W 1169 20 Es fielen mithin zwei Momente zusammen, durch die die weniger kapitalkräftigen Firmen, denen es an Bargeld und Kredit zur Begleichung ihrer dringenden Schulden und zur Aufbringung der Nachzollbeträge mangelte, genötigt wurden, ihre Vorräte zu jedem Preise loszuschlagen. Zu diesen Firmen gesellten sich diejenigen Unternehmer, die nur für die Dauer des Krieges nach Südwest- afrika gekommen waren und jetzt, nachdem die ihnen günstige Konjunktur ihr Ende gefunden hatte, strebten, die mitgebrachten oder heraus- bezogenen Waren zu verkaufen, um dann das Land wieder verlassen zu können. Im Interesse der Erhaltung unserer Kundschaft waren wir ge- zwungen, die Preise zu akzeptieren, die ihr von anderer Seite gestellt wurden. Die Ertragsbilanz ergibt einen Bruttogewinn von 273 889“, an Unkosten sind gezahlt 165 317., auf Abschreibungen entfallen 24 128.37, für die Nachverzollung sind 77 727 .3# vorgesehen, der Reingewinn pro 1907 beträgt 11 383 7/. Die wesentlichsten Posten der Vermögensbilanz sind auf der Passivaseite: Das Aktienkapital mit 750 000 ¼, der Re- servefonds mit zusammen 108 352 3, Kreditoren mit 514 960./¼, Alzepte mit 52 973 und Garantie= und Delkredere-Konto mit 127 727 .7¼. Auf der Aktivaseite: Anlagen-, Grundstücke= und Gebäude-Konto mit 137 201 .¾, Inventar-Konto mit 53 682 7, Waren-Konto in Hamburg, in China, in Afrika und schwimmend zusammen 789 260 —M&, Debi- toren-Konto 580 555. 4. Deutsche Handels- und Plantagen-Gesellschaft der Südsee-Inseln Ju Hamburg.“) Die Kopraernte auf Samoa blieb etwas gegen die des Vorjahres zurück; sowohl die Er- träge unserer Pflanzungen, wie auch der Einkauf von den Eingeborenen waren geringer, was, ver- bunden mit dem gewaltigen Rückgang des Preises und der Konkurrenz im Einkauf, das Geschäft recht schwierig gestaltete. Im März vorigen Jahres hatte der Koprapreis mit 27 ¾ pro 50 kg seinen Höhepunkt erreicht, dann fiel er stetig bis zum selben Monat dieses Jahres bis auf 15 .. Manche Abladungen haben unter diesen Verhältnissen Verlust ergeben, aber einige rechtzeitige Lieferungsverkäufe sicherten uns einen verhältnismäßig guten Durchschnittspreis. ist die Kopra wieder auf 17,50 .X gestiegen. Das Warengeschäft erfuhr keine nennens- werte Veränderung gegen das Vorjahr. Für "*) Aus dem Geschäftsbericht für 1907,08. Jetzt unsere Tongaagenturen waren dieselben Verhält- nisse wie in Samoa maßgebend. Unsere Kakaoanpflanzungen wurden weiter ausgedehnt; sie weisen einen Bestand von nahezu 100 000 Bäumen auf. Ein Teil derselben lieferte eine Ernte, die jedoch infolge trockenen Wetters hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Die Landfrage in Samoa ist in ein neues Stadium getreten. Um den Samoanern den für ihre Existenz erforderlichen Landbesitz zu sichern, hat das Kaiserliche Gouvernement ihnen den Verkauf und die Verpachtung desselben an Fremde verboten. Damit dürfte sich uns die Aussicht er- öffnen, mit der Zeit größere Teile unseres un- bebauten Landbesitzes zu realisieren. Im vorigen Jahre haben wir für 53 000 J“ davon verkauft, welcher Betrag gegen unsere Vorrechtsanleihe amortisiert wurde, zusammen mit 800 000 J, die von derselben durch Auslosung zur Auszahlung gelangten. Der bereits im vorigen Berichte erwähnte Rest der Kriegsentschädigung aus dem Jahre 1899 erscheint mit 6148 .J/ auf unserem Gewinn= und Verlustkonto. Der Vulkan auf der Insel Savaii war auch im vorigen Jahre ohne Unterbrechung in der bisherigen Weise tätig. Gelegentliche Flut- wellen scheinen mit der Tätigkeit des Vulkans im Zusammenhang zu stehen; einen nennenswerten Schaden haben sie nicht angerichtet, auch ist die Orkanzeit in diesem Frühjahr wieder glücklich vorübergegangen. Die Ruhe und der Friede auf den Inseln wurde in keiner Weise gestört. Das Gewinn= und Verlustkonto enthält auf der Kreditseite den Vortrag aus 1906 mit 113 814 „J, den im Jahre 1907 erzielten Bruttogewinn mit 911 722 . Auf der Debet- seite Verwaltungs= und Handelsunkosten mit 194 111 ., Zinsen, Provision und Agio mit 62463.% die Abschreibungen betragen 172457.7. An Dividende sind gezahlt 16 v. H. = 440 000% an Tantieme 7½ v. H. von 354 3066/— 26 579 . Auf den Reservefonds und auf Extraabschreibungen entfallen 87 616 4, auf neue Rechnung werden 48 455 vorgetragen. In die Vermögensbilanz sind eingesetzt, auf der Passivseite unter anderem das Aktienkapital mit 2 750 000 , die 5 prozentige Vorrechtsanleihe vom 1. Oktober 1889 mit 880 500 ., Kreditoren mit 384 653 .¼, Akzepte mit 228 098 , die Assekuranzreserve mit 173 355 J, Reserve- fonds usw. mit zusammen 2 250 000 „XJ, das Dividenden-Ergänzungskonto mit 100 000 7. Auf der Abtivseite das Produktenkonto mit 179772 ., das Effektenkonto mit 669 508 7 das Wechselkonto mit 207 553 “. Die Haupt-