W 263 20 fuhrgüter nach Abessinien zahlen im Sudan außer- dem 1 v. H. Die Transportkosten betragen: Von Goré nach Buré per Maultierlast (110 kg) 2,5 8 (von andern Plätzen der Entfernung ent- sprechend mehr oder weniger), von Buré nach Gambela per Trägerlast (35 kg) 1,5 5 für Kaffee, von Buré nach Gambela per Trägerlast (35 kg) 2 3 für andere Waren. Von Gambela nach Khartum und umgekehrt: für 1 Kantar (50 kg) Kaffee 4 Mk., für 1 Kantar Wachs 2,5 Mk., für 1 Kantar Getreide 2,25 Mk., für 1 Kantar verschiedene Güter 5 Mk. Die Kosten von Khartum bis Port Sudan betragen für alle Güter 66 Mk. pro engl. Tonne, von Port Sudan bis London 36 Mk. pro engl. Tonne. Außer den Einkaufs-, regulären Zoll= und Transportkosten hat der Kaufmann noch 10 v. H. des Warenwertes an Ras Tassama bzw. Dedjas Matsch Djoté (Fürst von Sajo) zu zahlen, auch wird ihm auf der Reise an den verschiedenen Flußübergängen und Kellas (Zollstationen) eine Steuer auferlegt, so daß er keinesfalls unter 20 v. H. Verzollung durchkommt. Nach Ver- sicherung der Kaufleute steigert sich die Steuer zuweilen bis auf 30 v. H. Wenn man die Frage aufwirft, was der Kaufmann im Handel über Gambela verdient, so kann von vornherein der Import ausgeschaltet werden. Die Güter, die in den ersten drei Jahren (besonders 1906) eingeführt wurden, sind zum größten Teil noch heute unverkauft, teilweise sind sie zum Selbstkostenpreise, teilweise unter dem Preise verkauft worden. Die Kaufkraft und der Bedarf in dem geldarmen Lande sind noch zu gering. Es bleibt nur der Export; in diesem sind die beiden wichtigsten Artikel Kaffee und Wachs: 50 kg Kaffee kosten beim Einlaufi in Gors . ..1430 Mk Transport bis Buré 1,25 -Gambela 4, 90 - -Khartum 4,00 20 v. H. Zolletwa 3,50 Zusammen 28,00 Mk. Der Verkaufspreis in Khartum ist etwa 42 Mk., der Gewinn also etwa 14 Mk. pro 50 kg. 50 kg achs kosten beim Eintauf in Gor . 51,50 Mk. rene bis Buré 10,25= Gambela 6,50 Khartum 2,50 6,00 = 67,75 Mk. 20 v. P. gon Zusammen. Der Verkaufspreis in Khartum für raffiniertes Wachs beträgt etwa 95 Mk. pro 50 kg, so daß 27 Mk. verdient werden. Hier bei diesen Beispielen sind die Regie- kosten des Kaufmanns außer acht gelassen, die nicht unbedeutend sind. Jedoch ist die Preislage nicht ungünstig, trotzdem klagen die Kaufleute, bisher noch nichts verdient, ja ihr Kapital nicht genügend verzinst zu haben. Es liegt dies daran, daß sie bisher nicht genügend haben einkaufen können. Zum guten Teil liegt ihr Kapital in Importgütern fest, ein Fehler, den ihre eigene anfängliche Unkenntnis des Landes verursacht hat. Es ist bisher auch selten gelungen, das Kapital öfter als einmal im Jahr umzusetzen. Die Schiffahrt ist nur von Juni bis November offen, und meist gelingt es nicht, die Waren mit dem ersten Schiff abzusenden, zu verkaufen, das Geld in Taler umzutauschen, dieselben nach Goré zu transportieren, neue Waren zu kaufen und einen zweiten Transport mit dem letzten Schiff auszuführen. Erschwerend dabei ist auch, daß es gerade in dieser Zeit regnet, daher der Trans- port und der Handel stockt. Als Exportgebiet für Gambela kommen in Frage: Afillo, Sajo, Gedami, Illu Babor, Kaffa, ein Teil von Wollaga, auch Gurafarda und Gimira (letztere sind noch wenig erschlossen). Je weiter der Kaufplatz liegt, um so kostspieliger ist der Transport, umsomehr Kellas sind zu passieren, um so höher also ist der Zoll. Am günstigsten liegen die Verhältnisse in Illu Babor und Sajo sowohl der geographischen Lage als der Produktionsfähigkeit wegen. Die Hauptprodukte (Wachs und wilder Kaffee)) sollen von sehr guter Qualität sein. Nach Meinung der Kaufleute ist das Land zu einer weit höheren Produktion fähig. Häute sind wenig vorhanden. Das wertvollste Produkt, Elfenbein, ist für den Handel gesperrt, da es jedesmaliger besonderer Erlaubnis des Ras Tassama zu seiner Ausfuhr bedarf. Elfenbein soll in großen Vor- räten besonders in den Jambo-Ländern am Baro und Sobat vorhanden sein. Eingehandelt kann es nur durch Tausch gegen Rindvieh werden, welches aus Hochabessinien zu exportieren ist. Auch der Export von Rindvieh und Maultieren wird durch die Abessinier gehindert. Der Handel zeigt im Jahre 1907 einen Rück- gang, und die Befürchtung liegt nahe, daß er überhaupt eingeht. Einfuhrhandel Ueuseelands im Jahre 1906. Die Gesamteinfuhr nach Neuseeland einschließ- lich des Münzverkehrs belief sich im Jahre 1906 auf 15 211 403 K. Hiervon entfielen auf Groß-