908 20 Male berichtet) auf 98000 Acres angegeben gegen 97000 Acres im Vorjahre. Auf die ungewöhn- liche Trodenheit im Februar und März folgte reichlicher Regen im April. Die Saison ist bis- her gut verlaufen, mit Ausnahme in den Chitta- gong Hill Tracts, wo noch Regen nötig war. Die Aussichten sind im allgemeinen günstig. Für die nordwestliche Grenzprovinz (0,25 v. H.) ist die bestellte Fläche zu 46 000 Acres gemeldet worden gegen 54000 Acres nach der Schlußschätzung im Vorjahre. Die Aussaat fand zur gewöhnlichen Zeit statt. Ajmer Marwara (0,2 v. H.). Die mit Früh- Baumwolle bisher bestellte Fläche wird auf 28 000 Acres geschätzt gegen 31 000 Acres im Vorjahre. Der allgemeine Stand und die Aus- sichten der Ernte sind gut. Hyderabad (14,1 v. H.) gibt die gesamte mit früher (Kharif-) Baumwolle bestellte Fläche zu 2 664 000 Acres an gegen 2244,.000 Acres im Vorjahre, woraus sich eine Zunahme um 18,7 v. H. ergibt. Der Stand der Saaten ist im allgemeinen ziemlich gut bis gut, mit Ausnahme weniger Distrikte, die über Regenmangel klagen. Wenn die Verhältnisse so günstig wie bisher bleiben, so kann auf eine gute Ernte gerechnet werden. Zentralindien (4,6 v. H.). Die Berichte find unvollständig infolge des Ausbleibens aus dem Gwaliorgebiet, welches durchschnittlich etwa 400 000 Aeres bestellt. Die für die anderen Staaten gemeldete Gesamtfläche beläuft sich auf 564 000 Acres gegen 598 000 Acres im Vorjahre. Die Aussichten werden im allgemeinen als gut bezeichnet. Rajputana (2 v. H.). Die bestellte Fläche wird zu 384 000 Aecres gemeldet gegen 352 000 Acres im Vorjahre. Die Witterungsverhältnisse waren im allgemeinen günstig, und die Aussichten der Ernte sind im allgemeinen gut. Für Mysore (0,38 v. H.) wird die mit früher Baumwolle bis dahin besäte Fläche auf 7000 Acres angegeben gegen 5000 Acres im Vorjahre. Die Ernte steht ziemlich gut. Der indische Jutemarkt. Die Saison 1908/09 hat für Jute entgegen dem allgemeinen Erwarten einen Verlauf ge- nommen, welcher den niedrigsten Preisstand mit sich brachte, welcher seit Jahren erreicht wurde. Die Preise setzten zu Anfang der Saison in- folge der ungünstigen Ernteberichte der indischen Regierung hoch ein. Die Ernte war bei einer Schätzung von 2841200 Acres Anbaufläche auf 6200000 Ballen taxiert, wogegen die tatsächlichen Verschiffungen vom 1. Juli 1908 bis zum 30. Juni 19½ 4 630 983 Ballen gegen 4274 306 Ballen ir Vorjahr erreichten. Der Konsum der indischen Jutewebereien un: -spinnereien soll bei reduzierter Arbeitszeit in der- selben Periode nur 3 800 000 Ballen betrager haben, während für den inländischen Konsum die übliche Zahl von 500 000 Ballen gerechnet wird. Der Ernteschätzung von 6 200 000 Baller stehen somit bei gleichen Vorräten am 1. Ju. 1907 und am 1. Juli 1908 folgende Ziffeir entgegen: Verschiffungen . 4631000 Balken Konsum der indischen Junte- spinnereien und -webereien 3800000 Inländischer Konsum 500000 Zusammen . 8931000 Ballen gegenüber der Ernteschätzung von 6200000 Es ergibt sich also ein Mehr von 2731000 Ballen Diese Differenz wird auf die großen Vorräte alter Ernte sowie auf das bessere Ernteerträgni= zurückgeführt. Die Regierung hatte den Ertrag nur auf 77 v. H. einer Normalernte geschägzt. Diese Annahmen entsprechen ohne Zweifel den Tatsachen. In Betracht gezogen hat sie der Handel übrigens nicht, welcher nur die kleinen Ernteziffern vor sich sah, das sehr günstige Wachstum der Pflanze in den Monaten Juni bis August 190# nicht berücksichtigte, und das Quantum, das nach Regierungsschätzungen 1906 und 1907 aus den beiden Vorernten 1906/07 und 1907/08 im In- lande zurückgeblieben sein mußte, also bis Augum 1908 nicht an den Markt kam, vollständig vergaß. Enorme, durch die hohen Preise gesteigern Ankünfte von Jute in Kalkutta während der Monate September bis Dezember 1908, welche bis Februar 1909 anhielten, verbunden mit ebenso großen Verschiffungen nach Europa und Amerika, hatten eine Panik zur Folge, welche dei dem schlechten Geschäftsgang einen großen Preis- sturz hervorrief, von dem sich der Artikel erst in den letzten Monaten anfing einigermaßen zu er- holen. Die Tendenz zu Anfang der Saison war, soweit die Kalkuttaer Jutefabriken in Betracht kommen, die, nur für die nächsten Monate ihr Produkt zu verkaufen. Diese Handlungsweise rächte sich in vollert Maße, indem bei stetig fallendem Markte di Webereien gezwungen waren, ihr Produkt zu jedem Preise zu verkaufen. In ähnlicher Weise ist die Juteindustrie in Dundce betroffen worden, welche schwere Verlume erlitten hat. Im großen und ganzen muß dus