W 269 20 Orts genehmigt, ein weiterer von 60 km wird der Regierung demnächst eingesandt werden, so daß damit der Weg der Bahn bis zum Kilo- meter 291 festgelegt ist. Nachdem ferner die Erforschung des Quellen- gebiets des Quanza und des Landes östlich dieses Flusses abgeschlossen war, begann man ungesäumt mit Studien, welche sich bis zum Kilometer 740 erstreckten und deren Ergebnis in drei Monaten ausgearbeitet sein wird. Sie haben gezeigt, daß von Kilometer 300 ab bei der Gleichmäßigkeit des Geländes die Bahn leicht und schnell gebaut werden kann. Der Hafen von Lobito, der an Ausdehnung und Tiefe nichts zu wünschen übrig läßt und in jeder Jahreszeit bei Ebbe und Flut erreicht werden kann, ist zur Zeit schlecht beleuchtet. Die Regierung hat daher beschlossen, den Leuchtturm auf der Spitze des Riffs durch einen neuen mit Blinkfeuer und mit größerer Leuchtkraft zu er- setzen. Die Bemühungen der Gesellschaft, zur Hebung des Verkehrs in Benguella eine geregelte Ver- bindung mit Katanga durch Burenwagen her- zustellen, wurden fortgesetzt und führten zu einem neuen Vertrag mit den Unternehmern auf drei Jahre. Der Vertrag verpflichtet die Buren, Waren von Benguella nach Katanga und Metall- barren zurück zu führen für 110 & pro Tonne auf dem Hinweg und 75 K pro Tonne auf dem Rückweg. Von diesem Gelde bezahlt 25 bzw. 30 & die Gesellschaft und 85 bzw. 45 K die Union Minidre. Schon jetzt gehen Transporte ohne Schwierigkeit bis an den oberen Quanza. Sobald nun die Bahn die Hochebene erreicht haben wird, werden alle jene „transport-drivers", welche jetzt von den Frachten zwischen der Küste und Caconda-Bihs leben, dazu übergehen, Trans- porte nach Katanga zu übernehmen, und zwar um so billiger, je mehr die Bahn dorthin fort- schreitet. Diese neuen Transportunternehmungen werden dann Niederlassungen an Zwischenpunkten zur Folge haben und ein richtiges Urteil gestatten betreffs der Orte, an denen am zweckmäßigsten Eisenbahnstationen zu errichten sein werden; zu- gleich werden sie eine genaue Kenntnis des Landes bezüglich der Bedingungen für Ackerbau und Viehzucht oder Industrie ermöglichen. Die mineralogischen Forschungen, die im Gebiete der Gesellschaft fortgesetzt wurden, sind bisher ohne Erfolg geblieben. Der Schienenweg war 1906 bis zum Kilo- meter 60 fertig, im November 1907 ist er an Kilometer 125 angekommen und wird im De- zember bis Kilometer 154 vollendet sein. Dazu mußte eine beträchtliche Zahl von Brücken und Aquädukten gebaut und 396 776 chm Terrain fortgeschafft werden, wovon 297 544 ebhm harter Fels waren. Die Anschaffung von eingeborenen Arbeitern in hinreichender Zahl ist in einer für alle Be- teiligten befriedigenden Weise gesichert. Die Zahl der Arbeiter ist durch das Hinzukommen der in- dischen Kulis und europäischer Arbeiter im August 1907 auf 6675 gestiegen. Gutes rollendes Material ist zur Genüge vor- rätig, um die fertiggestellten Strecken sofort in regelmäßigen Betrieb zu nehmen; auch ist schon hinreichendes Material im Depot, um die Bahn bis Kilometer 237 weiterzubauen. Die Vermessungen sind bis zum Kilometer 740 beendet und haben gezeigt, daß von Kilometer 300 ab der Bau schneller fortschreiten wird. Der Entwurf der Station in Lobito mit Kai und Nebengebäuden wurde der Regierung vor- gelegt und von dieser gebilligt. Verstaatlichung der Eisenbahnlinie Rlerksdord— Fourteen Streams (Transvaal). Die Bahnlinie Klerksdorp—Fourteen Streams, die bisher auf Kosten einer Privatgesellschaft ge- führt worden war, ist nunmehr vom Intercolo- nial Council übernommen und dem Bahnnetz der Central South African Railways zugefügt worden. Das Abkommen ist am 16. November 1907 zwischen dem Intercolonial Council und der Klerksdorp— Fourteen Streams Railway Company, Limited, abgeschlossen worden. Der Enteignungspreis beträgt 813 746.3.10 C und wird belegt mit 630 000 K für die von der Bahngesellschaft ausgegebenen Obligationen und 183 746.3.10 K für sonstige Ausgaben, zum Bei- spiel rollendes Material usw. Die Enteignung soll am 5. April 1911 stattfinden. Die De Beers Company soll auch fernerhin die bevorzugten Kohlenfrachtraten genießen, die ihr nach dem Konstruktionsabkommen vom 29. Juni 1904 bis zum 4. April 1926 zugestanden waren. Wegen Geldmangels wurde seiner Zeit der Bau der Bahn an die De Beers Company ge- geben. Der frühzeitige Rückkauf rechtfertigt die Ansicht, daß sich die Bahn gut bezahlt macht; die Company hat dagegen den Vorteil, daß sie mit ihren Kohlenfeldern in der Nähe von Vier- fontein in direkte Verbindung treten und diese Kohle zu einem für sie günstigen Frachtsatze nach Kimberley bringen kann. Für den Personen- verkehr kommt die Bahn einstweilen nur als Verbindungsbahn nach Kimberley in Betracht, da sie die Fahrt um 12 Stunden abkürzt. Da sie trotz Verringerung der Entfernung um etwa 56 Meilen die Strecke nach Kapstadt in der