W 557°20 bau wird dort auch Zuckerrohranbau, Zucker- fabrikation sowie Branntweinbrennerei betrieben. Schluß. Brasilien ist ein Land der Zukunft. Trotz der unaufhörlichen politischen Wirren, trotz der Verwaltungspraxis, die nicht allzu geeignet ist, wirtschaftliche Kräfte schnell zu entwickeln, trotz der verhältnismäßig noch geringfügigen Erziehung weiterer Bevölkerungsschichten zu intensiver Arbeit — find die Fortschritte des Landes im letzten Jahrzehnt erstaunlich gewesen. Es gibt nicht viele Teile der bewohnten Erde, die so leicht lohnender Produktion zu erschließen sind, wie der Boden Brasiliens. Auch darf man erwarten, daß die Unzuträglichkeiten in der Regierung und Bevölkerung sich immer mehr vermindern werden. Das beste wird der steigende Verkehr dazu tun. Immer mehr tüchtige europäische Elemente führt dieser nach Brasilien; sie erschließen die Hilfs- quellen des Landes, gehen der autochthonen Be- völkerung mit gutem Beispiel voran und üben einen erziehlichen Einfluß auf sie aus. Betrachtet man den gesamten Warenaustausch zwischen Brasilien und der übrigen Welt, so ergeben sich Zahlen, die unbedingt für die Prosperität Bra- siliens sprechen und die bei verbesserter Wirt- schaftsweise sicher noch steigerungsfähig sind. Ausfuhr von Gold und Sdelsteinen aus Britisch- Südatrihka 1908. Die Goldausfuhr aus Britisch-Südafrika im Jahre 1908 ist gegenüber dem vorhergehenden ——..——— Jahre von etwa 29 500 000 L auf rund 32 000 000 LK gestiegen; dagegen ist der Wert der Diamantenausfuhr von 8 973 148 K auf 4 796 655 K gesunken, trotzdem etwa die gleiche Menge, nämlich ungefähr 4 400 000 Karat, aus- geführt worden ist. Diese Tatsache ist zurück- zuführen einmal auf die erhöhte Produktion gering- wertiger Steine und zum anderen auf den nie- drigeren Preis, der im Jahre 1908 für diese Steine erzielt wurde. Als sich die Wirkungen der amerikanischen Wirtschaftskrisis im Diamanten- handel fühlbar machten, schränkten die Minen bei Kimberley ihre Ausbeute und ihren Verkauf er- heblich ein und legten die Ausbeute der Monate Februar bis Juni 1908 überhaupt auf Lager. Sie führten daher im Jahre 1908 nur 1 634 159 Karat aus gegenüber 2 476 855 Karat im vor- hergehenden Jahre und erreichten damit, daß der Preis für hochwertige Diamanten, die hauptsäch- lich nur in Kimberley gefunden werden, gehalten wurde. Die Premier-Mine im Transvaal da- gegen steigerte ihre wesentlich minderwertige Ausbeute und bewirkte dadurch einen erheblichen Fall des Preises für solche Steine. Die geringe Ausfuhr wertvoller Steine und der Fall des Preises für mindere Steine erklärt somit die auf- fallende Tatsache, daß die Statistik in den beiden letzten Jahren eine gleiche Karatmenge nachweist, den Wert der Ausfuhr im Jahre 1908 aber nur auf die Hälfte des Jahres 1907 beziffert. (Nach einem Berichte des Kais. Generalkonsulats in Kapstadt.) * Coldproduktion der kranzgösischen Kolonien 1907. Anzahl Oberfläche Gewonnenes Minerall Ausgeführtes Mineral BZahl der Name der g des s ..-..-.- – be- der Kolonie Kon- Konzessions- Gewicht Wert Gewicht Wert (schäftigten zessionen Pebiets Arbeiter ha kg Frs. kg Frs. Westafrika . .. 2 1114 45,029 112572 42,884 107 210 97 Madagaskar 335 206 90002 940,020 8 820 0602242,355 6 727 066 — Indo-China 2 110 56,400 164 660 55,000 160 665.72 Guyana 468 289 400 160,036 11 232 097|1 057, 194 10 954 424 — Summe 807 4975297201,485 20 329 3896 397,433 17949 360 — Mineraliengewinnung in neusudwales 1908. Nach den vorläufigen Produktionsübersichten bezifferte sich der Gesamtwert der im Jahre 1908 in Neusüdwales gewonnenen Mineralien auf 8 384 149 2L gegen 10 295 290 LK im Jahre 1907. Er ist jedenfalls größer als im Jahre 1906, in dem die Ausbente 8 169 624 2L betrug, während die Mengen beider Jahre im großen und ganzen etwa gleich waren. Im einzelnen ergab die Mineralienerzeugung des Staates Neusüdwales im Jahre 1908 nach Menge (und Wert) folgendes Bild: Gold 224 792 Unzen (954 854 #), Silber