W 1004 20 Bubiendorfes Ngola und bei Molambi (etwas oberhalb des Ndungi-Übergangs von Yukaduma nach Berri) konnten meinen Kanus damals trotz vortrefflicher Besatzung vor allem gefährlich werden. Diese Stellen find jedoch nur kurz und können durch wenige Sprengungen leicht mit genügender Fahrrinne versehen werden; auch kommen sie bei einigermaßen hohem Wasserstand völlig in Wegfall. Der untere Dume strömt durch ganz außer- ordentlich kickrienreichen Urwald und wird bei Ausnützung dieses Produktionsgebietes durch die Gesellschaft Südkamerun einen ganz wesentlichen Faktor bilden. Elefanten find dort in Menge vorhanden; die Bevölkerung wird in der Nähe der Mündung gleichfalls wieder dichter. Der Fluß ist hier überall 50 bis 100 m breit und 3 bis 5 m tief. Seine Ufer sind meist hoch. Außer den wenigen erwähnten Felspassagen gibt es keine Fahrthindernisse. Der in jener Gegend etwa 120 bis 180 m breite, sehr tiefe und reißende Kadei kommt, wie ich zum Schluß bemerken will, von der Dume-Mündung aufwärts nur bis an das Fall- gebiet oberhalb des Übergangs Berri-Baturi (Durmu) — der vielen Felsbänke halber auch hier nur bei höherem Wasserstand — für den Wassertransport in Frage. Von der Dume- Mündung abwärts konnte infolge eines vor- läufigen Grenzabkommens mit der französischen Administration in Mambere (Carnotville) zur Zeit meiner damaligen Anwesenheit eine Explo- ration nicht vorgenommen werden. Doch soll nach ziemlich sicheren Erkundungen der Kader bis etwa Delele trotz vieler schnellenähnlichen Felspassagen zur Not noch befahrbar sein. Unter- halb des genannten Ortes geht er dann bis nahe zu seinem Zusammenfluß mit dem Ssanga, der dort selbst für größere Dampfer benutzbar ist, in ein ausgesprochenes Kataraktengebiet über. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die hier geschilderte große Transportverbindung von Duala zur Ostgrenze Kameruns bis zur Herstellung eines anderen Verkehrsweges eine sehr rasch wachsende Bedeutung gewinnen und daß die Bereitstellung entsprechender Mittel für aus- reichende wasserwirtschaftliche Meliorationen un- umgänglich notwendig sein wird. Vom Bau der Manengubabahn. Der Stand der Arbeiten an der Manenguba- bahn war nach einem Bericht des Gouvernements zu Anfang September folgender: s Die Räumungsarbeiten sind bis Kilometer 105 fertig, die Erdarbeiten von Kilometer 0 bis Kilometer 61,4 beendet und auf der Strecke von Kilometer 61,4 bis Kilometer 92 durch zwölf Arbeitsabteilungen in Angriff genommen. Der Oberbau ist bis Kilometer 11,8 vorgestreckt. Die Brücke über den Bomono-Kriek ist dem Betrieb übergeben. Die Pfeiler der Brücke über den Mombe-Bach sind fertig, das Montagegerüst in Arbeit. Die Telephonleitung ist bis Kilo- meter 47 hergestellt. Forstwirtschaftliche Sxpedition nach Komerun. Eine eingehendere Untersuchung der Wald- bestände im weiteren Küstenlande von Kamerun wird demnächst durch die Professoren an der Königlichen Forstakademie zu Hann.-Münden, Dr. Büsgen und Dr. Jentsch, vorgenommen werden. Die Reise wird mit finanzieller Unter- stützung des Reichs-Kolonialamts, des Preußischen Landwirtschafts-Ministeriums und des Kolonial= Wirtschaftlichen Komitees ausgeführt. In erster Linie sollen die in unmittelbarer Nähe der Flußläufe sowie der bereits fertiggestellten oder geplanten Bahntrassen befindlichen Wald- gebiete auf das Vorkommen von Nutzhölzern aller Art, auf den Wert der Bestände und auf die Möglichkeit ihrer Erschließung für den Erxport untersucht werden. Die genannten Professoren, denen sich noch der Königlich Preußische Forstassessor Freiherr v. Riedesel privatim angeschlossen hat, haben am 10. Oktober d. Is. die Ausreise nach Kamerun angetreten.