1022 20 Die Hauptausfuhrwaren des Aschantireichs bestanden im Jahre 1908 in Kautschuk, Kakao, Kolanüssen und Kopal; dazu kamen im Transit= verkehre Rindvieh, Schafe, Schibutter und Dawa- Dawa. Infolge geringer Preise sowie einer Pocken- epidemie, vielleicht auch infolge der Erschöpfung einer Anzahl von Bäumen, zeigte die Kautschuk- ausfuhr des Jahres 1908 gegen 1907 eine Ab- nahme um 586 Tous, einschließlich des Gewichts der Verpackung; sie fiel von 1315 auf 729 Tons. Die Preise für Kautschuk bewegten sich zwischen 1 sh 1d und 1 sh 10 d pro Pfund; dieser letzte Preis wurde im November erzielt. Das Jahr 1908 begann mit 1 sh 4 d pro Pfund und schloß mit 1 sh 6 d. Die Gesamtausfuhr von Kautschuk betrug ungefähr 90000 KL. Ein wesentlichen Aufschwung nahm die Aus- fuhr von Kakao. Sie hob sich von 148 und 557 Tons in den Jahren 1906 und 1907 auf 751 Tons im Jahre 1908. Der Gesamtausfuhr- wert von Kakao erreichte etwa 50 000 K. Kolanüsse werden hauptsächlich durch einge- borene Händler ausgeführt, die sie den nördlichen, östlichen und westlichen Gebieten zuführen. Es ist schwierig, die Mengen abzuschätzen, die Aschanti- land durch Trägerkarawanen verlassen. Auf dem Schienenwege wurden etwa 539 Tons — ein beträchtlicher Zuwachs gegen die früheren Jahre — ausgeführt. Der Durchschnittspreis für 1000 Früchte betrug 5 sh oder 10 2 für die Tonne. Man nimmt an, daß ½½ der Einfuhr aus den nördlichen Gebieten in Kolanüssen bezahlt wird. Danach würde die Ausfuhr von Kolanüssen aus dem Aschantireich nach dem Norden auf wenigstens 80 000 L zu veranschlagen sein. Dazu kommt noch die über 5000 K betragende Verschiffung nach der Insel Lagos und die Ausfuhr durch Trägerkarawanen nach der Küste und Togo, so daß der Handel mit Kolanüssen für Aschanti eine jährliche Einnahme von etwa 90000 S bedeutet. Die Ausfuhr von Kopal belief sich auf etwa 125 Tons gegen 100 Tons im Jahre 1907. Der Durchschnittspreis betrug 3 d pro lb. Der Gesamtwert wurde auf 3500 K geschältzt. Die Maisausfuhr befindet sich noch in den Anfangsstadien. Im Jahre 1908 wurden 22 Tous Mais mit der Bahn ausgeführt. (Colonial Reports — Annual. No. 603. Ashanti. Report for 1908. Sandel der Republih Elberio 1908. Der Handel Liberias entspricht noch nicht dem natürlichen Reichtum des Landes. An dem großen Küstenstrich zwischen Sinoe und Cap Palmas ist von einem legalen Handel noch kaur die Rede. Die Einfuhr zeigt seit dem Jadre 1903/04 eine Steigerung von ungefähr 60 v. ö. die Ausfuhr eine solche von etwa 25 v. O. Die Einfuhr betrug im Jahre 1903/04 (1. Okuhe bis 30. September) 596946,33 #5, im Kalender= jahr 1907: 1010522,96 & und im Kalender jahr 1908: 952 488,29 fF. Die Ausfuhr vor Produkten und barem Gelde belief sich im Jahre 1903/04 (1. Oktober bis 30. September) ari 560922,67 32, im Kalenderjahr 1907 aur 877531,72 & und im Kalenderjahr 1908 aur 707490,20 3. Die Ein= und Ausfuhr verteita sich in den Jahren 1908 und 1907 auf de liberianischen Häsen wie folgt — Wert in 1 —: Einfuhr Ausfubr 1908 Grand Cape Mount 27302,13 28429,60 Monrovia und Marshalll 434594,86 166261.7 Grand Bassa und Rivere 235379,45 344651.20 Sineee 95 624,07 36754.18 Maryland 159587,48 81390.19 952488,29 707 490.20 Einfuhr Ausfuhr 1907 Grand Cape Mount. 74075,98 122906.12 Monrovia und Marshalll 480 409,01 248479,97 Grand Bassa und Riverceß . . . .. 252631,82 383673,16 Sinoe .... . . .. 74242,74 71302446 Maryland 129163,41 51 170.01 1010 522,96 877531.72 Daß der Umfang der Ausfuhr von Produkten gegenüber dem der Einfuhr so zurückgeblieben in. beruht in der Hauptsache wohl darauf, daß jest in ausgedehntem Maße von Liberianern Waren von Deutschland und England gegen Bar- zahlung bezogen werden. Die Agentur der Bank of British West-Afrika hat im Jahre 1908 für etwa 2500 3B derartige Kassegeschäfte vermitull, das sind über 25 v. H. der Gesamteinfuhr des Landes. Aus Liberia werden an Waren ausschließlich Produkte ausgeführt; eine irgendwie nennenswer# Industrie gibt es im Lande nicht. Auch der Produktenexport steckt noch in seinen Anfängen. Die wildwachsenden verwertbaren Bodener zeug- nisse werden noch nicht entfernt in dem Umfanak, in dem das mit genügenden Arbeitskrästen und bei guten Transportmitteln zur Küste möglech wäre, zur Verschiffung gebracht. Speziell dr Ausfuhr wertvoller Hölzer würde sich dann sicher