W 402 20 Pfützenbildung bei Niveauschwankungen des Wassers ausgeschlossen ist, die Mückenpolizei im stehen- bleibenden Wasser aber Fischen anvertraut wird. Damit läuft aber die ursprünglich als etwas völlig Neues imponierende Frage der Mückenbekämpfung auf biologischem Wege durch Mückenbrutvertilgende Fische auf die von alters her geübte Uferregulierung und Drainage von Sümpfen hinaus. Die Wirk- samkeit von Fischen in derartig behandelten Ge- wässern soll durchaus nicht bestritten werden, aber es scheint, als wenn das Einsetzen von Fischen dann gar nicht so dringend notwendig wäre, da sie dann gewöhnlich spontan darin aufzutreten pflegen, so unklar auch der Weg zu sein scheint, den diese spontan auftauchenden Fische genommen haben. Inwieweit aber nicht regulierte Sümpfe durch das Einsetzen von Fischen in ihrer Funktion als Mückenbrutplätze zu beeinflussen sind, kann nur durch jahrelange und intensive Arbeit ergründet werden, erscheint aber a priori als völlig aus- sichtsloses Bemühen. Bei der Beurteilung aller derartigen Ver- suche unter natürlichen Verhältnissen muß mit außerordentlicher Vorsicht und Kritik vorgegangen werden. Das Vorhandensein einiger Larven z. B. in einem Winkel eines Fischteiches beweist noch nichts gegen die wirksame Larvenvertilgung durch die Fische; denn diese Larven können noch ganz jung und von den Fischen noch gar nicht bemerkt worden sein; selbst ein vereinzelter Puppenfund könnte noch nicht als entscheidender Beweis gegen die Wirksamkeit solcher Fische verwendet werden. Nur lange Jahre fortgesetzte Beob- achtungen können hier brauchbare Resultate bringen. Ganz allgemein sei zum Schluß darauf hin- gewiesen, daß in biologischen Dingen nichts leichter ist, als Theorien auf Grund einiger Beobachtungen und Versuche in vitro aufzustellen und nichts schwieriger als solche Theorien, so falsch sie sein mögen, wieder zu beseitigen. Zur Illustrierung der Schwierigkeiten bei der Deutung biologischer und ähnlicher Dinge sei hier ein Satz eines be- rühmten und praktisch sehr erfahrenen englischen Tropenhygienikers Sir Patrick Manson angeführt, den er anschließend an Gibbons’ Theorie und die Frage des Fehlens von Malaria auf Barbados schrieb: „The solution of this and kindred problems require a man's whole time and attention, and the first step towards a solution is to find that man; the next to pay him. Deutsch-Südwestafrika. Der Bezirh Outio 1907/°08.) Die weiße Bevölkerung des Bezirks Outjo belief sich am 1. Januar 1908 ohne Ein- rechnung des Militärs auf 137 Seelen. 31 Seelen oder 29 v. H. erfahren. jahre statt, Geburten 5 gegen 2 im Vorjahre. Sie hat seit dem 1. Januar 1907 eine Vermehrung um Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 101 oder 73,7 v. H. Deutschen, 30 oder 22 v. H. Russen und 6 oder 4,3 v. H. sonstigen Staatsangehörigen. Element hat sich im Laufe des Jahres 1907 um 24 Köpfe oder 31,2 v. H. vermehrt. der verheirateten Männer ist von 25 auf 28 gestiegen. Das deutsche Die Anzahl Eheschließungen fanden 3 gegen 0 im Vor- Sterbefälle sind nicht vorgekommen (im Vorjahre 4). Nach Geschlecht und Alter getrennt, ergab die Zählung: 77 Männer gegen 62 am 1. Januar 1907; mehr 15 oder 24 v. H. 32 Frauen = 30 1. - 13 Knaben -10 21. - 15 Mädchen 4 1. - 190)) 2 . 6⅝. 19907)7) 3. 320 1907; 11 2756 Die Eingeborenen-Zählung hatte folgendes Ergebnis: Herero .... 62 Männer, Ovambo.. .. . 65 - Bergdamara 226 - außerdem noch scabunagsweije 225 - Namaa 59 - Buschleute 47 - außerdem noch schabunas weise 300 Bastards-= 5 - 101 Frauen, 13 Kinder; zusammen 176 17 O 3 85 392 367 2 - 985 400 - 375 -3 1000 81 52 2; - 192 70 34 " 151 350 - 350-, - 1000 2 - 28 „ O 35 im ganzen 989 Männer, *) 1. April 1907 bis 31. März 1908. (Agl. zuletzt , 1413 Frauen, 1222 Kinder; zusammen 3621 D. Kol. Bl.“ 1909, Nr. 5. S. 222 ff.)