W 1009 r Deutsch-Ostafrika. Heimreise der Sxpedition Jzur Erforschung der Schlafkrankheit. Nach einer Mitteilung des Leiters der deut- schen Expedition zur Erforschung der Schlafkrank- heit, Herrn Geheimen Medizinalrats Professors Dr. Koch, beabsichtigte die Expedition Anfang Oktober 1907 ihre Arbeiten abzuschließen und am 14. Oktober von Mombassa aus die Heimreise nach Berlin anzutreten. Kolonialwirtschaftliche ([Ditteilungen. Pölzer und ölsaat aus Ramerun. Der Kaiserliche Bezirksamtmann Dr. Mans- feld in Ossidinge (Kamerun) hatte dem Kolonial- Wirtschaftlichen Komitec vor kurzem einige Landes- produkte zur Begutachtung übersandt. Das Komitee stellt uns nunmehr die nachstehenden Gutachten über jene Produkte zur Verfügung: I. Hölzer. (Gutachten der Firma Alfred Neumann-Hamburg.) Nr. 1, Ebenholz: Wert je nach Provenienz, Durchschnittsgewicht und Beschaffenheit, 5 bis 7,50 Mk. per 50 kg. Nr. 2, Rotholz oder Padouf: Zu Zufuhren ist zur Zeit nicht zu raten, da der Absatz in diesem Artikel gänzlich stockt und noch einige hundert Blöcke auf Lager sich befinden. Wert zur Zeit nur etwa 2 bis 3 Mk. per 50 kg. Nr. 3, unbekannt: Diese Sorte erscheint reichlich schwer, um für Möbelzwecke oder andere Ver- wendung brauchbar zu sein. Eventuell müßte man gelegentlich einzelne Stämme zur Probe schicken. Nr. 4, gelbes Nutzholz: Ist früher in ähnlicher Beschaffenheit schon vorgekommen und dürfte in kleinen Sendungen Liebhaber finden. Wert vielleicht 70 bis 80 Mk. per Kubikmeter Ham- burger Verkaufsmaß. Nr. 5 entspricht einer zwischen Mahagoni-Partien häufig gefundenen, gewöhnlich als afrikanischer Birubaum bezeichneten Sorte. Wert je nach Beschaffenheit 100 bis 140 Mk. per Kubikmeter Hamburger Verkaufsmaß. (Gutachten der Firma Kolbe & Biehl-Hamburg.) Nr. 1, Ebenholz: Preis 6 bis 11 Mk. pro 50 kg je nach Qualität und dem Durchschnittsgewicht der Stücke. Nr. 2, Sandelholz, Preis 6 bis 9 Mk. Onualität. Nr. 3, Partridge: Preis 6 bis 7 Mk. pro 50 kg je nach der QOualität. Nr. 4, Afrikanischer Satin: Preis 6 bis 15 Mk. pro 50 kg je nach der Figurierung und Qualität. auch Padouk genannt: pro 50 kg je nach der Nr. 5, Bulletree: je nach Qualität. Nr. 6, Greenhard: je nach Qualität. II. Olsaat. Gutachten des wznenihen gustiimts der Universität Berlin zu Dahlem Die Samen gleichen in ihrem Anßeren täu- schend den weißen Sesamsamen. Ein Same wiegt im Mittel 1,868 mg. Die Samen enthalten: Feuchtigkeit 4,85 v. H. Ol (Atherextrakt). 52,77. Ol in der Trockensubstanz 55,46 = Das aus den Samen gewonnene Ol gleicht in seinen äußeren Eigenschaften dem Sesamöl und gibt dessen charakteristische Reaktionen (Baudonins und Soltsins Reaktion). Dem chemischen Befunde nach handelt es sich mithin um Sesamsaat von hohem Olgehalt, welche sich zweifellos zur Speiseölverarbeitung eignen wird. Preis 5 bis 7 Mk. pro 50 kg Preis 5 bis 7 Mk. pro 50 kg Deutsche Kolonialgesellschaft für Südwestafrika. In ihrem Bericht über das 22. Geschäfts- jahr für die Zeit vom 1. April 1906 bis 31. März 1907 teilt die Deutsche Kolonial= gesellschaft für Südwestafrika mit, daß (wie auch in den letzten Jahren) der Erfolg des Berichts- jahres zum Teil der (wenn auch nicht dem Vor- jahre gleichkommenden) Entwicklung des Handelsgeschäfts der Zweigniederlassung in Swakopmund zuzuschreiben ist. Im laufenden Geschäftsjahre macht sich ein weiteres Nachlassen des Warengeschäfts bemerk- bar, und zwar infolge des Zurückziehens eines großen Teils der Schutztruppe aus Deutsch-Süd- westafrika sowie auch durch Beendigung des Baues der Bahnstrecke Swakopmund —Tsumeb. Die Folge hiervon ist ein bedeutender Aus- fall an Konsumenten. Was das Geländegeschäft anbelangt, so hat dasselbe in den Plätzen Swakopmund und