G 1154 20 Samoa. ergebnis der Kopfsteuer 1908. Nach einem Berichte des Kaiserlichen Gouver= neurs hat die von den Eingeborenen erhobene Kopfsteuer im laufenden Jahre, in dem die Taulealea zum ersten Mal 10 JT pro Kopf zu zahlen hatten, einen Gesamtertrag von rund 105 000 A (gegenüber 92 875 .“ im Vorjahre) erbracht. Die Erhebung ging glatt vonstatten. Ein neuer Lavaerguß des vulkans auf Sawall. Nach einem Bericht des Gouvernements hat sich im September d. Is. ein neuer Lavastrom in der Richtung auf das Dorf Samelaeulu zu ergossen, er hat jedoch etwa 25 m vor dem Dorfe Halt gemacht. Die Bewohner räumten ihre Häuser und sind auf das östliche Ufer des dort befindlichen Baches übergesiedelt. Verwüstungen konnte der neue Lavaerguß verhältnismäßig wenig anrichten, da er der Hauptsache nach einem alten Lavastrom folgte und diesen zum Teil überdeckte. Nachwelsung der belm ollamt Apia im I. Viertel 1908 fällig gewordenen Jollbeträge. (Vgl. „Deutsches Kol. Bl.“ 1908, Nr. 18, S. 901.) Gesamtbetrag der fällig gewordenen (neu deklarierten) Zölle im Gegen den gleichen obigen Viertel des Rechnungsjahres Zeitraum des Vor- isos ——–. Einfuhr " Ausfuhr Zusammen Einfuhr Ausfuhr Zusammen mehr weniger -- M E M M M. -— 54 . 1 "1r 1 "“ " 88 191,39. — 88 191,39 80 116,33 — 80 116,338075, 066 l — Kolonialwirtschaftliche Mitteilungen. Deutsch-kolonlole Baumwoll-Unternehmungen.“) Dem soeben erschienenen Herbstbericht des Kolonial-Wirtschaftlichen Komitees über die Baumwollkultur in den deutschen Kolonien entnehmen wir folgende Einzelheiten: . Togo. Die Ausfuhr von Baumwolle aus Togo vom September 1907 bis August 1908 belief sich auf 1674 Ballen à 250 kg gegenüber 1205 Ballen 1906/07, 857 Ballen 1905/06, 519 Ballen 1904/05, 128 Ballen 1903, 80 Ballen 1902, 0 Ballen 1901. Der 1907/08 für Baumwolle erzielte Durchschnittspreis betrug 53 Pf. pro ½ kg, für Baumwollsaat 100 ¾ pro 1000 kg. Das Komitee hat auch für das Jahr 1908/09 eine Preisgarantie von 30 Pf. per Pfund ent- körnte Baumwolle loko Küste übernommen. Mit den Gesellschaften, welche Entkörnereien betreiben, hat das Komitee ein Abkommen getroffen, welches die Gesellschaften verpflichtet, die hereinkommende Baumwollsaat nach ihrer Herkunft zu sortieren und die einzelnen Varietäten streng voneinander *) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1908, Nr. 12, S. 582 ff. getrennt zu halten. Entsprechend dem Kommissions- beschluß vom 9. Oktober 1906 gelangt eine volks- tümliche Anleitung zum Baumwollbau in der Ewesprache zur Verteilung an die eingeborene Bevölkerung. Besonderes Interesse beanspruchen nach Be- willigung der Lome—Atakpame-Eisenbahn die nördlichen Bezirke der Kolonie. Dorthin beab- sichtigt die Baumwollbau-Kommission nunmehr ihre Propaganda vorzuschieben. Über die im Sokodé-Bezirk gezogene Baum- wolle aus der vom Komitee gelieferten indischen Saat liegen jetzt weitere Erfahrungen vor, welche die bisher gemachten günstigen Beobachtungen bestätigen. Die Ernte betrug bis jetzt (und es kommt noch bis Oktober etwas dazu) von Gossypium Neglectum: Aussaat 18. 6. 07 von 1 ha 431 kg Lint-Baumwolle - 1. 7.07 = 1 322 - 14. 7. 0! = 1 270 3. 8. 07 1 145= - Man muß die indische Baumwolle also früh säeen. Die Juniaussaat ergab 1¾ Ballen pro Hektar, ein quantitativ vorzügliches Ergebnis. n vu