W 226 20 nicht viel länger anhalten können. Fabrikanten sehen durch die so teuren Garnpreise ihre Profite schwinden. Exporteure halten die Warenpreise für sehr hoch, und somit müssen die Garnpreise weichen, ehe ein erneutes allgemeines Warengeschäft wieder möglich ist. Die Preise von ägyptischer Baumwolle sind im Jahre 1906 sehr hoch gewesen. Wenn auch, wie es den Anschein hat, die Ernte 19067 eine ausnahmsweise sehr große sein wird, so kann selbst eine solche die ungemein große Nach- frage, speziell für bessere Sorten, nicht decken. Fully good fair war 8/16 zu Anfang des Jahres, die Preise stiegen langsam und stetig bis auf 10% im Mai / Juni; sie hielten sich für cinige Zeit und gingen dann herunter bis auf 9¼“ im November. Später trieb der große Be- darf die Preise wieder hinauf, und das Jahr schloß mit 10/16. Man rechnet zuversichtlich, daß die Ernte 1906/7: 6 750 000 Kantar erreichen wird, im Jahre 1905/06 betrug diese 5 959 883 Kantar, 1904/05: 6 351 879 und 1903/04: 6 508 947 Kantar. Bis zum 15. Dezember dieses Jahres be- liefen sich die Eingänge auf 1214 000 Kantar gegen 3 366 000 Kantar im Vorjahre. Die Knappheit in den besseren Sorten amerikanischer und ägyptischer Baumwolle hat sich noch dadurch vergrößert, daß die Ernte in Sea Island eine sehr kleine ist. Ende November veröffentlichte die Sea Island Cotton Growers Asscciation ein Zirkular, in dem sie die dies- jährige Ernte auf 62 500 Ballen schätzt, also nur auf die Hälfte der vorjährigen Ernte. Ob diese Schätung richtig ist, bleibt abzuwarten. Joden- falls haben die Spinner und Doubler feiner Nummern mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Ernte in ostindischer Baumwolle soll eine sehr (puß und gute werden; man hofft auf 5 150 000 Ballen, was mehr als je sein würde. Hier wird ostindische Baumwolle wenig verwendet, manchen Spinnern des Kontinents würde es sehr zustatten kommen. Für good Oomra war der Durchschnittspreis im Jahre 1906: 45½/16 und 905: 4½½. Die hiesigen Spinner begannen das Jahr 1906 unter dem Einfluß einer unbestimmten Furcht vor den Folgen der starken Vermehrung in den Spinnereien. Bald verschwand diese Furcht. Die Nachfrage nach allen Sorten von Garnen wurde so stark und so unnnterbrochen, daß die Spinner sich in bester Lage befinden. Da in Deutschland, Osterreich und vor allem in Rußland alle Spinnereien für lange Zeit engagiert sind, so kommen viele Offerten auch für solche amerikanischen Garne, die unter gewöhnlichen Verhältnissen des Zolles wegen nicht einzuführen gewesen wären. Speziell in Rußland sind große Abschlüsse in American Single yarns gemacht, und es stehen weitere in Aussicht. In den letzten Tagen ist Japan auch wieder auf dem Markte erschienen und hat auch große Posten gasierter Garne Nr. 80 zweifach, August- September-Lieferung, zu den höchsten Preisen gekauft. Großbritannien importierte 1906: Rohbaumwolle 18 000 000 ewts. wovonwieder ezportiertwurden 2 200 000 so daß für die Verarbeitung übrig blieben 15 800 000 hiervon geht ab ein Fünftel für den Verbrauch im eigenen Lande, so daß die Menge, die für Export ver- arbeitet wird. 12 700 000 beträgt, die 39 250 000 L kostet. Für Garne und Waren erhielt Großbritannien vom Auslande hiervon die Kosten des materials abgezogen bleiben Ertrag 60 350 000 L für Löhne, Spesen, Zinsen usw. Dies ist der größte Betrag, den Großbritannien jemals erzielt hat. Die Mengen sind nur wenig größer als im letzten Jahre. Die Summe, wolche den Ertrag darstellt, ist indessen um 8 000 000 K größer. Im Jahre 1904 Großbritannien für Rohbaumwolle davon ein Fünftel ab, oleiben für den Export von Garnen und Waren wurden erzielt für 1904 ergab sich daher ein Ertrag von nur Jz9m9 600 000 Roh- 39250 000 zahlte 15 200 000 cwts. 17 781 373 8 38 225 000 83 873 000 15 648 000 S Im Jahre 1900 bezifferte sich dieser Ertrag nur anf 34 000 000 L. Britisch-Indien ist noch immer der Kunde für englische Baumwollenzenge; es nimmt ein Drittel der gesamten Ausfuhr auf. China bezog im verflossenen Jahr nicht so viel wie im Jahre 1905; es entfällt nur ein Achtel des Gesamtabsatzes auf dieses Land. Sodann folgt die Türkei mit 5 000 000 E, die Vereinigten Staaten von Amerika mit 2 000 000 . Die südamerikanischen Staaten beziehen zusammen für etwa 6 000 000 L. In Spinnerkreisen nimmt man an, daß die Gesamtzahl aller Spindeln, die seit Wiederbelebung der englischen Baumwollindustrie in den letzten beste