W 689 20 knochen in natürlicher Stellung, dann wurde dicht dabei eine zweiköpfige Rippe gefunden. Die Knochen liegen etwa 20 m vom Anfangspunkt des Grabens entfernt, etwa anderthalb Meter unter der Ober- fläche in frischem Gestein. Letzteres ist ein bröck- liger, sandiger Mergel von grauer und roter Farbe; er ist mit der Haue sehr leicht zu bearbeiten und löst sich ganz leicht von den Knochen ab. Diese find in dem verwitterten Gestein ausgezeichnet erhalten, anscheinend un- zerdrückt, allerdings von Querbrüchen durchzogen. Wir hoffen an dieser Stelle mehr zu finden. Da hier größere Vorsicht beim Graben anzuwenden ist, so geht die Arbeit langsamer vonstatten. Im übrigen arbeiten die Leute über meine Erwartung schnell, dabei aber auch zugleich recht sorgsam; auch haben sie einen guten Blick dafür, was Knochen sind und was Gestein ist. Einige ver- stehen es, mit größter Sorgfalt und Genauigkeit selbst so diffizile Knochen wie Rippen freizulegen. In fünf Tagen haben durchschnittlich fünfzehn Leute einen Graben von etwa 50 m Länge und 1 bis 2 m Tiefe gezogen und außerdem weitere 40 m etwa ½ m tief ausgehoben. Von Ein- geborenen sind uns weitere Fundpunkte, eine halbe Stunde südlich und eine Stunde närdlich gezeigt worden. An einer dritten Stelle, dicht bei unserem Lager, fand sich ein riefiger oberer Extremitätenknochen, der trotz seiner abgewitterten Enden eine Länge von 1,80 m besitzt.“ Dr. Hennig äußert sich folgendermaßen: „Der Tendaguru hebt sich hoch aus der waldigen Umgebung empor und ist jetzt in der Regenzeit zwar gleichfalls dicht verwachsen, bietet aber dafür um so klarere Ausblicke in große Ferne. Wie ein deutsches Mittelgebirge erscheint die Landschaft, nur die fremdartige Vegetation und noch mehr die Tierwelt erinnern daran, daß wir nicht zu Hause sind. Denn an die schwarze Umgebung sind wir längst gewöhnt. Wir stoßen hier fast täglich auf Neues und Interessantes, so spärlich auch die Einblicke in den verwitterten und unter Urwald vergrabenen Boden sind. Wir dürfen uns bereits jetzt mancherlei wichtige Er- gebnisse stratigraphischer Art versprechen. Heute entdeckten wir reiche Fossilpunkte auf dem Gipfel des Tendaguru, also über den Saurierschichten, so daß sich deren Alter genauer wird feststellen lassen. Interessant ist daran auch, daß allem Anscheine nach das Land nochmals unter Wasser gesetzt wurde. Die Knochenfunde selbst sind bereits beim ersten oberflächlichen Rundgang so unglaub- lich reichlich, daß beim Graben mit Bestimmtheit noch viel Gutes erwartet werden darf. Fangen Sie nur immer an, ein neues Museum zu bauen! Wir müssen anscheinend den ganzen Berg ab- tragen; denn es ist kaum eine Stelle ohne Knochenreste. Im übrigen geht es im Lager ungemein ge- mütlich und behaglich zu. Die Arbeiter und Träger haben ihre Frauen und Kinder mit- gebracht und sind im Begriff, ein kleines Dorf aus Bambus und Gras entstehen zu lassen. Für die Arbeit ist es insofern von Wert, als wir von 2 bis 6 Uhr werden graben lassen können und die Leute dann ihr fertiges Essen vorfinden; so bleibt der Nachmittag für geologische Betrachtungen frei. Der Verkehr mit den Schwarzen gestaltet sich sehr nett, von Arbeitsscheu ist keine Rede; sie sind stets heiter, zufrieden, bescheiden und nur zum Teil ein wenig scheu.“ I. Uversicht über die Bewegung des Handels des deutsch oftatrikanischen Schutzgeblets über die Jollstellen der Binnengrenze im IV. Viertel des Kalenderjahres 1908 im Vergleich mit dem bandel im gleichen Zeitraum des Vorjahres. (Vgl. „Deutsches Kol. Bl.“ 1809, Nr. 10, S. wo Benennung der Warengruppen Im Zm IV. ViertellIV. Verreel Zunahmes Abnahme 1908 1907 [Wert Wert Wert Wert.. A. Einfuhr. I. Erzeugnisse des Landbaues und der Forstwirtschaft sowie der zugehörigen Nebengewerbe: a) Korn= und Hülsenfrüchte . 13643 8374 5269 b) Knollengewächse, Gemüse und Früchte .. 5 487 7633 — 2146 c) Koloniale Verzehrungsgegenstände, Genußmittel. 24 469 18 160 6 309 — d) Olfrüchte, Pflanzenöle, Pflangenwachs 1 005 1 553 — 348 e) Getränke (außer Mineralwasser) . . 33 557 22 357 11.200 – Sämereien, lebende Pflanzen und Zuttermittel . 1042 210 832 — 5 Pflanzenfasernn 729 42 687 — h) Erzeugnisse der Forstwirtschaft 5 614 33 036 — 27 422 Summe 1 85 546 91 365 — 5 819