355 20 In Hyderabad (13,3 v. H.) hat sich in der Anbaufläche gegen die Dezemberschätzung keine Anderung ergeben. Die Ernte wird jetzt auf 310 000 Ballen angegeben gegen 449 000 Ballen im Vorjahre. In Zentralindien (4,1 v. H.) sind 990000 Acres mit Baumwolle bestellt worden gegen 1 136 000 Acres im Vorjahre, woraus sich eine Abnahme um fast 13 v. H. ergibt. Der Ertrag wird auf 55.000 Ballen geschätzt gegen 221000 Ballen im Vorjahre, was einem Rückgang um 75 v. H. gleichkommt. Aus Rajputana (2,1 v. H.) wird eine Anbau- släche von 438 000 Acres und ein Ertrag von 92 000 Ballen gemeldet gegen 428 000 Acres und 176 000 Ballen im Vorjahre. Aus Mysore (0,4 v. H.) wird eine Anbau- fläche von 84 000 Acres und ein Ertrag von 7000 Ballen gemeldet gegen 89 000 Acres und 10 000 Ballen im Vorjahre. Die überseeische Ausfuhr von Rohbaumwolle hat sich in den letzten Jahren folgendermaßen gestaltet: April bis Dezember 1903 4 941 376 ent. —- — 1904 3 615 046 -- - 1900.4865593- - - - 1906 4 370 952 = -- - 1907.6373599- Die Preise für Broach-Baumwolle in Bombay haben in den letzten Jahren folgende Schwan- kungen ergeben: 1903 1904 1905 1906 1907 Preise in Rupien pro Kandy von 784 engl. Pfund September 225 270 250 235 268⅛½ Oktober. 225 256 — 241½ 270 November 237½ 243 245 243 265 Dezember 257 227 252 245 271 Dle wirtschaftliche Lage des Distrihts von Tete in der Kolonie MOocambique. Der Distrikt von Tete in der portugiesischen Kolonie Mocambique, der etwa 100 000 qkm umfaßt, befindet sich größtenteils in den Händen der Zambesia-Gesellschaft. In der Vorrede zu seinem Jahresbericht für 1906/07 erhebt der Gouverneur von Tete gegen diese Gesellschaft den Vorwurf, daß sie, obwohl sie in dem Genusse fast sämtlicher Konzessionen stände, bisher so gut wie nichts für die Entwicklung des Landes getan habe und der Distrikt sich daher noch in demselben Zustande wie etwa vor 30 Jahren befände, ob- wohl er reiche Bodenschätze aufweise. Als ein- ziges Heilmittel schlägt er vor, das bisher ge- handhabte Prinzip zu verändern oder gänzlich fallen zu lassen und das weite Land in kleine Landkonzessionen aufzuteilen. Je nach der von ihnen entfalteten Tätigkeit sollten alsdann die Konzessionäre allmählich Eigentümer ihres Landes werden. Nach dem Bericht betrugen die Einnahmen des Distrikts in den Jahren 1904/05: 14 950 T, 1905/06: 15 600 TC, 1906/07: 19 500 KT, während sich die Ausgaben 1904/05 auf 47 400 E, 1905/06 auf 42 800 L, 1906/07 auf 34 800 K. beliefen. Die Haupteinnahmegquelle besteht in Zollein- nahmen, die jährlich etwa 6750 D betragen. Die Abnahme der Ausgaben hat seinen Grund darin, daß die militärischen Unternehmungen in den Distrikten Baruk und Mozuc eingestellt sind. Die Hauptexportartikel sind Wachs und Kaffern- korn. An Wachs wurden etwa 34 Tons im Werte von 3000 & und an Korn etwa 600 Tons im Werte von 2600 & ausgeführt. Während des Jahres 1906 kamen 49 Dampfer und 47 Segelschiffe nach Tete. Die ersteren brachten 1319 Tons Ladung und nahmen 189 Tons, während von den Segelschiffen 159 Tons gelöscht und 117 Tons geladen wurden. Die Zahl der auf dem Zambesi verkehrenden Schiffe betrug im letzten Jahr 26; darin sind eingerechnet drei Kriegsschiffe. Prospektionsarbeiten sollen im Jahre 1906 zu guten Resultaten geführt haben, dennoch ist ein Minenbetrieb erst an einigen Plätzen wie Chifum- baze und Missale begonnen, wo nach Gold und Kupfer gebohrt wird. (Nach einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in Lourengo Marques.) Der Gummimarkt Cevions. Der Gummimarkt auf Ceylon befolgt noch immer eine langsam rückwärtsgehende Tendenz, und man glaubt nicht, daß in nächster Zeit eine Wendung zum Besseren eintreten wird. Die heute bezahlten Preise sind: Feiner Biskuit Rabbeer 2,40 bis 2,60 Rs. S—— . 1,25 1,50 Die erzeugung ist wiederum beträchtlich ge- wachsen. Die Verschiffungszahlen für die Jahre 1905 1906 1907 stellen sich wie folgt: 168547 417661 556080 Wie man allgemein annimmt, ist infolge der niedrigen Preise nicht die ganze Erzeugung des Jahres 1907 zur Ausfuhr gelangt, und es sollen sich verschiedene größere Lager in Ceylon be- finden.