G 893 2 Clerk, Registrar, Interpreter, Marshall of the Court), in dem Gerichtshofe des Polizeirichters (Magistrate) zwei Beamte beschäftigt. An der Spitze der allgemeinen Verwaltung stand der Präsident der Munizipalität mit einem Sekretär. Beim Zoll waren durchschnittlich vier bis fünf Personen beschäftigt. Ferner gab es einen Hafenarzt, einen Lotsen, einen Polizei- vorsteher, einen Nachtwächter, einen Wegebau- Beamten, einen Polizeiassistenten, zwei Revisoren für die Rechnungslegung des Munizipalrates, die quartaliter erwählt wurden. Dazu kam für eine Reihe von Jahren die internationale Land- kommission, die mit Kommissaren und dem sonst dazu gehörigen Stabe durchschnittlich aus sieben Personen bestand. Das sind ungefähr dreißig Beamte! Und dabei ist zu bedenken, daß die damalige Regierung von Samoa sich lediglich auf den engen Kreis der Munizipalität beschränkte. Außerhalb der Munizipalität herrschten überall recht ungeordnete Zustände. Auf der Insel Savaii, der größten der Samoa-Inseln, war bis zur Flaggenhissung überhaupt noch keine Regierungs- tätigkeit ausgeübt worden. Jetzt existiert kein Ort auf allen Inseln, der nicht eine geregelte Organisation hat. Die Befehle der Behäörden werden unweigerlich auch an den entferntesten Orten ausgeführt. Wie die Geschäfte des Gouvernements und der Gerichte seit der Flaggenhissung zugenommen haben, ergeben die amtlichen Geschäftsübersichten. Es wäre ein Irrtum zu glauben, daß diese Geschäftssteigerung auf leerer Vielschreiberei beruhe. Sie hängt innig zusammen mit der Entwicklung des Handels und Verkehrs. Seit der Flaggen- hissung haben sich gesteigert: der Einfuhrhandel von 2 105 811 Mk. auf 2 871 280 Mk., der Ausfuhrhandel von 1265’799 Mk. auf 3 026 294 Mtk., der Gesamthandel von 5 897.574 Mk. Am deutlichsten spricht die Verkehrsübersicht der Post. Nach ihr hat sich erhöht die Zahl der aufgegebenen Briefsendungen von 25 000 Stück auf 67 600 Stück; der eingegangenen Brief- sendungen von 33 400 Stück auf 103 700 Stück; der aufgegebenen Postanweisungen von 363 Stück mit 65507 Mk. auf 3066 Stück mit 670212 Mk.; der eingegangenen Postanweisungen von 70 Stück mit 7723 Mk. auf 580 Stück mit 246 066 Mk.; der Pakete von 282 auf 1066 Stück; der Zeitungen von 4094 auf 20 096 Stück. Daß mit einer so erfreulichen Entwicklung des Verkehrs eine allgemeine Steigerung der Arbeit, auch derjenigen der Beamten, Hand in Hand gehen muß, werden Einsichtige nicht ab- streiten. Trotz dieser Lage der Dinge ist der Gouverneur von Deutsch-Samog nach seinem Wiedereintreffen im Schutzgebiet bestrebt gewesen, dem Wunsche des Reichstags entsprechend den Stab seiner Be- amten auf das überhaupt mögliche Minimum herabzusetzen. Gegenüber dem Stande vom 1. April 1906 sind an Beamten ohne Ersatz ausgeschieden: 1 Landmessergehilfe, 1 Polizeiassistent, 1 Zollamts- assistent, 1 Gehilfe des Chinesenkommissars, 1 Arzt, 1 Verwalter des Lanntoo. Ferner soll nicht wieder besetzt werden die Stelle eines Gouvernements- sekretärs und eines Gerichtssekretärs. Ob diese Beamtenverminderung eine dauernde Maßregel bleiben wird, muß die Zukunft lehren. Der Versuch ist vom Gouverneur jedenfalls gemacht worden.“ 3 371 610 Mk. auf Die Oangrove und ihre Verwendung.) Die „West African Mail“ schreibt in ihrer Nr. 221 vom 21. Juni 1907: Vor einiger Zeit lenkten wir die Aufmerksamkeit auf den Gebrauchs= und den Handelswert der )) Die in vorstehendem Artikel ausgesprochene günstige Beurteilung der westafrikanischen Mangroven trifft auch für Kamerun zu. Zwar haben die Unter- suchungen der Kameruner Mangrovenrinde bislang stets nur einen verhältnismäßig geringen Gehalt an Gerbstoff ergeben, nämlich 20 bis 27 v ., jedoch besteht die Vermutung, daß auch hier bei Anwendung geeigneter Schäl- und Trocknungsmethoden der Gerbstoffgehalt der Rinden sich als höher erweist. westafrikanischen Mangroven, nicht allein mit Rücksicht auf den Gerbstoff, der aus einem aus der Rinde, den Blättern und dem Holz hergestellten Brei extrahiert werden kann, sondern auch wegen der Verwendbarkeit des Holzes der harten Abart sowohl für den örtlichen Gebrauch wie für den Export. Obwohl aber diese Tatsachen mehr oder weniger allgemein bekannt sind, sehen wir nirgends, daß die Sache in Angriff genommen wäre, mit Ausnahme der Gerbstoff-Industrie, die in Borneo gegründet ist. Bis jetzt ist in West- afrika sicherlich noch kein Versuch gemacht worden, ein solches sehr nützliches und — was allerdings