W 1038 20 das Militär-Ehrenzeichen 1. Klasse: dem Feldwebel Schmidt; das Militär-Ehrenzeichen 2. Klasse: dem Sergeant Herbst. Ferner: A. K. O. vom 7. Oktober 1907. Den Königlichen Kronen-Orden 2. Klasse mit Schwertern: dem Königlich Großbritannischen Major Elliot von der Kap-Polizei. Nachdem die Hauptabnahme der Teilstrecke Lüderitzbucht — Aus der im Bau be- griffenen Eisenbahn Lüderitzbucht —Keetmanshoop erfolgt und das Dienst= und Wohngebäude für den Kaiserlichen Eisenbahnkommissar in Aus fertiggestellt ist, hat der Kommissar am 6. Sep- tember d. Is. seinen Amtssitz von Lüderitzbucht nach Aus verlegt. Postsendungen für den Eisenbahnkommissar sind nach wie vor nach Lüderitzbucht zu adressieren, Telegramme dagegen sind nach Aus zu richten. ENRichtamtlicher Teilslblll EMOMX Dersonal-Nachrichten. Wilhelm Fürst zu Wied . Am Dienstag, den 22. Oktober, ist Seine Durchlaucht der Fürst zu Wied nach kurzem Leiden auf seinem Schlosse Neuwied gestorben. Der Fürst war im Jahre 1845 geboren; er nahm als Leutnant im Oberkommando der II. Armee an dem Feldzuge gegen Osterreich und als Generalstabsoffizier im Generalkommando des XI. Armeekorps an dem Kriege gegen Frankreich teil. Im Jahre 1893 wurde ihm am Geburts- tage des Kaisers der Charakter als General der Infanterie verliehen. Der Entschlafene gehörte als erbliches Mitglied dem preußischen Herren- hause an, dem er von 1897 bis 1904 prä- sidierte. Auch im deutschen Flottenverein führte er längere Zeit hindurch den Vorsitz. Der „Reichs-Anzeiger" widmet dem ver- storbenen Fürsten einen Nachruf, in dem es heißt: „Ein treuer Mitarbeiter an den Aufgaben des Reichs und des preußischen Staates ist in dem Entschlafenen dahingegangen. Wie der Fürst in seinen ersten Mannesjahren auf den Schlacht- feldern für die deutsche Einigung mitgekämpft hat, so galt in den Zeiten des Friedens seine Hingabe allen patriotischen Werken. Als Mit- begründer des Flottenvereins hat er ebenso vor- bildlich gewirkt wie in seiner Teilnahme an den Arbeiten der Gesetzgebung und Verwaltung in Staat und Provinz. Durch das Hinscheiden des Fürsten zu Wied werden das württembergische, das holländische und das rumänische Königshaus in tiefe Trauer versetzt. Im deutschen Volke ist dem Entschlafenen ein ehrendes Andenken sicher.“ Auch dem Kolonialrat hat der Fürst zu Wied viele Jahre hindurch angehört und sich ebenso wie als Mitglied der Deutschen Kolonial= Gesellschaft als warmherziger Freund und eifriger Förderer der kolonialen Sache gezeigt. Die Ko- lonialverwaltung und die Mitglieder des Ko- lonialrats werden das Gedächtnis des Fürsten stets dankbar und hoch in Ehren halten. Nachruf. Dr. Albert Koeppen F. Telegraphischer Nachricht zufolge ist der Chemiker und wissenschaftliche Beamte an der Versuchsanstalt für Landeskultur in Viktoria Dr. Albert Koeppen am 9. Oktober d. Is. im Schutzgebiet Kamerun dem Schwarzwasserfieber erlegen. Der Verstorbene trat Anfang 1906 in den Dienst des Schutzgebietes und hat sich seinen dortigen wissenschaftlichen Aufgaben stets mit regem Eifer und großer Hingebung gewidmet. Das Schutzgebiet verliert in ihm einen fleißigen und pflichttreuen Beamten, dem ein dauerndes Andenken gesichert ist. Deutsch-Ostakrika. Der kommiss. Sekretär Bopp, der Steuer- sekretär Schmidt, der Finanzassistent Fritz, der Eisenbahnpraktikant Berndt und der Polizei- assistent #eugebauer haben am 28. Oktober 1907 die Ausreise nach Deutsch-Ostafrika angetreten.