Aus dem neuen Bezirk Eltapé.“) Eine Reise nach dem Osten des Bezirks. Am 28. Juni lief auf der Station eine Mel- luug des Paters der katholischen Mission Tumleo, errn van Hemel, ein, daß in der Umgegend zu Dallmannhafen, wo der Pater mit Ver- efungsarbeiten beschäftigt war, größere Unruhen ner den Eingeborenen ausgebrochen seien. Tags nwrauf ankerte die „Muruna“, ein Segelschiff der ima Wahlen, vor Eitapé. Die „Muruna"“ ute Befehl, eine Anwerbereise gerade nach dem einhigen Gebiete zu machen, so daß ich mich aungels eines anderen Fahrzeuges auf die „Mu- a“ begab, um nach Dallmannhafen zu ge- agen. Am 2. Juli ging die „Muruna“ in er. Meine Polizeitruppe, zwei farbige Unter- iiziere und zwölf Mann, begleiteten die „Mu- na“ im offenen Boote. Am 3. Juli ankerten wir bei den Landschaften aup und Jakumul am Festlande. Hier hielten d die Häupter der Inseln Ali, Seleo und Angel “, um für die Kaiserliche Station zur billigeren koflegung der Arbeiter Sago einzuhandeln. ir nahmen gleich einen großen Teil fertigen agos an Bord. Sago ist fast an der ganzen uite des Bezirks Hauptnahrungsmittel der Ein- borenen und in solchen Mengen vorhanden, z der Einkauf einiger Tonnen keine Schwierig- #ten macht. Die Küste von der holländischen wenze bis zum Kaiserin Augusta-Fluß besteht nahe ausnahmslos aus einem schmalen Sand- eien, auf dem die Dörfer und Palmenbestände zen dahinter erstrecken sich endlose Lagunen d Sagosümpfe meilenweit bis an den Fluß r Küstengebirge. Nur wo diese Gebirge bis die Küste herantreten, ist gutes Pflanzland ’handen. Dort bilden dann Jam und Taro Hauptnahrungsmittel der Eingeborenen. Am 1. Juli erreichten wir Bogimhafen. ogim wird der Hafen, welchen einerseits das (Uand, anderseits die Inseln Juo (Guap), kan (Paris-Inseln) und Nuei bilden, von den #geborenen genannt. Aus diesem Grunde lege ,. diesen Namen der bisher unbenannten Bucht Die Lage und Küsten der Inseln und des "„ ndes sind durch Pater van Hemel vermessen; gat mir sein Material freundlich zur Verfügung drut“ Außerdem sind durch Lotungen die aAdläbe und sonstigen Wassertiefen bestimmt, baß das Ganze heute schon ein kartographisch nlich zuverlässiges Bild ergibt. stla Zwei i Stati ab 1 Bwei Berichte der Stationschefe von Eitap und 23. Auguit. 15 20 Die Gebirge reichen hier fast bis zur See. Die Küste selbst ist unbewohnt und gehört den Bewohnern der vorgelagerten Inseln. Aber schon wenige hundert Meter im Innern beginnen die Ansiedlungen der Buschleute. Westlich von der tiefsten Einbuchtung des Festlandes hat die Mis- sion vom heiligen Geiste (Tumleo) ein Grundstück von etwa 150 Hektar erworben. Ostlich hieran schließt sich ein parallel zur Küste laufender Höhen- zug, der für weitere Anlagen wie geschaffen ist. In der erwähnten Einbuchtung können Schiffe bis zu zwei Metern Wassertiefe auf Sandboden ankern und find gegen Seegang geschützt. Auf dem Höhenzug, von den Eingeborenen „Krepi“ genannt, genießt man einen Rundblick, ähnlich dem Panorama von Eitapé, vielleicht noch groß- artiger durch die wuchtige Masse der vorgelagerten Inseln Kairiru (d'Urville) und das ausgedehnte Muschu (Gressien). Am nächsten Tage trafen wir vor der Insel Juo ein. Hier beabsichtigt die Mission Tumleo eine Station anzulegen. Sie ist von Pater van Hemel als Provisorium bereits geschaffen. Karsan (Paris-Insel) ist neben Muschu seit Jahren der Schrecken der ganzen Gegend. Die starke Bevölkerung seiner drei Dörfer besitzt Plan- tagen auf der Insel Kairiru und auf dem Fest- lande. Hier führen die Wilden von Zeit zu Zeit ihre UÜberfälle, Raubzüge und Mordtaten aus. Besonders das Dorf Tjiakur auf Kairirn hat unter Karsan schon lange schwer zu leiden. Erst vor wenigen Wochen schnitten Karsanleute auf Kairiru ein Kanu mit fünf fischenden Tjakurleuten ab und schlugen die unbewaffneten Insassen tot. Blutrache liegt nicht vor, da Tjakur gegen Karsan viel zu schwach ist und deshalb niemals gegen dieses etwas unternehmen könnte. Der Haupt- anstister jener Mordtaten ist der Häuptling Pinus aus Karsan. Karsan hat sich mit dem tiefer im Innern von Kairirn gelegenen Dorse Tseressing verbündet und bereitete gerade wieder einen Schlag gegen Tjakur vor. Die gleichen Verhältnisse wie hier bestehen zwischen Gr. Muschu, Muschu-Wei und dem auf Kairiru gelegenen Dorfe Tiam. In Muschu- Wei ist eine in Anwerbekreisen bekannte Persön= lichkeit der Wortführer Tegabon. Unter Tega- bons Führung hatten vor kurzem die Muschu- Leute drei harmlos bei ihnen zu Besuch weilende Tjam-Leute ermordet. Am 6. Juli fuhr ich nach Karsan, um auf friedlichem Wege die Auslieferung der sieben mir dem Namen nach bekannten Mörder zu erlangen. Ich konnte jedoch mit den Eingeborenen keine 4