G 815 20 gingen fast ausschließlich nach Frankreich. Eine neue Erscheinung im Ausfuhrhandel war die Ver- ladung von 30 engl. Psund Gold, das von den Bergwerken von Ikoma in Deutsch-Ostafrika kam. Auch die Ausfuhr von Wolle erscheint zum erstenmal in der Statistik; sie entstammt den Schaf- herden, die von dem East Africa-Syndikate aus Australien eingeführt wurden. (Nach Colonial Reports —Annunl No. 557.) Sandel gvptens 1907 und Antell Deutschlands. Trotz der schweren finanziellen Krise, die im Frühjahr 1907 in Agypten einsetzte, und als deren Folge man einen wenn auch vorüber- gehenden Handelsrückschlag, zum mindesten ein Nachlassen der Einfuhr erwartete, weisen die Ziffern des Außenhandels für das Jahr 1907 dennoch — selbst den hohen Ziffern des Vor- jahres gegenüber — wiederum eine Steigerung auf; die Ziffern der letzten zehn Jahre zeigen, daß sowohl Einfuhr wie Ausfuhr sich in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt haben, wie aus der nachstehenden kurzen übersicht zu entnehmen ist: Einfuhr Ausfuhr EE EE 1897 10 603 672 12552 639 1902 14 814 684 18 046 939 1905 21 564 076 20 360 285 1906 24 010 795 24 877 280 1907 26 120 783 28 013 185 Die siothtschen Daten über den Anteil der hauptsächlichsten Länder am ägyptischen Handel während der Jahre 1906 und 1907 sowie über die Ein= und Ausfuhrwerte der Warengruppen und über die dabei auf Großbritannien, Deutsch- land und Frankreich entfallenden Anteile sind bereits im „D. Kol. Bl.“ 1908, Nr. 5, S. 260 f.. gebracht worden. England behauptet mit fast einem Drittel der Einfuhr und über der Hälfte der Ausfuhr an- dauernd seine dominierende Stellung in dem Ge- samtaußenhandel dieses Landes. Bei der Einfuhr sind wesentliche Verschiebungen in der Beteiligung der verschiedenen Herkunfts- länder nicht eingetreten. Auf England folgen tunächtt die Mittelmeerstaaten Türkei, Frankreich, Osterreich und sodann Italien und Deutschland. Die Türkei, die bisher nächst England an erster Stelle stand, ist im Berichtsjahr von Frankreich etwas überflügelt worden, und Italien, das bereits im Vorjahre von Deutschland um ein geringes überholt worden war, steht auch im Berichtsjahr um eine Kleinigkeit hbinter Deutschland zurück. Bei der Ausfuhr haben während der letzten Jahre abwechselnd Frankreich und Deutschland den ersten Platz hinter England eingenommen; im Berichtsjahr ist ihnen Amerika an die Seite getreten, und in größerem Abstande folgen sodann Rußland und Osterreich. Bei den beiden wichtigsten Warenkategorien, der Textil= und der Eisenbranche, beträgt die Einfuhr aus England rund die Hälfte der Ge- samteinfuhr; das in zweiter Reihe stehende Frank- reich ist nur mit etwa 1/10 und Deutschland mit weniger als 1/13 beteiligt. Auch bei der Zoll- tarifkategorie Holz und Kohlen macht die Einfuhr englischer Steinkohle fast die Hälfte der Gesamt- einfuhr aus; bei den sonstigen Warenkategorien wird England stellenweise von anderen Herkunfts- ländern überflügelt. Von dem Hauptausfuhrartikel, der Baum- wolle, geht die größere Hälfte der Gesamt- ausfuhr zur Verarbeitung nach England; als nächststehende Abnehmer folgen Amerika und Deutschland mit etwas mehr bzw. etwas weniger als 1/12 der Gesamtausfuhr. Für Deutschland kommen bei dem Handels- verkehr mit Agypten hauptsächlich die nachstehend verzeichneten Ein= und Ausfuhrwaren in Betracht: Einfuhr aus Deutschland: Artikel 106 lt Eisen und Stahl 175 594 145 798 Schmiede= und Schlosser- waren 105 492 148 780 Lokomotiven u. doan maschinen 113 301 51 077 Landwirtschaftliche Ma- schinen und Pumpen 11 824 12 458 Elektrische und andere Maschinen und Ma- schinenteile . 44 368 64 306 Werkzeuge .. 16 873 22 215 Kurz= und Eisenwaren . 50 232 69 767 ompen und Lampen- 15 540 20 324 achassh 2 mente 49710 52 379 Musfikinstrumente . 15 044 16 043 Baumwollene Gewebe 55 904 65 978 Wollene Gewebe 27 112 57 928 Strumpfwirkerwaren 54 493 81 526 Schals . 25 646 29 369 Farbstoffe (Indigo). 43 176 75 115 Chemische Produkte (Künstlicher Dünger). 30 226 68 577 Papier und Papier· · waren. 47 315 55 605 Porzellan und Fayence 30 433 34 371