W 1089 -T getrieben, aber weit unterhalb wieder aufgefischt. ie bei den gestrigen Schnellen, verbreitert sich auch hier der Fluß oberhalb der Schnellen auf eiwa 600 m. Insel= und Klippengewirr. 23. März. Trotzdem der Zweck der Er- kundung eigentlich schon erreicht ist, beschließe ich, noch einige Tage aufwärts zu marschieren, um den Flußlauf noch festzustellen und möglichst den Abfall des Plateaus in Sicht zu bekommen. Nach etwa halbstündigem Marsch verengt sich der Fluß wieder und fließt ruhig. Die vereinzelt im Fluß- bett liegenden Felsblöcke würden die Schiffahrt nicht stören. Arnado Woko-Lugere, der nur wenige Stunden nordöstlich wohnen soll, bringt Mehl und Hühner, desgleichen zwei Flußpferdjäger, die etwas fluß- aufwärts von uns ihr Lager ausgeschlagen haben. Weiter aufwärts will niemand Bescheid wissen, Felere ist angeblich unbekannt. Dagegen ist Manang bekannt, zwei Tagemärsche von Lugere! Der Rand des Abfalles soll bei gutem Wetter sichtbar sein; jetzt war die Luft zu dunstig. Stech- fliegen machen sich bemerkbar, auch Tsetse. 24. März. Der Marsch wird auf dem rechten Ufer fortgesetzt. Die Schwierigkeiten infolge Weg- losigkeit und schwierigen Bodens sind dieselben wie auf dem linken Ufer. Träger und Pferde gehen lahm. Wir finden die Gummiliane vor. In der Nähe des Jägerlagers zeigen sich Fluß- bferde, die aber wenig schen sind und längere Zeit mit halbem Leib aus dem Wasser ragen. Gegen 8 Uhr wird der Mao Jarendi überschritten, sließendes Wasser, das von Bantadschi kommt. Felsenbett, nicht schiffbar. Flußpferde, Tsetse, wenig Wild, drückende Hitze. Dem Lager gegen- über mündet ein größerer Nebenfluß in den Faro. Der Name ist leider unbekannt. 25. März. Zunächst marschiere ich mit wenigen Leuten allein unter Zurücklassung des agers. Bald nach Abmarsch wird nordöstlich die Linie des Hossere Bantadschi sichtbar. Im Süden wollen die Schwarzen den Rand des lateaus sehen. Ich sehe auch mit „Zeiß“ nichts. Fluß noch aus Südost. Viel Wild, das wenig schen. Auch Hartebeest und Wasserbock, doch meist Pallah. Gegen 10 Uhr ist eine Klippe erreicht, von der wir Aussicht haben. Vor uns im Süden liegt in Entfernung von vielleicht einem bis zwei Tagemärschen das Hochplatean, dessen Linien sich jetzt klarer aus dem Nebel ab- heben. Auch in südöstlicher Richtung sind Höhen- ülge sichtbar, wohl Felere. Das Hügelland in der Nähe des Faro ist von vielen kurzen Wasserläufen zerrissen. Der Uferbusch ist sehr dicht. Das Fortkommen am Faro wird immer schwieriger. Der Flußlauf wird noch etwas weiter südlich aufgenommen. Der Fluß scheint auch weiter von Südost zu kommen und zwar aus einer süd- lichen Einbuchtung des Plateaurandes. Die Breite des Flusses beträgt noch immer etwa 45 bis 100 m. Das Wasser fließt ruhig. Nun be- schließe ich den Rückmarsch und zwar über Woko, um eine Verbindung des Flusses mit den nächsten Ortschaften herzustellen. 26. März. Lager noch oberhalb der Ein- mündung des Mao Dukuwa in den Faro. Sämt- liche Woko-Leute sind in der Nacht entlaufen. Der Arnado Bantadschi stellt sich vor und bringt Mehl. Er klagt gleichfalls über die Namdschi. Seine kleine Herrschaft ist Ngaundere tributär. Nach seiner Aussage haben die früheren Lanidos von Tschamba im Verein mit Bantadschi und Ngaundere den Faro entvölkert. 27. März. Der Marsch führt in ziemlich nördlicher Richtung auf den Hossere Lugere. Da- hinter treten in gewaltigen Formen die Namdschi- Berge hervor, östlich verlängert sie der Hossere Bantadschi. Meist geht es durch dichten Busch. Gegen Mittag ist Woko-Lugere erreicht. Die Woko verteilen sich auf viele um den Hossere Lugere und Gogo liegende Gehöfte und Dörfer. Teilweise sind sie zerfallen, da die Pocken stark gewütet haben. Fast täglich finden Kämpfe mit den Namdschi statt, die in den Farmen umher- schweifen und einzelne Leute abschießen. Etwas Baumwollbau, Tamarinde. Durch Woko führt die früher wichtige Handelsstraße Ngaundere — Bantadschi—Tschamba bzw. Lamewol — Jola. Jetzt ist sie durch Namdschi gesperrt. Großpvieh ist in Woko nicht vorhanden, dagegen viele Ziegen und Hühner. Die Leute sind gute Jäger und Fischer. Eisen wird von Bantadschi bezogen, in Woko ist angeblich keines vorhanden. Die Woko haben sich bislang stets als zuverlässig erwiesen und Thierry beim Namdschizug unterstützt. Daher die Nache der Namdschi. Woko zahlt Tribut nach Ssagdsche. 28. März. Achtstündiger Marsch nach dem Lagerplatz vom 20. am Faro. Farmdörfer der Woko sind bis zu drei Stunden an den Faro herangeschoben. Jede Wasserstelle ist von ihnen zum Farmbau benutzt. Meist dichter Busch, viele Schi-Bäume. Am Mao Kossowoi, der in den Faro fließt und von Woko kommt, wird längere Rast gemacht. 29. und 30. März. Ruhetage. Träger und Soldaten sind fußkrank. Am 31. März und 1. April Fahrt flußabwärts zum Zusammen-