W 410 20 Einfuhr von Sxplosivstoffen in Neusüdwales. Laut Verordnung des Gouverneurs vom 23. Jannar 1907 darf die Einfuhr von Explosiv-= stoffen von Orten außerhalb Neusüdwales nur über die Häfen von Sydney, Newcastle und Willyama (Broken Hill) erfolgen. Über andere Häfen dürfen Explosivstoffe irgendwelcher Art, mit Ausnahme von Sicherheitspatronen, Sicher- heitszündern zum Sprengen, Eisenbahn-Nebel- Warnschlägen, ferner von Schießpulver und fertigen Feuerwerkskörpern, nicht eingeführt werden. Alle von Orten außerhalb Neusüdwales zur Einfuhr gelangenden Explosivstoffe müssen so verpackt, bezeichnet, mit Brandzeichen und mit Ausschrift versehen sein, wie es in den Ausführungsvor- schriften zu dem Gesetz — Explosives Act 1905 — vorgesehen ist. Jolltarifänderung auf Ceylon. Laut Verordnung Nr. 30 vom Jahre 1906 ist der durch die Verordnung Nr. 13 vom Jahre 1902 auf die Ausfuhr von Tee gelegte Zuschlag- zoll von 10 Cent für 100 Pfund') vom 1. Ja- nuar 1907 ab ausfgehoben. Die hiernach in Kraft bleibenden Ausfuhrzölle für Tee sind folgende: Auf Grund der Verordnung Nr. 9 vom Jahre 1882, abgeändert durch Prokla- mation vom Jahre 1884. Auf Grund der Verordnung Nr. 4 vom Jahre 1894 100 Pfund 20 Cent. Dieser letztgenannte Zoll soll laut einer Pro- klamation des Gouverneurs vom 24. Jannar 1907 am 31. Dezember 1908 außer Kraft treten. Zentner 10 Cent. Verzollung der mit der Dost eingehenden Hreis- verzeichnisse in der Kapkolonie. Für Preisverzeichnisse usw., die mit der Post nach der Kapkolonie versandt werden, kann der Zoll nicht im voraus entrichtet werden. (The Board of Trade Journal.) Aufbebung des Rusfuhrzolles für wiederausgeführte Waren in Mozambique. Der in Artikel 9 der Vorbemerkungen zum Zolltarif für Mozambique festgesetzte Zoll in Höhe von 2 v. H. des Wertes bei der Wieder- ausfuhr von Waren nach fremden Ländern ist aufgehoben. Tlhe Board of Tmde Journal.) *) Dtsch. Kolbltt. 1907. S. 221. Baumwollernte 1906 in (Dexiko. Die Baumwollernte im Hauptanbaugebiet Merikos, bei Gomez Palacio im Staate Durango, fiel im Jahre 1906 ausnahmsweise reichlich aus. Große Schwierigkeiten ergaben sich bei der An- werbung der zum Einsammeln der Baumwolle benötigten großen Zahl von Arbeitern. Die Löhne für diese Tätigkeit sind im Laufe der Jahre derartig gestiegen, daß die Arbeiter kaum dazu zu bewegen sind, andere Arbeit zu tun als das Sammeln der Spinnfaser, und auch oft hierbei nicht ausharren, bis die ganze Ernte bewältigt ist. Von den erhaltenen Löhnen haben sie reich- lich genug Geld, um ihre Bedürfnisse während des ganzen Jahres zu bestreiten, und da sie das Sparen nicht gewöhnt sind, arbeiten sie nicht länger, als bis sie die zu ihrem Unterhalt nötige Summe verdient haben. Die Baumwollspekulanten hatten anscheinend von der Ernte 1905 beträchtliche Mengen in der Erwartung weiterer Preissteigerungen zurück- behalten. Da die Preise 1906 sanken, blieben diese Vorräte großenteils in ihren Händen. Als die Größe der Ernte von 1906 erkennbar wurde, suchten die Spekulanten die Baumwollpflanzer zu einer Vereinigung zu bewegen, die zum Zwecke der Preisregulierung den Verkauf allein bewerk- stelligen sollte. Ob diese Vereinigung noch zustande kommt, erscheint zweifelhaft, obgleich in mehreren BVersammlungen ihre Gründung erörtert worden ist. Der Preis der Baumwolle in den Ver- einigten Staaten wird so lange die Bemühungen um Preiserhöhung der mexikanischen Faser ver- eiteln, bis alle Pflanzer in Mexiko sich zusammen- geschlossen haben, und hierzu scheinen sie sich durch die zweifelhafte Aussicht auf Vorteile beim Verkauf der letzten Ernte noch nicht bewegen zu lassen. Auch auf Veranlassung der Spekulanten zu- rückzuführen ist der Vorschlag, die Fracht für Baumwolle in Ballen in Mexiko zu erhöhen, denn seine VBerwirklichung wäre eine Verteuerung der amerikanischen Baumwolle für den mexikanischen Markt und hätte daher die Möglichkeit eines Preisaufschlags für inländische Faser zur Folge. Der Ehrgeiz der mexikanischen Pflanzer geht dahin, den einheimischen Markt völlig selbst mit Baum- wolle zu versorgen; aber ob das erreichbar ist, erscheint zweifelhaft, weil nicht alle Jahre so feucht sind und darum so gute Ernten ermög- lichen wie die letzten. Die Baumwollwaren- fabrikanten, die durch verschiedene Ausstände empfindlich geschädigt sind, widersetzen sich allen Bemühungen um Verteuerung des Rohstoffes und würden nur durch bedeutende Erhöhung des Zollschutzes gegen fremde Waren zum Ausgeben ihrer Politik zu bewegen sein. (Nach Dailx Consulur und Trade Reports.)