W 295 0 4. Pflanzung in Grootfontein vom oberen Stationsgarten. Baumwolle scheint etwas länger zu sein wie Nr. 2, enthält aber viel Sand. Wert 55 bis 56 Pfg. pro ½ kg. 5. Geringere vom garten in Grootfontein. Wert 50 Pfg pro ½ kg. 6. Wilde Baumwolle aus Bezirk Go- babis aus dem Sandfelde bei Ekuja am schwarzen Nosob. Sehr kurze, aber seidig glänzende schöne gelbliche Baumwolle, die für gewisse Zwecke wertvoll sein könnte. Wert 40 Pfg. pro ½ kg. 7. Großer Sack aus Gibeon enthält Baumwolle von ganz vorzüglicher Qualität. Die Reinigung ist noch mangelhaft, der Stapel größtenteils vorzüglich, über 40 mm lang, dabei kräftig. Wert der ungenügenden Reinigung wegen schwer zu bestimmen. Bei nur einiger- maßen guter Handhabung müßte die Baumwolle mit 90 bis 100 Pfg. pro ½ kg zu verwerten sein. 8. Baumwolle aus Zeßfontein. Baumwolle in Saat, teilweise sehr gelbfleckig, kurzer Stapel, entspricht ungefähr miädling American. Wert 55 bis 57 Pfg. pro 15 kg. 1 1* oberen Stations- 4 Dem Gouvernement ist nahegelegt worden, über weitere Anpflanzungsversuche von Baum- wolle in Deutsch-Südwestafrika auch in Zukunft regelmäßig zu berichten. fs dem „Tropenpflanzer“. Das Märzheft des „Tropenpflanzer" enthält wieder eine Reihe interessanter Aufsätze aus dem Gebiete der subtropischen und tropischen Agrikultur. An erster Stelle bespricht Agronom Walta den „Reisbau in den russischen mittelasiatischen Be- sitzungen“; er schildert anschaulich, wie diese Kultur in dem eigenartigen Turkestan teilweise noch recht primitiv, aber dennoch mit gutem Er- folge betrieben wird und wie sie für Mittelasien eine große wirtschaftliche Bedeutung erlangt hat. In einem Aufsatz „Studien über die Kolanuß"“ behandelt Korpsstabsapotheker a. D. Bernegau diese als Tauschmittel im afrikanischen Handels- verkehr so wertvolle Frucht, die sich in neuester Zeit auch in Europa als koffeinhaltiges Anregungs- mittel schon viele Freunde erworben hat. s werden hier von einem erfahrenen Fachmann wertvolle Fingerzeige für die Unterscheidung der verschiedenen Arten, die Wertprüfung und Kon- servierung der Früchte u. a. gegeben. Dr. Sofer beschreibt in einem kurzen Artikel „liber Schwarz- wasserfieber“ das Wesen und die Behandlung dieser gefährlichen Krankheit der Tropen, des un- heimlichen Zwillingsbruders der Malaria“. Die „Mitteilungen über die Rassen der wichtigsten Haustiere in Afrika“ von D. Kürchhoff werden mit dem „Rind“ fortgesetzt. Der Nummer ist als Beiheft ein größerer Aufsatz von Moritz Schanz über die „Baum- wolle in den Vereinigten Staaten von Nordamerika“ angefügt. Der bekannte Ver- fasser hatte im vorigen Jahre, anläßlich des Internationalen Baumwoll-Kongresses in Atlanta, Gelegenheit, die Baumwollkultur und -ndustrie Nordamerikas persönlich kennen zu lernen; er legt seine wertvollen Erfahrungen hier nieder. Besonderes Interesse verdienen die in den Kapiteln „Ausblick in die Zukunft“ und „Kolonial-Baum- wolle“ für die deutsche Industrie gezogenen Konsequenzen. Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten. Oaterialien Zur afrikanischen Eingeborenen- und Krbeiterpolitik. blenst. und arbeitsordnung in der Orange Rilver Colonv. Auszug aus der Verordnung vom 8. April 1904. (Corernment Gazette of the Orange River Colony Vol. VII Nr. 281.) I. Teil. Allgemeines. 8 3. Die Bestimmungen des Teils 1 und IV finden, falls nicht ausdrücklich anders angegeben, auf alle Arbeiter, sowohl weiße wie farbige, *1 deren Arbeitgeber gleichmäßig An- § 4. Bis zum Beweise des Gegenteils soll die Überzeugung des Gerichtshofes, daß das Ver- hältnis von Arbeitgeber und Arbeitnehmer zwischen zwei Personen besteht, ausreichender Beweis da- für sein, daß ein Dienstkontrakt von den Be- teiligten abgeschlossen worden ist. 5. Wenn in einem Dienstkontrakt die Zeit seiner Dauer nicht ausdrücklich angegeben und begrenzt ist, so soll bis zum Beweis des Gegen- teils angenommen werden, daß dieser für einen Monat mit monatlicher Verlängerung abgeschlossen