W 247 20 Maisausstellung und zeichnete sich fast durchweg durch große schwere Kolben und, worauf beim Export namentlich gesehen wird, durch stärkereiches weißes Korn aus. Es steht zu erwarten, daß dieser vorzügliche Mais bald in großen Mengen Cxportiert werden wir, nachdem durch die Bahn nunmehr die Absatzmöglichkeit geschaffen worden ist. Die Station Sokode-Bassari hatte u. a. die Ergebnisse von Versuchen mit argentinischem Mais ausgestellt. Von Reis in Hülsen oder enthülst waren auf der Ausstellung insgesamt 225 Nummern ver— treten. Reis wird in Togo erst ungefähr vom Togogebirge an in größerer Menge gebaut, doch is jetzt ganz im Lande selbst verbraucht. Hoffent- lich bietet sich durch die Inlandbahn jetzt die Möglichkeit, Reis auszuführen. Die Beschaffenheit des Togoreises soll nach der Ansicht kaufmännischer Sachverständiger nichts zu wünschen übrig lassen; nur die Enthülsung wird von den Eingeborenen nicht sorgfältig genug vorgenommen. Gegenwärtig wird durch das Stampfen viel Reis zerbrochen. urch großes unverletztes Korn zeichneten sich auf der Ausstellung vor allen anderen besonders eine Kbrobe aus dem Misahöhebezirk und eine aus Kete-Kratschi aus, erstere von schöner weißer, letztere von schwach rötlicher Farbe. Sorghum oder Durrha, dieses echt afrika- nische Getreide, wird haupsächlich in Nord= und Mitteltogo angebaut, wo es den Mais ersetzt, weniger in Südtogo. Vorhanden waren ins- gesamt 156 Nummern. Sorghum wird bis jetzt nur im Lande selbst verbraucht. Ob es im kemnenswerten Maße wird ausgeführt werden mangen, ist fraglich. Vorläufig ist das jedenfalls Landsemöglich, da die Sorghum prodnzierenden JI#anchasten noch zu weit vom Endpunkte der noch gat entfernt sind. Daher fehlt es auch Beurteilun elchtspunkten für die kaufmännische find: Andd leses Produktes. Hervorhebenswert .- opWOUsOkgliumvak.wightiimit rundlichem grüngelben Korn und ebensolch Deckschuppen, weil sie vor r enso hen 98 öugsweise zur Bier- bereitung der Eingeborenen di - Varietät (nur einmal aus lem, und eine ral aus Borgu, Bezirk Mangn vertreten), welche dadurch ausgezeichnet ist. daß lic anstatt eines Korns deren zwei linsenförmig abgeplattete, umschlossen von schwarzen Deck- schupden, entha on Sorghummehl gelangten nur zwei Pr us Kratscht zur Ausstallnng zei Proben uchn in Kolben und aus edroschen. oder Kolbenhirse ist ein wichiges — mittleren und nördlichen Togo. Auf der Aus- stellung waren 27 Nummern vertreten. Duchn wird bis jetzt nur im Lande selbst verbraucht, haupt- sächlich für die Bierbereitung der Eingeborenen. Schon im Misahöhe= und im Atakpamebezirk beginnt die Kultur eine Art von Panicum mit winzigen eßbaren Samen und setzt sich bis ins nördliche Togo fort. Auf der Ausstellung, wo 18 Nummern vertreten waren, wurde Panicum sowohl mit den Hülsen als auch von diesen be- freit und dann von grießartigem Aussehen vor- geführt. Als Merkwürdigkeit sei erwähnt, daß aus dem Mangubezirk eine von Kano in den Haussastaaten ausgeführte Sorte Weizen in die Ausstellung ge- langt ist. Die Gruppe III (Knollen= und Zwiebel- gewächse) war am zahlreichsten von sämtlichen Gruppen beschickt. Die Zahl der Aussteller be- trug 1042. Sehr schön war Maniok vertreten. Es er- gab sich, daß die besten Sorten die rauhen, kleinen waren. Maniok ist ein wichtiges Lebens- mittel der Eingeborenen, welches, abgesehen von dem enormen Konsum im Lande, selbst insofern von erhöhter Bedeutung für die Ernährung dicht bevölkerter Gegenden werden kann, als eine große Menge von Maniokknollen jahrelang im Boden alter Felder liegen, welche bei Mißernten den Lebensmittelbedarf zu decken in der Lage sind. Maniok wurde getrocknet und zu Mehl zer- rieben, als Stärke und als Stärkemehl ausge- stellt, nicht aber als Tapioka. Die Versuche, die vor Jahren die Mission in Ague und auch die Pflanzung Kpeme mit der Bereitung von Tapioka und seiner Ausfuhr gemacht haben, scheinen er- folglos geblieben zu sein. Die Bedeutung des Mams als Volksnahrungs- mittel im Schutzgebiet ist heute schon eine ganz hervorragende. Bekommt einmal Togo die er- hoffte Hinterlandbahn, so wird Yams auch ein wichtiger Gegenstand des Innenhandels werden. Schon jetzt verhandelt man Yams von Atakpame auf dem Tsevie= und Lomemarkt. Das wird nach Herstellung einer Bahn ein großes Geschäft werden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß nach Verlauf von Dezennien gewisse Landschaften sich ausschließlich auf die Kultur hochwertiger Er- zeugnisse, wie Baumwolle, Olpalmenprodukte u. dgl. werfen und dafür ihre Lebensmittel, darunter Yams — hams wird immer eines der be- gehrtesten Lebensmittel Togos bleiben —, auf billigem Wege aus dem Norden, Tschnutscho, Basari usw. beziehen. Ahnliche Verhältnisse findet man auch in der Goldküstenkolonie; beispielsweise die Landschaft Krobo widmet sich dort haupt- sächlich der Olpalmenkultur und bezieht den Bams sogar zu hohen Preisen aus nördlicher gelegenen Gegenden. Jetzt schon nach Eröffnung der Palimebahn darf eine starke YBamsausfuhr aus dem Misa-