W 241 2 suchen sollten, war erfolglos geblieben. Auch dem Pater Malinowski, der zu demselben Zwecke ab- geschickt wurde, gelang es nicht, die Verbindung mit Joseph Christian und Morris zu gewinnen. Er meldete am 9. Dezember, daß sie auf eng- lischem Gebiet nicht erreichbar seien. Unterdessen waren mehrfach vergeblich Ver- suche gemacht worden, mit den bereits getroffenen Bondelszwarts zu verhandeln Zahl war Mitte November auf 128 Männe gewachsen. Sie weigerten sich jedoch e auf die Forderung der Waffenabgabe und bestanden darauf, das Eintreffe leute abzuwarten, indem sie erklärten daß die noch im Felde stehenden Führer sich an cin Teil- abkommen nicht gebunden erachten würden Es war durchaus zweifelhaft, ob der Einfluß des Kapitäns sich Geltung verschaffen würde. Offen= bar bestand unter den Leuten noch eine s#nrte Ariegspartei, die durch Hetereien von der Grenze her in ihrem Mißtrauen gegen die deutschen Ab- schtn andauernd bestärkt wurde 6 nter diesen Umstände ar es Oberst v. deimtine Tusn Mitse völlig ungewiß, ob die Unterwerfung zu- stande kommen werde. Die Bondelschtts — während der ganzen Zeit im Besitz ihrer be und völlig frei in ihre Be Die Wiedereröffnung der Feind 4„ cüenhonse * lich eintrelen, . seligkeiten konnte stünd- marschbereit. Auf an schauplatzes dauerte. äustand fort. n dbert v. Deimling hielt es um diese Zeit noch nicht für angängig, Bericht über die beab- sichtigten Verhandlungen ön erstatten, da noch nicht abzusehen war, ob sie zu einem Ergebnis kroren „würden. Erst nachdem weitere einfluß- rei de Großleute hinzugetreten waren und brieflich ie Zustimmung Joseph Christians eingetroffen war, entschied sich Oberst v. Deimling dazu, durck den Oberstleutnant v. Estorff die Ver !rI beginnen zu lassen, die sich dann se zogen. Der Kapitän und die vorhandenen Groß versammelten sich am 21. Dezember owßeute Sie erklärten, nunmehr bereit zu sein, sich der Hauptforderung (Unterwerfung und Abgabe aller Waffen) zu sügen unter der Bedingung aber daß von einem Abtransport aus dem Stammesland abgesehen werde. Oberstleutnant v. Estorff, der Auftrag hatte, die Verständigung nicht Lan der Frage des Wohnsitzes scheitern zu lassen, meldete in der Nacht 21./22. Dezember dem Oberst v. Deimling, daß nach seiner Überzeugung die auterwerfung nur durch Nachgeben in dieser Frage, dann aber sofort erreichbar sei. Auf die cin- Ihre r an- inmütig, einzugehen, n der Groß— für den Mitte Dezember deren Gebieten des Kriegs- wie erwähnt, der Kriegs- handlungen ör schnell voll- die Truppe blieb daher beständig Zusage der Lokationen im Stammesgebiet wurde der Entwurf des Abkommens am 22. nachmittags telegraphisch an Oberst v. Deimling gemeldet und von diesem mit unwesentlichen Abänderungen am 23. genehmigt. An demselben Tage wurde der Vertrag unterzeichnet. 120 Männer unterwarfen sich und gaben 105 leinkalibrige Gewehre ab. Ihnen folgten am 25. weitere 35 Männer, die 19 Gewehre ablieferten. Nach dem Vertrag sind die Bondelszwarts verpflichtet, sämtliche Waffen und Munition der deutschen Regierung auszuliefern. Zum vor- läufigen Unterhalt wird ihnen leihweise Kleinvieh und so lange Verpflegung überlassen, bis sie im- stande sind, sich selbst zu ernähren. Als Wohn- sitze, die sie nur mit Erlaubnis verlassen dürfen, wurden ihnen Lokationen bei Warmbad, Gabis, Draaihvek und Wortel zugewiesen. Die über- führung dorthin hat sich glatt vollzogen; mit der Heranziehung der Bondels zur Arbeit ist begonnen worden. Dieselben Bedingungen haben dann später auch Joseph Christian und Abraham Morris anerkannt. Dieser will jedoch (wohl aus guten Gründen) im Kaplande verbleiben, wo er seine Waffen abgegeben hat. . Einschließlich der Stürmannleute, die sich be- reits bei Lifdood gestellt haben, haben sich bis jetzt 216 Männer von dem Stamme der Bondels- zwarts unterworfen. In das Abkommen sind auch die auf bri- tisches Gebiet übergetretenen und dort internierten Hottentotten eingeschlossen. Von diesen waren bis Mitte Febrnar 900 Köpfe (darunter 300 Männer) unter Führung Joseph Christians zurückgekehrt und auz) friedlichem Wege in Loka- tionen übergeführt worden. Außerdem wurden noch um diese Zeit die jenseit der Östgrenze Sitzenden und Versprengten gesammelt. Hiermit hat der Stamm der Bondels, der größte und einflußreichste im Süden unseres Schutzgebietes, die deutsche Herrschaft an- erkannt. Ein Teil der Franzmann-Hottentotten unter Simon Copper steht dagegen noch im Felde. Seit einem Jahre verhält er sich abwartend in der für Truppenabteilungen schwer zugäng- lichen Kalahari. Erst kürzlich ist es gelungen, auch mit diesem Kapitän durch einen Boten bei Kowise-Kolk Fühlung zu gewinnen. Nähere Nach- richten stehen noch aus. Von den sich im Süden umhertreibenden Hottentotten wurde Lambert, ein einflußreicher Kapitän, Anfang Februar von deutschen Pa- tronillen angegriffen, sein Anhang zersprengt, seine Werft gefangen genommen. Außer ihm macht aber Fielding, der aus dem Kaplande zurück- Institut für Kolonislwirtscheft 2