W 531 20 reinem Ananassaft übergossen. Manläßt 12 Stunden den Ananassaft auf die Bananenwürfel einwirken, wobei das Ferment des Ananassaftes eine auf- schließende Wirkung auf die Bananenstärke und das Aroma ausübt. Jetzt wird Zucker= und Zitronensäure zugesetzt, auf 1 kg Frucht 100 g Zucker, 2 g Zitronensäure. Die Dosen werden dann verschlossen und nach Art der Ananas- konserven 40 Minnten gekocht. Aus den so bereiteten Ananaskonserven lassen sich in Europa Bananensaft und Bananenpasta bequem herstellen für Zwecke der Kakes-, Biskuit-, Zuckerwaren= und Likörfabrikation, sowie zur Ver- wendung im Bäckereigewerbe. Die unreif ab- gepflückte Banane, die auf dem Transport nach Europa nachreift, hat nicht das Fruchtaroma einer aus vollreifen Bananen hergestellten Konserve. Herstellung von Dörrananasscheiben. Die Versuche betreffend Herstellung von Dörr- ananas führte ich in der Konservenfabrik A. Rehse Sohn, Wülfel, aus unter Benutzung des bei der Fabrikation von Dörrgemüse vorzüglich bewährten Heizkanaltrockensystems. Geschälte Ananasscheiben wurden auf be- sonderen Trockenhürden, um eventuell abfließenden Ananassaft aufzufangen, im Heizkanal bei 50° C in heißer Luft getrocknet. Das Ergebnis war sehr befriedigend. In den gedörrten Ananas- scheiben war das Fruchtaroma erhalten geblieben. Dörrananasscheiben, in Wasser oder Wein gequellt, gaben aromareiche Ananassäfte. Für Ananasgroßkulturen empfiehlt sich daher die Fabrikation von Dörrananas nach dem Vor- bild der Kalifornischen Dörrfrüchte. Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten. Handel Oogadors ((arohkho) 1906. Der Handel des marokkanischen Hafens Mo- gador bewertete sich im Jahre 1906 in der Ein- fuhr auf 7 498 425 Mk. gegen 7 175 685 Mk. im Jahre 1905; er ist also gegen das Vorjahr um 322 740 Mk. gestiegen. Das Mehr der Ein- fuhr ergibt sich insbesondere aus den gesteigerten Bezügen von Baumwollwaren (—+ 176 557 Mk.), Zucker (# 565 905 Mk.) und Tec (7 289 534 Mark). Ein Rückgang der Einfuhr tritt nament- lich bei den Lebensmitteln hervor; er findet seine Erklärung darin, daß die letztjährige Ernte, ob- gleich klein, immerhin die Bevölkerung bis in den Herbst hinein zu ernähren vermochte. Die wichtigeren Einfuhrartikel und der Anteil Deutschlands an denselben bewerteten sich, wie folgt: Davon 1905 1006 aus Werte in Mark Baumwollwaren 1 891491 2068048 2285 Wollwaren 54318 10016 4200 Tuche .. 30 438 61 404 1688 Säcke u. Sackleinen 18809 5283 3833 Seidenwaren 75750 4775 165 Bekleidungsgegen- stände 1427 9152 406 Eisen 36234 82224 — Stall 13784 8600 2697 Eisen und Metall- waren 91 692 61 870 13851 Glaswaren 58248 45213 4737 Davon 1905 1906 aus Deutsch- land Werte in Mark Porzellan u. Stein- gut. . . . . .. 69967 33584 1511 Lebensmittel 956111 80000 1084 Getränkkkk 18 3859 32246 5180 Sprit 15328 11206 6346 Zucker 2003 480 2569385 4859 e 531300 820 834 37493 Reis 761 601 391032 149528 Kolonialwarten. 17536 19101 1915 Farben, Drogen 18 612 12430 1456 Seife, Parfümerien 14323 10975 453 Kerzen 70014 192514 — Papier 12 416 13866 3000 Holz u. Holzwolle 77077 46494 4456 Grieß und Mehl. ee 633 3415. — mrenthalten Deutschlands Anteil tritt mit größeren Werten nur bei Reis und Tee hervor, bei ersterem mit 38 v. H., bei letzterem mit 4,5 v. H. des Ge- samtwertes dieser Einfuhrartikel. 41 v. H. der Reiseinfuhr und 85 v. H. der Teeeinfuhr wurden durch England gedeckt, das auch bei der An- lieserung von Kerzen mit 90 v. H. und von Baumwollwaren mit 68 v. H. die führende Stelle einnahm. Frankreich deckte 83 v. H. des Zucker- bedarfs, 75 v. H. der Einfuhr von Mehl und Gries und 23 v. H. der Baumwollwareneinfuhr. Belgien war an der Reiseinfuhr mit 17 v. H. und an der Zuckereinfuhr mit 11 v. H. beteiligt.