W 961 2O die Umwandlung der Gesellschaftsanteile Namen auf den Inhaber stattgefunden hat. In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 6. Februar d. Is. wurde die Erhöhung des Gesellschaftskapitals um 2 000 000 /% Vorzugsanteilen mit sechsprozentiger kumulativer Dividende und einer Einzahlung von 25 v. H. beschlossen. Diese Transaktion ist durch ein hier- für gebildetes Syndikat, welches die 2 000 000.7% zu pari übernommen hat, zur Ausführung ge- bracht worden. Die Diamantenfunde im Süden von Deutsch-Südwestafrika, welche in das Gesellschafts- gebiet fallen, haben naturgemäß die Bewertung der Gesellschaftsanteile außerordentlich gesteigert. Wie weit dies berechtigt ist, kann heute noch in keiner Weise übersehen werden, da die Er- forschung des Diamantengebietes noch zu wenig vorgeschritten ist, demnach erst die Zukunft die Ertragsfähigkeit des Fundterrains ausweisen kann, und vor allen Dingen, ob sich in demselben Diamanten führender Blaugrund findet. Der Gesellschaftsvorstand war sich der außer- ordentlichen Tragweite dieser Funde bewußt und trat daher an den Herrn Staatssekretär des Reichs-Kolonialamts mit dem Vorschlage heran, das Diamantengebiet zu sperren, was denn auch geschah. In Verfolg dieser Maßnahme wurde unserer Gesellschaft dann später durch die Ein- bringung des Sperrgebiets in die Deutsche Diamanten-Gesellschaft ein Aktivposten von zwei Millionen Mark nominal geschaffen, der jedoch nach dem Gutachten Sachverständiger einen weit höheren Wert repräsentiert. Wenn wir nun diesen Einbringungswert von zwei Millionen Mark nur mit 1 in das Be- teiligungskonto eingesetzt haben, so ist dieses mit Berücksichtigung der Bestimmungen des § 21 des Gesellschaftsstatuts geschehen, in denen gesagt ist, daß die Bilanz den Vorschriften der §§ 40 und 261 H. G. B. zu entsprechen habe. Das Resultat des Berichtsjahres zeigt ein etwas günstigeres Bild als das des Vor- jahres, indem dasselbe einen Reingewinn von 707 079,47 „E gegen 609 410,96 ¼ im Vor- jahre brachte. Der Gewinnvortrag aus dem letzten Ge- schäftsjahre von 156 469,87 ist wie folgt verwendet worden: Der Kapitalreserve sind zu- gefürt 75000,, der Beteiligungsreserve restliche 81 469,87 156 469,87 . Das Handelsgeschäft unserer Zweignieder- lassung in Swakopmund ist leider in seinen Er- trägen durch die scharfe Konkurrenz und den da- vom mit verbundenen Rückgang der Gewinnaufschläge trotz zunehmenden Umsatzes sehr zurückgegangen. Das Geländegeschäft in dem Platze Swakopmund hat wiederum abgenommen. Der Umsatz an Farmgrundstücken war befriedigend. In Lüderitzbucht hat sich in letzter Zeit eine lebhaftere Nachfrage nach Grundstücken zu an- gemessenen Preisen eingestellt. Der auf Beteiligungskonto gebuchte Anteil an der Lüderitzbucht-Gesellschaft L. Scholz & Co. m. b. H. hat ein besseres Erträgnis als im Vor- jahr geliefert, und dürfte sich diese Gesellschaft auch in Zukunft entsprechend weiter entwickeln. Die auf dem gleichen Konto gebuchten Be- teiligungen an der Windhuker Farm-Gesell- schaft m. b. H. sowie an der Kaoko-Land- und Minen-Gesellschaft sind mit je 1 4 aufgenommen. Neu gebucht auf dieses Konto sind 25 000 .4, weitere Einzahlungen auf den Anteil von 50 000.7¼ am Südwestafrikanischen Minensyndikat, ferner sind 12 000 auf die Neubeteiligung von 120 000 W an der Diamantenregie des Südwestafrikanischen Schutzgebiets hier auf diesem Konto erschienen. Ebenso wurde dasselbe mit 1 ./“ belastet für Beteiligung unserer Gesellschaft in Höhe von 2 000 0O000 nominal an der Deutschen Diamanten = Gesellschaft m. b. H., hier, welche am 13. März 1909 von dem Südwest- afrikanischen Minensyndikat, Frankfurt a. M., und uns gegründet wurde mit einem Kapital von 2 500 000 !%, woran das Südwestafrikanische Minensyndikat mit 500 000 “ Bareinzahlung beteiligt ist. Die Gesellschaft hat ihre Tätigkeit sofort auf- genommen und ist somit zu hoffen, daß die Früchte derselben bereits teilweise dem Geschäfts- jahre 1909/10 zugute kommen werden. Die Erträgnisse des Bergwerkskontos sind naturgemäß infolge der bereits erwähnten Diamantenfunde in der Hauptsache durch Ein- gänge von allen hiermit in Zusammenhang stehenden Abgaben gestiegen. Durch das Vorgehen des Reichskolonialamts steht zu erwarten, daß das Diamantenvorkommen für alle Beteiligten durch bezügliche Kontroll- und Kontingentierungsmaßnahmen einen ent- sprechenden Nutzen abwerfen wird. * * * Die Bilanz zeigt folgendes Bild: Auf der Aktivseite sind u. a. aufsgeführt: Kapitalkonto mit 1 500 000 “, Zweignieder- lassung Swakopmund mit 578 670 4, Beteili- gungskonto mit 342 003 /¼, Hypotheken= und Restkaufgolderkonto mit 350 980 ¼, das Land-