W 868 20 Kus fremden Kolonien und Droduttionsgebieten. SEine Faserindustrie-RAusstellung auf Javo 1910. Das Niederländisch-Indische Landbau-Syndikat hält im Oktober des Jahres 1910 in Soura- baya auf Java einen Kongreß ab, mit dem eine Ausstellung der faserproduzierenden Pflanzen, der daraus gewonnenen Fasern und der zur Fasergewinnung im Gebrauch befindlichen Ma- schinen verbunden sein wird. Die Verhandlungen des Kongresses werden sich auf die Kultur der faserstoffliefernden Pflanzen und der Gewinnung der Fasern im Hand= und Maschinenbetrieb er- strecken. Es soll eine Verteilung von Medaillen, Diplomen usw. erfolgen. Der Kongreß erfreut sich der Unterstützung der Niederländisch-Indischen Regierung und der pekuniären Beihilfe von Handelsgesellschaften und Privatpersonen. Besondere Berücksichtigung bei den Beratungen wird der Anbau und die Gewinnung des Sisal- hanfes, des Manilahanfes und der Jute finden. Ein eingehendes Programm ist in Aussicht gestellt. —.. *"Handel und Schiffahrt der Straits Settlements und der Vereinigten WMalaienstaaten 1908. Die Einnahmen der Kolonie sind um 11, die der Vereinigten Malaienstaaten um 14 v. H. gegenüber 1907 zurückgegangen. Die Einnahmen der Kolonie beliefen sich auf 8 969 015 8 bei 9 837 624 3 Ausgaben; die der Vereinigten Malaienstaaten auf 24 623 325 3 bei 25874573 3 Ausgaben. Der Rückgang bei den Straits Settle- ments wird auf geringere Einnahmen aus Opium- lizenzen und Distriktseinnahmen, bei den Ver- einigten Malaienstaaten auf den Minderertrag der Zölle, hauptsächlich auf Zinn, zurückgeführt. Der Handel der Straits Settlements ist in der Einfuhr (296 612 747 38) um 32 672 000 8 — rund 10 v. H. und in Ausfuhr (262 459 100 3) um 23 776 000 53 = 8, 3 v. H. zurückgegangen. Abnahmen weisen in der Einfuhr auf: Zinn und Zinnerze etwa 13 Millionen 8, Manufakturwaren etwa 14,2 Millionen 8, davon besonders Textilien und Baumwollwaren, ferner Produkte und andere Rohmaterialien sowie Nahrungsmittel. Bei der Ausfuhr weisen Abnahmen auf: Zinn über 11 Millionen §, Produkte und andere Rohmate- rialien etwa 4,3 Millionen 8, bearbeitete Textilien 3,9 Millionen 3, ferner andere Mannfakturwaren, lebende Tiere und Nahrungsmittel. Der Export- handel hat unter zu hohen Frachten zu leiden gehabt. Die umliegenden Gebiete verschiffen mehr und mehr direkt. Im Umladeverkehr kamen 289 500 Tonnen Güter (16 500 t weniger gegen das Vorjahr) und 114 700 Fässer und Kisten usw. Spirituosen (24 500 t weniger gegen das Vorjahr) an. Bei den Vereinigten Malaienstaaten fiel die Einfuhr um 8,3 v. H. und die Ausfuhr um 18,6 v. H. Der Handel belief sich in Ein= und Ausfuhr auf 113 Millionen 3. Der direkie Handel mit England ist im Steigen; die Zu- nahmen der Einfuhr betrugen während der letzten drei Jahre 3,5, 6,9 und 10 v. H. Die Ausfuhr von Kautschuk stieg der Menge nach um 59 v. K. und dem Werte nach um 16 v. H. Die Kokosnuß-, Kautschuk= und Paddykulturen haben sich weiter ausgedehnt. Die Schiffahrt der Kolonie hat um 2169 Schiffe und 1294 966 Registertonnen zu- genommen. (Nach einem Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Singapore.) Stand der ägvptischen Baumwollernte im Juli 1909.-) Die Witterungsverhältnisse des Juli waren in Unterägypten für die Baumwollpflanzen günstig und haben bewirkt, daß der früher gemeldete Vorsprung gegen das Vorjahr fortdauert und sogar noch größer zu werden verspricht. Die Pflanzen sind im allgemeinen gesund und kräfrig. Die Würmer haben, obgleich sie um vieles zahl- reicher waren als Ende Juli des vergangenen Jahres, nur sehr geringen Schaden angerichtet. Nach den letzten Nachrichten sind sie in den meisten Distrikten infolge der großen Hitze verschwunden. Wasser ist reichlich vorhanden. Die Nachrichten aus Oberägypten lauten sehr zufriedenstellend; die Pflücke kann in diesem Teile des Landes jederzeit beginnen. (Bericht der Alexandria General Produce Asscciantion vom 5. August 1909.) Jur Krultur des Baumwollbaums in (Deziko. Die Kultur des Baumwollbaums (Caravoniea) ist bisher aus dem Versuchsstadium noch nicht herausgekommen, und Caravonica-Baumwolle spielt im Handel noch keine Rolle. Die Erfolge der Versuche zur Gewinnung dieser Spinnfaser lassen aber die Kultur des Baumwollbaums in verschiedenen Gebieten Mexikos als sicher lohnend erscheinen. Caravonica-Baumwolle wurde hervor- ) Vgl. „D. Kol. Bl.-- 1909, S. 799f.