschlagen, in denen sich hier und da ab- banwürdige Erze finden mögen. Neuere Erscheinungen sind die Schotter- terrassen, die sich in manchen Revieren hoch über