G 596 2O Die. Gesamtzufuhren von Kakao im ersten Vierteljahr betrugen daher 1907: 6 696 647 lbs gegen 11 234 308 lbs im Jahre 1906, d. h. die Ernte der ersten drei Monate dieses Jahres ist ungefähr 40 v. H. kleiner als diejenige im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Unterschied im Preis ist entsprechend, denn im Vorjahre bezahlte man nur 23 Sucres für mittelguten Arriba- Kakao, während man jetzt 31,60 Sucres anlegen, d. h. fast 30 v. H. mehr bezahlen muß. (Bericht des *sm ½ A#ickatsg in Guayaquil om 1. April 1907.) Der KRokoomarkht auf Ceylon. Der Kakaomarkt auf Ceylon war in den Monaten Jannar bis März d. Is. infolge des zufriedenstellenden Angebots und der anhaltend guten Preise recht lebhaft. Bis zum 15. April 1907 betrug die Ausfuhr 11220 ewts. Gegen die gleiche Zeit des Vor- jahres bedentet dies eine Zunahme von 8000 ewts., die zum größten Teil von London ausgenommen wurde. Auf dem Colomboer Markt wurde unge- fähr ein Drittel der zur Verschiffung gelangten Mengen angeboten, während der Rest wieder, wie üblich, auf Rechnung der Pflanzungen nach Eng- land konsigniert wurde. Die in Colombo ge- handelten Qualitäten waren nur zum kleineren Teil gut, zum weitaus größten Teil waren es mittlere und geringere Kakaos. Die Preise haben sich auf ihrer Höhe gehalten und sind für die geringeren Sorten sogar noch um ungefähr 1 Bs. weitergestiegen. Die zur Zeit gezahlten Preise bewegen sich zwischen 46 und 51 Rs. pro ewt. Die Vorräte in Colombo werden für nicht sehr bedentend geschätzt. Der feste Ton des Marktes wird auch noch für die nächste Zukunft voraus- gesagt, da anscheinend die Kakavernten anderer Länder hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Über den Ausfall der in den Monaten Juni und Juli hereinkommenden Sommerernte läßt sich noch nichts Bestimmtes sagen. Die Ausfuhrzahlen für die Zeit vom 1. Ja- nuar bis 15. April der Jahre 1906 und 1907 vergleichen sich, wie folgt: 1906 1907 ewts. Swts. Nach England 23 670 28593 Deutschland 4 131 5 358 -Holland. 350 2 141 Frankreich 1 411 1 605 -Amerika 400 951 -China 100 700 Bericht des Wais. Generalsonsulats in Calcutta 1 3. Mai 7.) Raffeemarkt in Rio de Janeiro und Santos im Aprii 1907; Ernteschãtzung. Im Erntejahr 1906/07, welches am 1. Juli v. Is. seinen Anfang genommen hat, wurden bis zum 26. April d. Is. in Rio de Janeiro (einschl. des Transitverkehrs) 3939250 Sack und in Santos 13 440 499 Sack, zusammen 17379 749 Sack, angefahren. Die Kaffeevorräte in beiden Häfen beliefen sich an diesem Tage auf 3 626 560 Sack gegen 612 681 Sack am entsprechenden Tage des Vorjahres. Die Kaffeeverladungen betrugen in Rio de Janeiro 3344 985 und in Santos 11 415 493 Sack, in beiden Häfen zusammen 14 760 478 Sack. Die Kaffeeausfuhr umfaßte bis zu dem genannten Tage in Rio de Janeiro 3219 393 Sack und in Santos 11276 893 Sack, zusammen also 14 496 286 Sack gegen 9637 635 Sack am entsprechenden Tage des Vorjahres. In der Zeit vom 1. Juli 1906 bis 26. April 1907 waren die Ankünfte in Rio und Santos um 8 008 544 Sack und die Ausklarierungen um 4 827 016 Sack größer als während des ent- sprechenden Zeitraums des Vorjahres. Die in den ersten 10 Monaten des Erntejahres 1906/07 ausklarierte Menge brachte etwa 9 208 000 8. mehr als die im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres ausklarierte. Die Vorräte in beiden Häfen waren Ende April d. Is. um fast 110 000 Sack größer als Ende März d. Is. und um über 3 000 000 Sack größer als Ende April v. Is. Die Preise betrugen im Durchschnitt der mit dem 26. April abgeschlossenen Woche für Rio Syndikat Nr. 7 pro 10 kg 48667 Rs. (ebenso in der Vorwoche) und für Rio Nr. 7 im offenen Markt 38639 Rs. (gegen 38799 Rs. in der Vor- woche), für Santos Syndikat Nr. 1 18300 Rs. (48450 Rs. in der Vorwoche); ein Marktpreis für diese Sorte war nicht festzustellen. Santos Syndikat Nr. 7 kostete durchschnittlich 3 8700 Rs. (in der Vorwoche 38900 Rs.) und im offenen Markt 23850 Rs. (in der Vorwoche 28950 Rs.). Der Bankkurs für 90 Tage stellte sich in Rio de Janeiro am 30. April d. Is. auf 157/32 Pence. Die Ernte 1906/07 wird gegenwärtig für Rio und Santos auf 19 bis 20 Millionen Sack geschätzt. Die Ernte 1907/08 wird für Rio nach der neuesten Veröffentlichung der Schätzungskommission der Kaffee-Interessenten in Rio (Centro do Com- mercio de Café) bereits auf 4 Millionen Sack veranschlagt, während die Santos-Ernte 1907/08 nach den vorliegenden Nachrichten 9 Millionen Sack übersteigen dürfte. (Bericht des Kais. Lesassa, in Rio de Janeiro vom 3. Mai 1907.)