W 914 2e0 von Costa Rica gelegenen Goldminenbezirken arbeiten zur Zeit folgende Minengesellschaften: Abangares-Bezirk: Die Abangares Gold Fields of Costa Rica (Tres Amigos Mine) hat 40 Pochstempel im Betriebe, beschäftigt etwa 1000 Arbeiter und gewinnt monatlich etwa für 55 000 Dollar Gold; die Costa Rica Esperanza Mining Co. (Boston Mine) hat 20 Pochstempel, beschäftigt etwa 500 Arbeiter und gewinnt für etwa 40 000 Dollar Gold monatlich. Beide Ge- sellschaften sind eng verbunden, die Mehrzahl ihrer Aktien ist im Besitze von Aktionären der United Fruit Co. « Barranca-Bezirk: Die Montezuma Mining Co. (Montezuma Mine) hat 40 Pochstempel und beschäftigt etwa 400 Mann. Aguacate-Bezirk: Die Aguacate Mining Co. beginnt die Aguacateminen, die lange Jahre still gelegen haben, wieder zu bearbeiten. Sie besitzt ein Kapital von 6 Millionen Dollar, hat große Neuanlagen gemacht und mit 100 Pochstempeln und 250 Leuten zu arbeiten begonnen. Alle Minen arbeiten mit Cyanidverfahren und Wasserkraft. Die erhöhte Tätigkeit hatte schon im Jahre 1908 eine vermehrte Goldausfuhr zur Folge, die in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Der Wert der Ausfuhr von Gold und Silber in Barren betrug in den letzten drei Jahren in Colones: 1906: 1 156 245, 1908: 1 447 716. (Bericht des Kaiserl. Konsulats für die Freistaaten Costa-R#ra und Nicaragua in San José.) 1907: 1 118 399 und Die Witterungsverhöltnisse in Britisch-Indien und ihr Einfluß auf die wirtschaftliche Lage des Landes. Nach Berichten aus allen Teilen Indiens läßt sich der diesjährige Monsun ausgezeichnet an. Der Regen war bisher so gleichmäßig verteilt, daß bereits Mitte Juli die Aussaat beinahe überall beendet war. Wie man allgemein hört, soll seit zwanzig Jahren ein so vielversprechender Monfun- beginn nicht dagewesen sein. Nachdem die regen- bringenden Luftströmungen sich bisher als so kräftig und stetig erwiesen haben, darf man wohl erwarten, daß sie auch nicht vorzeitig aufhören werden. Sollte kein derartiges unerwartetes Er- eignis eintreten, so dürfte die zu erwartende Ernte so gut werden, wie seit langen Jahren nicht mehr. Den landwirtschaftlichen Bevölkerungsklassen in den Vereinigten Provinzen wie in Westbengalen und in Ostpunschab würde dadurch Gelegenheit gegeben, einen großen Teil der Schuldenlast ab- zutragen, die sich infolge der früheren schlechten Ernten angehäuft hat. Diese Last machen übrigens zur Zeit die im letzten Jahre gewährten sor „Tikhavi“ — Vorschüsse und Stundungen der Landabgaben — nur noch drückender. Sir Guy Fleetwood Wilson Financial Member to the Viceroy's Council hat nach dem Deä- des letzten Finanzjahres der Hoffnung Ausd#me gegeben, daß im neuen Finanzjahre der Welt handel sich günstiger gestalten und genügende: Monsunregen eintreffen möge, unter welchen Be dingungen er auf eine Gesamteinnahme voer 4 122 300 K rechnete. Bis jetzt hat es den Ar- schein, als ob sich die Hoffnungen des Sir Gur Fleetwood Wilson erfüllen. Die Monsunaussichten sind vorzüglich und eröffnen eine ausgezeichnein Perspektive auf eine reiche Ernte, was in dem vorwiegend landwirtschaftlichen Indien gleich- bedeutend mit gesteigertem Wohlstand und erhöhter Kaufkraft der Bevölkerung ist. Dazu kommt noch, daß auch die Eisenbahnen. die durch ihren Ausfall an Einnahmen zu dem Defizit des Finanzjahres 1908/09 so erbeblich beigetragen haben, im neuen Finanzjahre erhöhte Einnahmen zu erzielen scheinen. Nach den am 17. Juli veröffentlichten offiziellen Berichten stellen sich nämlich die Einnahmen der Eisenbahnen im ersten Quartal des laufenden Finanzijabres 1909/10, also im April, Mai und Juni 1909, um 40 lakhs (1 lakh = 100 000 Rupies) höher als im selben Zeitraum des Vorjahres. (Bericht des Kaiserl. Generalkonfulats in Kalkuimne Straußenzucht und Straußenkederhandel in Krgentinien. Nach der Viehzählung des Jahres 1895 gab es in Agentinien 82 497 Strauße. Nach dem neuesten Zensus des Statistikers Alberto Martinez besitzt Argentinien gegenwärtig 422 783 dieser Tiere, von denen die meisten sich in eigens für sie mit Umzäunungen versehenen Estanzien befinden. Auf die einzelnen Teile Argentiniens verteilt sich dieser Bestand folgendermaßen: Provinz Buenos Aires 108090, Provinz Enrre Rios 70 536, Provinz Corrientes 60 051, Pro- vinz Cördoba 33 340, Provinz San Luis 30 303, Provinz Santa Fé 14 852, Provinz Santiago del Estero 14 454, Territorium Rio Negro 12 877, Territorium La Pampa 25.277; von den übrigen Gebietsteilen besitzt keines über 10 000 Tiere. Von dem Gesamtbestand an Straußen find 12 822 afrikanischen Ursprungs; die Akklimatisation dieser für wertvoller erachteten Tiere hat nur langsame Fortschritte gemacht. Da der afrikanishe Strauß trockenen und sandigen Boden liebt, finden man ihn am häufigsten in den Provinzen Buenos Aires (4100 Tiere) und Cördoba (3135 Tierct.