W 462 20 Verkehr von Karawanen und einzelnen Personen war auf dieser Straße ganz auffallend stark. Es hängt dies einerseits mit dem sich stetig reger gestaltenden Handelsverkehr mit Udjidji und dann mit der in erfreulichster Weise zunehmenden Be- siedlung des Landes im Zuge dieser Straße durch Eingeborene zusammen. Die fortgesetzten Belehrungen über die günstige Gelegenheit zum reichen Geldverdienst auf den Plantagen und beim Eisenbahnbau hatten bisher namentlich in den Ussumbwa-Landschaften wenig Erfolg gehabt. Die Leute haben dort immer noch den schweren Dienst als Träger mit mini- malstem Lohn jeder anderen besseren Arbeits- gelegenheit vorgezogen. Die von mir während der Reise fast täglich gegebene Aufklärung schien zwar einigen Eindruck auf die Eingeborenen zu machen, doch ist ein tatsächlicher Erfolg bis heute noch nicht bemerkbar. Dagegen konnte ich feststellen, daß einige von den Plantagen zurückgekehrte zufriedene Arbeiter einigen Anhang zusammenbrachten, um mit diesen Leuten in einiger Zeit wieder auf die betreffenden Plantagen zurückzukehren. Jedenfalls ist überall bemerkbar, daß ein erheblicher Sinn nach Geld- verdienst besteht. Im übrigen wird man erst dann aus dem Taborabezirk viele Arbeitskräfte für die Plantagen und andere wirtschaftliche Unternehmungen im Küstengebiet bekommen, wenn das leidige Träger- wesen aufhört. Dieses wird aber erst dann erreicht werden, wenn die Morogorobahn über Tabora bis nach dem Tanganyika durch- gebaut wird. Vorher ist hier an eine Lösung der Arbeiterfrage überhaupt nicht zu denken, da der täglich regere Handelsverkehr zwischen Udjidji— Tabora—Muansa immer mehr Träger absorbiert. Während der Reise besuchte ich die Missions- stationen Urambo und Uschirombo. Die erstere Missionsstation gehört der evangelischen Herruhnter Brüdergemeinde. Bezüglich der Missionstätigkeit solbst äußerten sich die dortigen Missionare dahin, daß sie nur sehr langsam in der Bevölkerung vorwärts kämen. Es liegt dies wohl zum Teil auch an dem durch Krankheit der Missionare häufig erforderlich gewordenen Personalwechsel. Die katholische Missionsstation der Weißen Bäter in Uschirombo hat im Laufe der Jahre in ban- licher, wirtschaftlicher wie erziehlicher Hinsicht auffallend Gutes geleistet. Allerdings ist diese alte Missionsstation auch dauernd mit zahlreichem männlichem sowie weiblichem europäischem Personal besetzt, und der Bischof Gerboin, die Seele des Ganzen, ist persönlich ein Mann von rastloser Arbeitskraft. Die neueren Gebände der Missionsstation sind fast durchweg ans gebrannten Ziegelsteinen erbaut und mit gebrannten Dachziegeln gedeckt; sie machen einen freundlichen und sehr sauberen Eindruck. Unter diesen Gebäuden befand sich ein geräumiges Schulgebäude und ein kleines praktisches Lepraheim. Der große Missionsgarten weist die verschiedensten Kulturversuche auf. Die von einem Pater geleitete größere Bienenzucht nach europäischem Muster gedeiht vorzüglich und wirft gute Erträge ab. Um die Mission herum werden ausgedehnte Felder zur Ernährung der farbigen Missionsangehörigen bestellt. Die Zahl der in der Mission und um dieselbe herum wohnenden farbigen Missionsangehörigen ist sehr bedentend. Die Missionsschule wird andauernd gut besucht. Wie ich mich persönlich über- zeugen konnte, wird Kisnaheli dort eifrig getrieben, und auch mit der deutschen Sprache ist bereits ein erfreulicher Anfang gemacht. Uachweisung der Brutto-Einnahmen bel den Jollstellen an der Binnengrenze des deutsch -ostafrikanischen Schutzgebiets im Oonat Dezember 1906. Fini r Au# r- Salz- eben- · Deze # Jollstelle Einfuhr:Ausfuhr werbrauchs- Neben Insgesanit 1906 Dezember Zunahme Abnahme Jollstelle zoll zoll Abgabe Einnahmen 1905 Rup. H. Rup. O.] Rup. O.] Rup. O.] Nup. O.]Mark Pf.] Mark Pf.] Mark Pf.] Mark Pf. Moschi 1 17431 1016 78 7 80 96 50 2 295 42 3 060 563600 11 § — 539 55 Schirati. 659 18 896 30 17 05152 s488 „22996. 9038K 395 77 Muansa- 8 095% 3 32 — — 78 18318 56042“Z25|2S5KR] — soss zi Bukoba 44141710614 — — —10 8S578814¼76 K2T5999065 S Usumbura — 1 — — — — — 24,5 — 24,51 — 33 587 5 51. Udjüdjiek 375 — — — — 33 87,5 7145 95 27 — 95271 — — Bismarckburg -—----- — — — 8 37,5 83,5 1117 . ns —34 Unjika-Posten. — 2% — — — 11420 — 21760 — — 1700 — — Neu- Hangenburg — — — — — — 1 à0 150 2 — — — Mwa .1281811 — — 2 41 2 82055 3 760 73 302 10 7 63 — — Wieshafen . — — — — — — — K + — — — — —1 — — Ssongea. —— — — — —————— — — — — Summe in Nup.7 220 81 5/17 393 88 21 95374 29,535 010 87/46 693 16|55 562 50% T. —89869 43 = MI.22 909 1323 11 81 33 131990 0616 693 166 693 16