W 442 2e0 Kieselsäure 2,82 v. H. Eisenoxyd. 26,37 Tonerde 45, 1 Titansäueer 1,18 hygroskopisches Wasser 0,82 chemisch gebundenes Wasser 22,65 Summe 99,65 v. H. Schon aus diesen Einzelbeobachtungen geht, wie ich glaube, zur Genüge die weite Verbreitung eines für die Herstellung von Tonerdehydrat wohl geeigneten Bauxits auf dem Agu hervor. Daher wird man diese Lagerstätte im Auge behalten müssen. Allerdings können diese Erze für den Export nach Europa bei dem gegenwärtigen Marktpreise von rund 30 “ für die Tonne frei deutscher Hafen nicht in Betracht kommen, wie schon folgender Überschlag der Transportkosten zeigt, der sich auf Angaben des Kolonial-Handels- Adreßbuchs 1909 stützt. Danach kostet die Bahnfracht von Aphegame, als der dem Gewinnungsorte nächsten Bahnstation, nach Lome pro Tonne 10,50 .X (Klasse IV des Tarifs) und selbst, wenn der niedrigste Satz des Ausnahmetarifs (S. 165) zugrunde gelegt würde, immer noch 8 /Z; dazu kämen an Verschiffungs- kosten in Lome etwa 6,15 /X pro Tonne und an Schiffsfracht von Lome nach Hamburg schätzungs- weise 22 X (nach dem niedrigsten, für Mais geltenden Satze angenommen, S. 144 a. a. O.). Demnach würden schon die Transportkosten von Avhegame nach Hamburg mehr ausmachen, als gegenwärtig der Preis für französischen Bauxit (nach Krusch etwa 32 „K) dort beträgt, wobei also noch nicht einmal die Gewinnungs- und die Transportkosten vom Agugipfel nach Avhegame berücksichtigt wären. Anders liegt die Frage, ob nicht an eine Aluminiumdarstellung in Togo selbst gedacht werden könnte unter Benutzung der Energie des nur 18 km in Luftlinie vom Agu entfernten Aka-Wasserfalles (des sogenannten Crednerfalles). Die Entscheidung hierüber möchte ich aber be- rufeneren Beurteilern überlassen. Eine forstwissenschaftliche Studienreise. Am 24. Februar trafen Professor Dr. Jentsch und Forstassessor Riedesel Freiherr v. Eisen bach zu einer forstwissenschaftlichen Studienreise im Schutzgebiet Togo ein. Die genannten Herren sowie Professor Büsgen befanden sich seit Anfang November v. Is. in Kamerun, wo sie unter Führung des Forstassessors Schorkopf den Ur- wald, insbesondere die durch die beiden Bahnen erschlossenen Waldgebiete, in forstwirtschaftlicher und botanischer Beziehung erforschten. Leider konnten die beiden letzteren Herren an der ge- planten Studienreise in Togo nicht mehr teil- nehmen, denn Professor Büsgen erkrankte am Ende der Reise in Kamerun und begab sich von dort mit dem Februar-Hauptdampfer nach Hause, Forstassessor Schorkopf fuhr infolge Fieber- erkrankung mit „Alexandra Woermann“ direkt heimwärts. Professor Dr. Jentsch und Forstassessor Freiherr v. Riedesel reisten am 26. Februar unter Führung des Forstassessors Metzger nach Nuatjä. Nach Besichtigung der Ackerbauschule und der Baumwoll- felder in Nuatjä ging am 1. März der Marsch nach dem Aufforstungsgebiete. Von dem dortigen zweitägigen Aufenthalte war der erste Tag dem Begange der bereits aufgeforsteten Fläche sowie des Haho-Uferwaldes gewidmet; am zweiten Tage wurde ein größerer Marsch in den nach Norden sich erstreckenden unaufgeforsteten Teil des Auf- forstungsgebietes unternommen, wobei schätzungs- weise 30 km zurückgelegt und eine Fläche von etwa 3000 ha übersehen wurden. Die ausgeführten Untersuchungen zeigen, daß sowohl auf der aufgeforsteten als auch auf der noch nicht aufgeforsteten begangenen Fläche der Boden sich verschieden klassifiziert, daß hier wie dort sowohl relativ gute, tiefgründige wie flach- gründige, unterseits verdichtete Böden in mannig- fachem Wechsel vorkommen. In rein forsttechnischer Beziehung kann jede dieser Bodenarten, auch die relativ schlechteste, mit Erfolg aufgeforstet werden. Auch die vorgefundenen Vegetationsverhältnisse erbringen den Beweis, daß in dieser begangenen Baumsteppe keine Bodenart dem Wachstum perennierender Holzpflanzen unüberwindbaren Widerstand entgegensetzt. Bezüglich des Haho-Uferwaldes ergaben die Schätzungen, daß durchschnittlich 300 km Derbholz und 100 fm nutzbares Holz auf dem Hektar stehen. Eine forsttechnisch richtig geleitete Ausnutzung dieses Uferwaldes zur Deckung eines Teiles des Bedarfes an Bau= und Möbelholz im Schutz- gebiete würde den Fortbestand des Waldes keineswegs gefährden, im Gegenteil, es würde durch sachgemäße Entfernung der teilweise über- alten Stämme, welche jüngere Stämme unter- drücken und in ihrem Wachstum behindern, der Zuwachs vergrößert werden. Am 4. März wurde der Marsch in Richtung Gadja nach Misahöhe angetreten. Für die Be- sichtigung des dortigen Waldgebietes stand nur ein Tag zur Verfügung; genaue Aufschlüsse über die floristische Zusammensetzung, die Wiuuchs- verhältnisse, das Ertragsvermögen konnten hierbei nicht gewonnen werden. Immerhin wurden einige Baumhöhenmessungen ausgeführt, wobei sich stellenweise eine durchschnittliche Bestandshöhe