G 205 20 Konstantinhafen und Stephansort zu fahren. Dr. Runge hatte während des Aufenthaltes die auf der Station befindlichen Eingeborenen, etwa 10 an der Zahl, geimpft. Nachmittags kamen wir in Konstantinhafen an. Da die Arbeiter von dieser Station leicht nach Friedrich-Wilhelmshafen zum Impfen kom- men können, so beschränkten wir uns auf die Be- sichtigung der Pflanzung. Erwähnenswert ist das Vorhandensein alter Bestände von Ficus und Castillog, und vor allem auch von Sisalhanf. Gegen 3 Uhr fuhren wir von Konstantinhafen wieder ab und kamen kurz danach in Stephansort an. Hier wurden wieder eine größere Anzahl Arbeiter auf der Pflanzung geimpft. In der Zwischenzeit ließ ich mir von dem stellvertreten- den Administrator Dommes die Pflanzung zeigen. Für die Bereitung des Kautschuks ist eine be- sondere kleine Anlage geschaffen worden. Der gewonnene Kautschuk scheint nach den neuesten Zeitungsnachrichten mit zu den besten Marken zu gehören. Dommes zeigte mir auch ein Beet von Kawapflanzen. Er erklärte mir, er habe die Pflanzen sich allmählich von den Eingeborenen, die hinter dem Hansemannberge wohnten, ver- schafft. Nach seiner Ansicht würde sich die Kawa Zut als Zwischenfrucht eignen. Die Wurzeln würden, da sie viel für medizinische Zwecke Ver- wendung fänden, mit 600 bis 800 Mark pro Tonne bezahlt, und es dauere nicht einmal ganz acht Monate, bis man die Wurzeln abschneiden könne. Die Stümpfe stecke man dann einfach wieder in die Erde und ernte nach Ablauf der genaunten Zeit in gleicher Weise. Die Pflanze liebe ziemlich viel Regen. Es wird eine Frage der praktischen Erprobung sein, ob sich die An- pflanzung dieser Wurzel, die ohne große Unkosten einen ansehnlichen Gewinn verspricht, für die bäuerlichen Kleinsiedelungen in den Bainingbergen cignen dürfte. Von Stephansort führte der Rückweg nach kurzem Aufenthalt in Friedrich= Wilhelmshafen und Wariei, wo wir die Urlauber wieder an Bord nahmen, zurück nach Herbertshöhe. Der „Seestern“ traf dort am 2. September nachmittags wieder ein. Wissenschaftliche SLammlungen. Herr Bezirksamtmann Fritz auf Saipan hat dem Zoologischen Museum in Berlin 9 Schädel von Schweinen von Tinian und Saipan, 7 Hirsch- schädel aus Guam, 5 Schädel des verwilderten Rindes, 2 Schädel der verwilderten Ziege von Tinian und 4 Geweihstangen und ein Geweih von Rota und ferner eine Anzahl verschiedener Insekten von Saipan als Geschenk überwiesen. Die Sammlung hat besonders dadurch einen großen Wert, daß sie ermöglicht, die wichtige Frage nach der Herkunft der auf den Marianen lebenden Hirsche und Schweine und der ver- wilderten Ziegen und Rinder ihrer Lösung ent- gegenzuführen. Dem Geber, welcher schon früher sich große Verdienste um die Aufklärung der Fanna der Marianen erworben hat, ist das Muscum zu großem Danke verpflichtet. Deutsch-Ostafrika. Uachweisung der Brutto-Einnahmen bei den Jollstellen an der Binnengrenze des deutsch-ostafrlkanischen Schutzgeblets im — Monat April 1906. gollstelle Einfuhrzoll Ausfuhrzoll verbrauchs- Einnahmen JInsgesamt "vr Abgabe Rup. Rup. H. ] Rup. H. Rup. H. MRup. H.tMart f. – 1 D Schirati 010 50, 1 135 62 1 875 11 525 1 851 58 2 10877 Muansa 15 721 17 5210 08 6 62,5 45 831,3 90 27 982 65 Ankoba 2 251 60,1 4 62.5 18 27 6 128,53,,57138 Moschi 1 733 59,5 754 56 1 77,5 7 56 2 499 43 3332 58 Usunbura.. J7 35 2 60 - 9x95 13227 Flpiidii....... ——- 1950 19«50 26 Mizmardburg — 12 1 12.5 13 12,5 17/50 Unjika-Posten « — — — Nen-Langenburg 5 388 — 5388 7 184 — Mwaja... .... 2:0 05 — 122,5 239 17,5 318 90 Wiedhafen ·..... -- -- — 1— songea . . — — Summe in Nupien03 56 90 106 86,51 7433 28,.5 J340 %5 Mark 27521 92 22 167 77 79 87 142 49% 49 915 05