W 695 20 werden, man schätzt sie aber auf nicht weniger als 200 000 Ballen. Die Nelkenausfuhr bewertete sich im Jahre 1907 auf 396121 & gegen 3566636 im Jahre 1906; sie richtete sich in der Hauptsache nach folgenden Ländern: 1906 1907 Werte in #. Großbritannien 61 042 74 179 Britisch-Indien 112 162 134 078 Niederlade 7155 19 687 Verein. Staaten v. Amerika 15 932 20 404 Deutschland — 2 480 118 064 Frankreich . 13 822 8 391 Osterreich-Ungarn 3 522 1 405 Italtien 3 685 4 103 (The Board of Trade Journal.) Kampfergewinnung in den verelinigten Staaten von Kmerika. Die Bestrebungen des Landwirtschaftsministe- riums der Union, in Florida Kampferzucht zu betreiben, namentlich Kampfer aus den Blättern und jungen Sprößlingen zu gewinnen, werden wohl erst in einigen Jahren praktische Erfolge aufweisen. Einstweilen ist man bemüht, dort möglichst große Flächen mit Kampfer anzupflanzen. Von großem Interesse sind neue Versuche, im Staate Texas Kampfer zu gewinnen. Der amt- liche Leiter der Versuchsfarmen in Wharton und Floresville, Dr. Watkins, läßt dort den Kampfer- samen wie eine Halmfrucht in Reihen säen, die Pflänzchen werden später geeinzelt (1 Fuß Ent- sernung), und, wenn sie eine Höhe von etwa 3 Fuß erreicht haben, mit einer Mähmaschine in Höhe von 1 Fuß über dem Boden abgeschnitten. Aus den Sträuchern wird dann mittels Destil- lierungsverfahrens der Kampfer gewonnen. Den Stumpfen entsprießen bald neue Schößlinge, die während mehrerer Jahre jährlich eine Ernte er- geben. Dr. Watkins behauptet, daß durch Anwendung dieser Methode ein größerer Prozentsatz und eine bessere Qualität Kampfer gewonnen wird als in Japan und Formosa. (Bericht des landwirtschaftlichen Sachverständigen beim Kais. Konsulat in Chicago.) Kusfuhr von indischem Banf uber Mocambique im Jahre 1907. Im Jahre 1907 wurde zum ersten Male indischer Hanf (in London gusza genannt) in größeren Mengen nach Europa verschifft. Es kamen davon 36 Tons nach London und Ham- burg zur Verladung. Die Marktlage war an- fangs günstig, doch fielen die Preise im August und September beträchtlich und verursachten den Verladern große Verluste. Die Pflanze wächst im Hinterlande von Mocambique in großen Mengen wild, so daß sich die Ausfuhr beliebig steigern ließe, wenn ein genügender Absatz vor- handen wäre. Da es an Sachverständigen fehlt, ist die Zubereitung der Pflanze für den Export häufig mangelhaft und gibt zu Ausstellungen der Käufer in Europa Anlaß. Bei plantagenmäßigem Anbau und sachgemäßer Zubereitung würde sich der Export wohl lohnen. Die Pflanze stellt wenig Ansprüche und gedeiht auf mäßigem Boden bei geringen Niederschlägen. (Nach einem Berichte des Kais. Konsulats in Mogambiaquc.) Deue Goldfunde in der Republik Saitit. Durch die Forschungen eines Ingenieurs Tippenhauer wurde kürzlich in der Republik Haiti am Gosseline River goldhaltiges Gestein entdeckt, aus dem wahrscheinlich der Goldgehalt des Flusses stammt. Schon vor mehr als hundert Jahren wurde von Gold= und Eisenvorkommen in jenem Teil der Insel erzählt, ohne daß eine genane Ortsangabe zu erlangen war. Eine der bedeutendsten Fundstellen für Schwemmgold auf Haiti liegt im südlichen Teil der Insel, nahe der Stadt Jacmel, in dem Ge- biete zwischen der Küste und den Bergen von Morne de la Selle, die eine Höhe von 9000 Fuß erreichen. Der Fluß Gosseline entspringt aus verschiedenen Quellen jener Berge; in seinem Oberlauf von 5 Meilen Länge fließt er durch steile, zerklüstete Klippen, während der übrige Teil des Flusses, von 15 Meilen Länge, leicht zugänglich ist. Beim Einfluß des Mabial, des bedeutendsten rechten Nebenflusses, verbreitert sich der Gosseline erheblich und fließt mit leichtem Gefälle nach der Seehafenstadt Jacmel. Im ganzen zugänglichen Flußteil wurde goldhaltiger Sand gefunden; Analysen einer 155 Pfd. schweren Probe Sand ergaben einen Goldgehalt im Werte von 4,5 Dollars auf den Kubikyard. Ungefähr 1½ Meilen vor der Mündung verbindet sich der Gosseline mit dem Grande River, der ebenfalls Schwemmgold mit sich führt. Die im oberen Gosseline vorhandenen Basalt- felsen enthalten auf die Tonne nach den vor- genommenen Untersuchungen 3 g Gold, und man erwartet bei einer genauen geologischen Unter- suchung des Gebiets noch reichere Gesteine anzu- treffen. In manchen Nebenflüssen des Gosseline sind Goldklümpchen von 2 bis 3 mm Größe ge- sunden worden.