W 129 20Ö dünger umsahen, der ebenfalls nicht immer bei der Hand war. Ich persönlich hatte so oft Gelegenheit zu beobachten, was man nun anfing: Die eine Gruppe kochte sich von etwas übriggebliebenem Mehl eine warme Mehl- suppe, die andere ein heißes Erbswurstsüppchen, und mein letztes Stück Brot — hart wie Stein teilte ich mit den Leuten. Keines- wegs ging aber dabei jemals der Humor aus, lustiger Gesang würzte das karge Mahl.“ Das sind herrliche Zeugnisse deutscher Tapfer- keit und deutscher Treue! 75 Oeutsch-Neuguinea. ODie Inseln Oattv und Durour. Bei einem Besuch der Inseln Matty und Durour (Neu-Guinea) hat der Landmesser Schmidt ie Größe der ersteren auf 1368 ha, die der letzteren auf 510 ha festgestellt. Eingeborene sind auf Matty 527 Köpfe und zwar 160 Männer, 122 Frauen und 245 Kinder, auf Durour 475 Köpfe und zwar 114 Männer, 126 Frauen und 235 Kinder. Unter den Be- wohnern befinden sich auf Matty 35, auf Durour * angeworbene Arbeiter. Die Sterblichkeit auf Matty ist auch nach der Beobachtung Schmitts unverhältnismäßig hoch. Während seines sieben- wöchentlichen Aufenthaltes seien 10 Leute ge- storben, außerdem hätten weitere so abgezehrt ausgesehen, daß ihre Lebensdauer voraussichtlich nur noch eine ganz kurze gewesen sein könne. Auf Durour sei dagegen die Sterblichkeit eine normale zu nennen. r Samoa. Flutwelle auf Sawali. Nach einem Bericht des Amtmanus auf Sawaii wurde am 28. Oktober v. Is. nach- mittags ½6 Uhr eine kleine, etva 40 m breite Flutwelle beobachtet. Sie streifte die Dörfer Safai und Satoalepai, wo sie eine alte Frau niederwarf und zwei Kinder fortspülte, die aber später unverletzt wieder zurückkehrten. Darauf verlief sie sich bei Fagamalo. Ihre Schnellig- keit betrug ungefähr 20 Seemeilen in der Stunde; augenscheinlich ist sie auf ein örtliches Seebeben zurückzuführen. Orts-Fernsprechnetz in Apia. In Apia ist am 23. Oktober 1906 ein Orts- Fernsprechnetz eröffnet worden; die Zahl der Hauptanschlüsse beträgt 33. Aus fremden Kolonien und Hroduktionsgebieten. Währungsverhältnisse in den Stralts Settiements. d Die Regierung der Straits Settlements hat darch Geses vom 11. September 1906 bestimmt, Wn sie, um bei dem steigenden Silberkurs den ¾ luß von Dollars zu verhüten, künftig nach wier freien Wahl auch Gold gegen Noten abgeben unrd. Außerdem hat sie mit Gesetz vom 22. Ok- bober 1906 Gold, den Sovereign, zum gesetzlichen Aahlungsmittel erklärt und gleichzeitig die Ein- arnote, die bisher nur bis zum Betrage von beabsiugelassen war, unbeschränkt zugelassen. Sie ein sichtigt ferner, den gegenwärtigen Straitsdollar gencchiehen und durch einen in Indien zu prä- nur d neuen Dollar mit einem Feingehalte von ich 00 gegen wie bisher 900 zu ersetzen. Wenn aus chliehlich noch die vom Gonverneur im Rate tüngedrückte Loffnung, daß auch der halbe Dollar weutig unbeschränkt gesetzliches Zahlungsmittel den würde, verwirklicht, so würden die Kolonie und die vereinigten Malayenstaaten den Sovereign, den Straitsdollar und den halben Straitsdollar als gesetzliches Zahlungsmittel haben. Jolltarljänderung in Gambia. Laut Verordnung des Gouverneurs vom 19. November 1906 (Nr. 12/1906) sind Gegen- stände aller Art, die von dem an der Spitze der Regierung stehenden Beamten zum persönlichen Gebrauch eingeführt werden, von der Freiliste des Zolltarifs zu streichen. Trhe Bonurd of Trade Journal.) Verbot der AKusfuhr von Kühen und Färsen aus (Dadagaskar. Laut Verordunng der französischen Regierung vom 31. Dezember 1906 ist das Verbot der