650 geborene gewisse Arbeiten für die Kommune auf sich nehmen. Diese Arbeit besteht im Häuserbau und in der Verbesserung und Wiederherstellung von Nebenstraßen. (Die Hauptstraßen werden von der Regierung unterhalten; falls die Ein- geborenen an ihnen arbeiten, werden sie wie ge- wöhnliche Arbeiter behandelt und demgemäß be- zahlt.) Pflanzungsland ist Privateigentum, jedoch müssen die Eingeborenen in jeder Provinz für die höheren eingeborenen Beamten und in einigen Distrikten noch für das Provinzial-Hospital Gemüsegärten anbauen. Diese Dienstleistungen entsprechen einer Lokalsteuer. Die Leistung für das Hospital kann durch eine kleine Geldzahlung abgelöst werden. Die bei derartigen Arbeiten beschäftigten Eingeborenen l leben i in ihren Dörfern. Die Arbeiten haben Charakter und werden in Fiji durch ein Arbeits- programm geregelt, das jährlich von Eingeborenen- versammlungen, die in jeder Provinz abgehalten werden, aufgestellt und vom Gouverneur bestätigt wird. Im allgemeinen lassen die Arbeitspro- gramme die letzten drei Monate in jedem Jahr den Eingeborenen frei. Falls ein Eingeborener länger als 60 Tage ohne Erlaubnis seines Häuptlings sich von seinem Dorf entfernt, verfällt er einer Geldstrafe bis zu 5 4 oder einer Gefängnisstrafe bis zu sechs Mo- naten. Auch die Weigerung, sich an Kommunal= arbeiten zu beteiligen, wird nach den „Native Regulations“ bestraft. Das bestehende System ist gleich bei der Ab- tretung der Inseln an Großbritannien festgelegt worden. Es ist nur eine Fortführung der früher in Kraft stehenden Gebräuche und stimmt mit den Traditionen der Eingeborenen überein. inter Sisenbahoverbindung zwischen Bloemkontein und Kimberiey. Die Eisenbahn Bloemfontein — Kimberley ist nunmehr dem Verkehr übergeben worden. Wie die südafrikanischen Zeitungen erwähnen, haben die bezüglichen Verhandlungen über den Bau dieser Bahnstrecke sich zehn Jahre lang hingezogen. In Bloemfontein hat am 8. April d. Is. eine große Eröffnungsfeier stattgefunden und am 10. in Beaconsfield bei Kimberley die feierliche Ein- fügung des letzten Bolzens. Beaconsfield ist die kurz vor Kimberley gelegene Station, auf welcher die neue Strecke den Anschluß an die große Bahn nach Rhodesia gewinnt. Die neue Linie stellt eine außerordentliche Verkürzung der Eisenbahnverbindung zwischen den genannten Orten und überhaupt dem Eisenbahn= system der Oranjeflußkolonie und der Kapkolonie dar. Während man bisher, um von Bloemfon- tein nach Kimberley zu gelangen, über Naauw- poort Junction und de Aar rund 400 englische Meilen zurücklegen mußte, dürfte die neue Bahn nicht über 100 Meilen lang sein. Die brasilianische 3entralelsenbahn. Kürzlich feierte die federale Zentral-Eisenbahn- verwaltung ihr fünfzigjähriges Bestehen. Aus der aus diesem Anlaß herausgegebenen Erinnerungs- schrift ist folgendes hervorzuheben: Die Zentralbahn hat im ganzen 243 Stationen und Haltestellen. Die Gesamtausdehnung ihres Schienennetzes beträgt 1 693 772 km. Die höchst- gelegenen Stationen befinden sich im Staate Minas Geraes. Sechs Stationen weisen Höhen von 1120 bis 1338 m über dem Meeresspiegel auf. Auf der Zentralbahn verkehren nach dem Fahr- plan vom 31. Dezember 1907 täglich 310 Züge, und zwar 272 für Passagiere und Frachten so- wie 38 Güterzüge. Eine lbersicht über den jährlichen Zügeverkehr von 1902 bis 1906 gibt folgende Tabelle: Es verkehrten insgesamt: 1902: 85914 Süge u. 4 durchmaßen 6166868 km 1903: 93119 6608507 1904: 106 471= 7025172 1905: 112 813 7320302 1906: 118069 7345769. Das am 31. Dezember 1906 in der Zentral- bahn angelegte Kapital betrug 210 938:834438821 Reis. Von dieser Summe sind 36 483:4098597 Reis für das rollende Material zu rechnen. Die jährlichen Einnahmen benugen: 1858: 3022:2788900 1898: 34106:6588610 1868: 2819:8314 178, 1905: 28641:4923942 1878: 10022;5258424 1906: 31140:01138782 1888: 12593:3773210 Den größten Reingewinn ergaben die Jahre: 1881: 7430:4173256 1882: 5911:2913750 1879: 6397:3243065 1901: 5580:2093368 1880: 5934:4808827 Über den „Vorortverkehr“, der am 16. März 1861 eröffnet wurde, liegen statistische Mitteilungen erst seit dem Jahre 1866 vor. Die Vorortzüge beförderten: 1866: 263 309 Passag. 1896: 12118 453 Passag. 1876: 1201781 1905: 17740257 1886: 2823965. 1906: 19239236 Die Züge nach dem Innern wiesen folgenden Personenverkehr auf: