W 141 20 wolle bestellt worden; man verspricht sich hiervon einen Ertrag von 1782 Ballen. Zentralprovinzen und Berar (23,4 v. H.). Die gesamte Baumwollfläche von 4 456 000 Acres verteilt sich mit 1 386 000 Acres gegen 1 389 000 Acres im Vorjahr auf die Zentralprovinzen und mit 3070 000 Acres gegen 3 289 000 Acres auf Berar, sie ist um 4,7 v. H. kleiner als im Vor- jahre. Die Saatzeit fiel spät, war aber sonst günstig. Der Regenfall im Juli und August war nicht nur stark, sondern auch so andauernd, daß keine Gelegenheit zum Unkrautjäten auf den Feldern übrig blieb. Nach der letzten Hälfte des Monats September fiel wenig oder gar kein Regen, und die Pflanzen litten nicht nur unter dem Mangel an Feuchtigkeit, sondern auch unter un- gewöhnlicher Hitze. Ihr Wachstum wurde in- folgedessen gehemmt. Ende November fiel dann leichter Regen in der ganzen Provinz, und der Stand der Pflanzen besserte sich etwas. Der Ge- samtertrag ist um 32 v. H. geringer ausgefallen als im Vorjahre; er verteilte sich mit 224 000 Ballen gegen 328 000 Ballen im Vorjahr auf die Zentralprovinzen und mit 371.000 Ballen gegen 553 000 Ballen im Vorjahr auf Berar. Madras (8,8 v. H.). Die gesamte Baum- wollfläche in den Raiyatwaridörfern ist zwar hinter der vorjährigen um 4000 Acres zurück- geblieben, sie ist aber um 9 v. H. größer als im Durchschnitt der voraufgegangenen 5 Jahre. Der Stand der Felder ist infolge der letzten Regen- güsse im allgemeinen gut. Der Ertrag wird zu 13,8 v. H. geringer angegeben als im Vorjahre. In den Nicht-Raiyatwaridörfern wird die Fläche auf 136 000 Acres und der Ertrag auf 16 000 Ballen geschätzt; die Berichte lauten indes un- vollständig. Punjab (7,9 v. H.). Die im Punjab mit Baumwolle bepflanzte Fläche beträgt 1 311 000 Acres, sie ist um 52 000 Acres oder um 4 v. H. hrößer als im Vorjahre. Es ist indes zu be- rücksichtigen, daß die Verwüstung der Baumwoll= selder durch den Bollwurm im Jahre 1905/06 zu einer Einschränkung des Baumwollanbaues im nachfolgenden Jahre führte, die sich auf 600000 Aeres belief und sich gänzlich auf die bewässerten Gebiete erstreckte. Es hat sich also nur eine mäßige Erholung von dem Schaden bemerkbar gemacht, und zwar aus verschiedenen Gründen. Das Vorherrschen der Pest in den meisten be- wässerten Gegenden des mittleren und südwest- lichen Punjab verursachte zur Saatzeit einen Ar- beitermangel. Außerdem brach der Monsun im Osten der Provinz etwas spät an, so daß es nicht möglich war, die ganze verfügbare unbe- mallerte Fläche dem Baumwollanbaue nutzbar zu nachen. Schließlich übte die Furcht vor dem Wiederauftreten des Bollwurmes eine abschreckende Wirkung aus. Das frühzeitige Aufhören des Monsuns erwies sich für die unbewässerten Felder in der Gegend von Delhi als nachteilig. Auch die bewässerten Felder haben in der ganzen Pro- vinz infolge des mangelhaften Regenfalls und des frühzeitigen Aufhörens der Bewässerung aus den Kanälen gelitten. Ferner hat das Auftreten von Ratten und Insekten den Baumwollfeldern Schaden getan. Der Ertrag wird auf 319 000 Ballen geschätzt gegen 303 000 Ballen im Vor- jahre, er ist also um 5,3 v. H. höher ausgefallen. — In den Eingeborenenstaaten belief sich die Fläche auf 157 000 Acres und der Ertrag auf 35 000 Ballen gegen 154 000 Acres und 54 000 Ballen im Vorjahre. In den Vereinigten Provinzen (6,4 v. H.) belief sich die Anbaufläche auf 1 443 000 Acres gegen 1 473 000 Acres im Vorjahre. Die Ab- nahme betrug also 2 v. H. Der Regen dauerte in günstiger Weise bis zur letzten Augustwoche an, darauf hörte er in allen hauptsächlich Baumwolle pflanzenden Gegenden der Provinz auf, und es setzten trockene westliche Winde ein. Die be- wässerten Felder erlitten infolge der anhaltenden Dürre wenig oder gar keinen Schaden; auf den unbewässerten Feldern verwelkten aber die Pflanzen in den meisten Gegenden, und der Ertrag von denselben war nur gering. Der Gesamtertrag wird auf 261000 Ballen geschätzt gegen 634000 Ballen im Vorjahre, woraus sich ein Ausfall von 58,8 v. H. ergibt. In dem Eingeborenenstaat Rampur wird die Anbaufläche auf 18 000 Acres und der Ertrag auf 2000 Ballen geschätzt im Vergleich mit 16 000 Acres und 5000 Ballen im Vorjahre. In Burma (0,9 v. H.) hat die Anbaufläche um 2 v. H. abgenommen. Der Regenfall in den letzten beiden Monaten brachte Enttäuschungen; der Monsun führte für den größeren Teil der Baumwollgegend nur einen kurzen Regenfall mit sich. Die Aussichten sind daher auch trübe. Man schätzt daher den Ertrag um 19 v. H. geringer als im Vorjahre. Aus Bengalen (0,4 v. H.) wird die Anbau- fläche zu 71.000 Acres gemeldet gegen 75 000 Acres im Vorjahre; die Aussaat der späten Sorte dauerte indes in Teilen von Orissa noch an. Im September und Oktober litten sowohl die frühe als auch die späte Baumwolle unter dem Regen- mangel. In Cuttack verursachten die üÜber- schwemmungen Schaden. Der Gesamtertrag wird auf 14 000 Ballen geschätzt gegen 16 000 Ballen im Vorjahre, woraus sich eine Abnahme von 12,5 v. H. ergibt. Für die Eingeborenenstaaten, aus denen keine statistischen Angaben vorliegen, schätzt man den Ertrag auf 700 Ballen.