266 ꝛ Ausfuhr von Quebracho und Quebracho-Extraht aus A.gentinien im Ohtober 1906. « Quebracho Quebracho- Verschifiungsziel M Lan ge Ertratt Großbritannin — 379 Frankreichg . 79 46 Belgin — 10 Deutschland 6920 1642 Italien. 350 608 Order 12377 — Vereinigte Staaten von Amerika 5584 3169 Brasillen — 41 Uruguay) 25 Verschiedene Länder 1 000 60 Zusammen. 26 310 5980 (Voricht ded Kaiserl. Generalkonsulats in Buenos-Ni#cs.) Eine transsaharische Telegraphenlinie. Die französischen Kolonialbehörden befassen sich zur Zeit mit dem Projekt einer Telegraphen- linie, mittels welcher Algier und mithin auch Paris mit der französischen Besitzung Senegal verbunden werden soll. Es handelt sich in erster Stelle darum, die bestehenden Linien, die in Beni-Abbes und Timmimun ihre Endpunkte haben, bis zu der Ortschaft Adrar, welche 1200 km von der Küste entfernt liegt, aus- zudehnen. D iie eigentliche transsaharische Tele- graphenlinie würde im letztgenannten Ort ihre Anfangsstation haben und über eine Distanz von 1400 km durch die Sahara bis Burem am Nigerfluß weitergeführt werden. Besonders schwierig wird die Uberwachung der Linie zwischen Adrar und Timissao sein, zumal die Gegend, durch welche der Telegraph geführt werden soll, arm an Wasser, aber besonders reich an nomadischen Räuberbanden (Tuaregs und dergl.) ist. Mit Rücksicht darauf besteht die Absicht, der Linie entlang in Entfernungen von 80 bis 200 km Militärposten und namentlich kleinere Verteidi- gungswerke zu errichten, die mit Geschützen und Handgranaten bewaffnet und je von einer Militärwache in Stärke von fünf Mann besetzt werden sollen. Jeden Morgen werden die Posten durch einen telephonischen Auruf kontrollieren, ob die Leitung ungestört ist, und falls dies nicht der Fall sein sollte, werden von den in Frage kommenden Posten je zwei Mann mit dem entsprechenden Material auf Kamelen sich entgegengehen, bis der Störungspunkt entdeckt ist. Was die Strecke Timmissav—Burem an- betrifft, so befindet sich diese im Hinblick auf die Sicherheit der Linie in einer erheblich günstigeren Lage dadurch, daß die Linie durch eine Gegend Fgeführt wird, wo es an Wasser und Vegetation, somit auch an Ansiedlungen nicht mangelt. Auf dieser Strecke werden Militärposten in Timianno, JIn-Uzel und Telayet vorgesehen. Von Burem wird die Linie in westlicher Richtung nach Timbuktu und weiter nach dem Senegal, der Guineaküste und der Elfen- beinküste abgezweigt, und in östlicher Richtung über Say und Zinder nach dem Tschadsee. Der Telegraphendraht soll in der Luft ge- spannt werden, und zwar in einer Höhe von 4½ m von der Erdoberfläche, damit Kamele und ihre Bereiter unter ihnen passieren können. Die Stützpunkte werden aus stählernen Pfählen be- stehen, die sich teleskopisch zusammenlegen lassen, und zwar, um deren Transport auf Kamelen bei der Errichtung der Linie zu erleichtern. Die Anlagekosten werden auf rund zwei Millionen Mark geschätzt, während die Tarif- gebühren die Höhe von 40 Pfennig für jedes Wort nicht übersteigen werden. Kupferbergwerhe und Eisenbahnbau in Südafrika. Aus Kapstadt wird der „Deutschen Orient- Korrespondenz“ geschrieben: Die Entdeckung von ausgedehnten, überaus reichen Erzlagerungen (Kupfer, Zink, Gold und Silber) in den inneren Gebieten Südafrikas hat auf die Ausgestaltung des Eisenbahnnetzes einen derartigen Einfluß aus- geübt, daß sowohl die Regierung wie auch die wirtschaftlichen Kreise in der Kapkolonie ihre spezifischen, lokalen Interessen dadurch für beein- trächtigt halten. Die Kap-Kairoeisenbahn bringt insofern eine Enttäuschung, als infolge der ge- legentlich der Vermessungsaufnahmen namentlich in Nord-Rhodesien entdeckten Mineralreichtümer des Landes entgegen den ursprünglichen Pro- jekten die Linie nunmehr in einer Richtung seit- wärts von der Hauptlinie weitergebant werden soll, durch die künftighin ein bedeutender Teil des Transitverkehrs der Kapkolonic verloren gehen wird. Bekanntlich wurde diese Eisenbahn bis zu den Gruben von Brokenhill vollendet; es besteht nunmehr die Absicht, die Bahn nach Bwana- Mkubwa, 180 km nordwestlich von Brokenhill, weiterzubanen, weil dort reiche Kupfererzlagerungen entdeckt worden sind. In einer Entfernung von 320 km nordwestlich von Bwana-Mkubwa sind aber bei Kanshanshi, welches etwa 30 km südlich von der Grenze des Kongostaates liegt, ebenfalls Kupfergruben entdeckt worden, so daß die Abzweigung der Kap— Kairo bis dorthin weiter- gebaut werden wird.