W 455 20 Den Bedarf des Landes decken die Fabriken keineswegs, denn es finden noch folgende ein- geführten Konfitüren und Schokoladen im Jahres- werte von 149 000 Pesos Absatz: aus Menge, Wert aus Menge Wert z### Pesos kae. Pesos Deutschland 5 572, 7345- Belgien 533 286 Osterreich. 66 23| Columbien. 83 83 Kuba . . . .. 2421 1334China 1364 491 Spanien 13 319 15 234 Holland 809 1 416 Nordamerika 82 857 59 034 Japan 27 12 Frankreich 23 235 22 4244England 19 516 12 103 Guatemala 13.— 9Honduras 2 3 Hindostan. 17, 18Italien 4323s 6524 Uersien. 207 104 Portugal 20 30 Schweiz 122 14 973 Türkei r 338 Eine bemerkenswerte Ausfuhr von Kakao findet nicht statt. (Bericht des Handelssachverständigen beim Kais. Konsulat in Meriko.) Der Cissaboner Kaküomarht im Oärz 1909.) Im März sind die Zufuhren von Kakao nach Lissabon gegen Februar bedeutend zurückgegangen; die Ausfuhr ist dagegen erheblich gestiegen. Es betrugen im Märzr: 1908 1909 Sack die Zufuhren. 15 128 26 930 die Ausfurr . 38 528 71 234 der Vorrat am 1. April 156 688 71 753 Die Vorräte sind, da am 1. März d. Js. 116 057 Sack vorhanden waren, in einem Monat um 44 304 Sack zurückgegangen. Von der Ausfuhr ist über die Hälfte, etwa 10 000 Sack, nach New York gegangen, wo man sich wegen der voraussichtlichen Erhöhung des Einfuhrzolls bei der Tarifreform für längere Zeit decken wollte. Diese starke Nachfrage von Nord- amerika hat auch zu der Befestigung des Preises beigetragen, der auf 48100 Reis gestiegen ist. Da ein großer Teil der am Platze befindlichen Vorräte bereits verkauft ist, die Zufuhren der nächsten beiden Monate (Rest der Ernte) aber nur gering sein werden, so ist anzunehmen, daß sich der Preis auch ohne besondere Nachfrage auf der bisherigen Höhe halten wird. Von verschiedenen Seiten wird freilich das Gegenteil behauptet, weil ein bedeutender englischer Fabrikant seinen Entschluß betätigt hat, keinen S. Thomé-Kakao zu kaufen, solange nicht eine Anderung in den Arbeiterverhältnissen auf *) Agl. „D. Kol. Bl.“ 1909, S. 351. S. Thomé eingetreten ist, und weil verschiedene andere Fabrikanten, darunter neben einer andern englischen Firma eine bedeutende deutsche Firma, diesem Entschluß, den sogenannten „Sklavenkakao“ zu boykottieren, beigetreten sind. In Lissabon hält man diese Bewegung gegen den S. Thomé- Kakao für nur vorübergehend und hat die feste Überzeugung, daß die betreffenden Firmen bald einsehen werden, daß der Eingeborene in den portugiesischen Kolonien nicht schlechter behandelt wird als anderswo. Eine Einwirkung auf die Kakaopreise dürfte der Boykott wenigstens vor- läufig kaum haben, da die diesjährige S. Thomé- Ernte bereits fast vollständig verkauft ist. Auch glaubt man nicht, daß der Lissaboner Markt für die Zukunft dadurch beeinflußt werden könne. Da die boykottierenden Firmen ihren Bedarf anderswo decken müssen, so entziehen sie dadurch den betreffenden Produktionsländern das Quantum, das bisher von anderen Fabrikanten gekauft wurde, so daß diese voraussichtlich genötigt sein werden, sich ihrerseits nummehr nach Lissabon zu wenden. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lissabon vom 3. April 1909.) Die Merinoschatʒucht in Sibirien. In dem wirtschaftlichen Leben der ländlichen und nomadisierenden Bevölkerung Westsibiriens spielt die Schafzucht eine sehr bedeutende Rolle. Nach den letzten statistischen Daten wird die Menge der Schafe in diesem Gebiete auf 8 500 000 Stück berechnet. Schon diese sehr bedeutende Zahl zeigt, welche große Bedeutung die Schafzucht für Westsibirien und vor allen Dingen für das Steppengebiet hat. Bis in die letzte Zeit wurden dort ausschließlich zwei einheimische grobe Schaf- arten gezüchtet: das einfache Bauernschaf mit einem Ertrage von 3 bis 4 Pfund Wolle und das kirgisische Steppenschaf (Fettschwanzschaf) mit einer Talgertragsmenge von 15 bis 40 Pfund pro Kopf. Vor acht Jahren pachtete ein Schafzüchter aus dem südlichen Rußland im Gebiet Akmolinsk unweit der Station Marianowka der Sibirischen Eisenbahn gegen 5000 Dessjätinen Land und brachte dorthin aus dem Gouvernement Taurien gegen 200 Stück Merinoschafe. Seinem Beispiele folgten bald auch andere Schafzüchter; man brachte feinwollige Schafe dorthin aus dem Kuban- Gebiet, aus den Gouvernements Stawropol und Taurien und aus dem Don-Gebiet. Gegenwärtig ist die Zahl der Wirtschaften, die solche Schafzucht betreiben, schon auf 27 und die Zahl dieser Schafe auf 50 000 Stück gestiegen. Von den nach Sibirien gebrachten feinwolligen Schafen steht an