W 874 20 mehr genügen würde, wendet man sich, wie schon gesagt, nach Mozambique. Eine weitere Besserung der Verhältnisse besteht darin, daß der Schwarze in Zukunft nicht nur nach dem Wortlaut der er- lassenen Bestimmungen in seine Heimat zurück- kehren kann, sondern daß er diese Möglichkeit auch tatsächlich zur Ausführung zu bringen vermag. Zum Schluß sei noch erwähnt, daß die drei eng- lischen Kakaofirmen durchaus die in vielen Fällen menschenfreundliche Behandlung der Schwarzen auf den beiden Inseln anerkennen. Errichtung eines Trochendocks an der Delagoabucht. In Catembe, an der Delagoabucht, gegen- über von Lourengo Marques, befindet sich seit langem eine unter Verwaltung der Marinebehörde stehende Reparaturwerkstätte für portugiesische Kriegsschiffe. Da sie nur für geringfügige Repa- raturen eingerichtet ist, mußten die dortigen Schiffe, vor allem diejenigen der Hafenbehörde sowie der zwischen Mozambique und Portugal verkehrenden portugiesischen Schiffahrtslinie (Empreza Nacional), sobald irgendwie größere Ausbesserungen nötig waren, stets nach Durban oder Daressalam gehen. Die jetzigen Pläne, die bereits die Zustimmung des Gesetzgebenden Rats gefunden haben, gehen dahin, die Reparaturwerkstatt sofort zu schließen, die ganze Anlage von der Militär= auf die ver- einigte Hafen- und Eisenbahnverwaltung zu über- tragen, ein Trockendock zu bauen und das Unter- nehmen alsdann an eine portugiesische Firma zu verpachten, oder, falls sich keine geeignete Firma finden sollte, unter unmittelbarer Leitung der Regierung zu betreiben. Für die Kosten der Errichtung des Trockendocks ist eine erste Rate von 4000 K bereits im diesjährigen Budget be- willigt worden. Man rechnet damit, daß nach Fertigstellung des Docks auch dort verkehrende ausländische Schiffe das Werk in Catembe mitunter zu Repa- raturzwecken aufsuchen werden. Verkehr deutscher Schiffe im Hafen von AKlexandrien 1907. Im Jahre 1907 haben 133 deutsche Dampfer mit einem Tonnengehalt von 387 350 Register- tons den Hafen von Alexandrien angelaufen. Gegen das Vorjahr bedeutet das eine Zunahme von 24 Dampfern und 75 568 Registertons. Wenn man von den im regelmäßigen Verkehr eingelaufenen Passagierdampfern des Norddeutschen Lloyd und der Hamburg— Amerika-Linie absieht, so ergibt sich für 1907 ein Verkehr von 77 deut- schen Schiffen mit 118 206 Registertons gegen 73 Schiffe mit 120 242 Registertons im Jahre 1906 und. 60 Schiffe mit 95 397 Registertons im Jahre 1905. Danach weist das Jahr 1907 gegen 1905 eine Zunahme um 17 Dampfer und 22 909 Re- gistertons auf und gegen das Jahr 190é6 eine Zunahme von 4 Dampfern, dagegen eine Ab- nahme um 2036 Registertons. Von den 133 deutschen Dampfern, die den Hafen im Jahre 1907 angelaufen haben, hatten als Heimatshafen: Bremen 63, Hamburg 62, Lübeck 4, Flensburg 2, Kiel 1, Stettin 1, zu- sammen 133. Hiervon gehörten: dem Norddeutschen Lloyd Bremen . 44 der Deutschen Levantelinie in Hamburg. 35 der Hamburg—Amerika-Linie in Hamburg 17 der Bremer Dampferlinie Atlas in Bremen 15 dem Nordischen Bergungsverein in Lamburg der Aktiengesellschaft Horn in Lübecck der Aktiengesellschaft Atlantic in Bremen der Reederei H. M. Gehrkens in Lamburg anderen Reedereien e 1 S — zufammen . 133 Von nichtdeutschen Schiffen kamen aus deut- schen Häfen ein belgischer und dänischer Dampfer, beide aus Hamburg. Der Hafen von Damiette ist von deutschen Schiffe besucht worden. Der von der Hamburg—Amerika-Linie im Herbst 1906 mit dem Dampfer „Oceana“ einge- richtete regelmäßige Passagierverkehr ist wegen ungenügender Rentabilität Mitte April 1907 ein- gestellt und im Laufe des Berichtsjahres nicht wieder ausgenommen worden. Dagegen hat der Norddeutsche Lloyd seine regelmäßigen Fahrten zwischen Marseille, Neapel und Alexandrien das ganze Jahr hindurch ein- gehalten. Die Frequenz war steigend. Es wurden im Laufe des Jahres rund 8400 Kajütspassagiere und 2300 Passagiere dritter Klasse befördert gegen 5700 und 1100 Passagiere im Vorjahre. Die Warenbeförderung dieser Linie ist nach wie vor wegen der kurzen Liegezeit im Hafen gering. Der eine der beiden für den Dienst ver- wendeten Dampfer, die „Hohenzollern“, mußte infolge eines im April dieses Jahres erlittenen Unglücksfalles seine Fahrten einstellen. Der Dienst wird seitdem vierzehntägig von der „Schleswig“ allein versehen, soll aber dem Vernehmen nach im Herbst d. Is. in vollem Umfange wieder auf- genommen werden. Die rumänische Schiffahrtsgesellschaft „Service Maritim Roumain“ mit dem Sitz in Bukarest hat keinem