W 1104 e Deutsch-MNeuguinea. Von den Kdmiralltäts-Inseln. MWie der Gonverneur von Deutsch-Neuguinca berichtet, hat der Bezirksamtmann in Herberts- höhe eine neue Expedition nach den St. Matthias= und Admiralitäts-Inseln unter- nommen. Ihr Zweck war hauptsächlich, den Eingeborenen die Schußwaffen fortzunehmen, die sic bei verschiedenen Überfällen auf Weiße er- beutet haben. Der Expedition gelang es auch, den Eingeborenen zehn Gewehre abzunehmen. Die Eingeborenen sollen nunmehr nur noch im Besitze von drei Karabinern sein. Neben diesem Erfolge bezeichnet der Gouver= neur als das Hauptergebnis der Unternehmungen. daß es gelungen sei, weiterhin mit den Einge- borenen in friedlichen Verkehr zu treten und durch Bestellung von Häuptlingen auf einzelnen Inseln den Anfang zu einer Organisation der Verwaltung in den genannten Iniel- gruppen zu machen. Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten. * Der Finanzaobschluß der Kapkolonlte für das Rechnungssahr vom 1. Juli 1908 bis 30. Juni i900 stollt sich, wie folgt: I. Einnahmen. Voranschlag Tatsächliche Einnahmen für Ergebnisse im Zahre 109 fuür 1908 09 1007 ( Allgemeine Staats- 9wB. Pn 2 einnahmen 1 080 570 4238 4814 3884 5655 Cisenbahneinnahmen 3 198 250 3070 257 3006 743 Inogesamt 7278 820 7308 741 6081 308 II. Ausgaben. Voranschlag Tatsächliche Ausgaben fur Ausgaben im Zahre 1/K 1 für 19 ## 08 190 08 Allgemeine Staats- ⁊ e t ausgaben 58097845 5558915 5514 357 Eisenbahnen 2292 210 2 117881 2410 799 Jusgesamt 8 190 08, 7 676 706 7955 156 Während der Voranschlag mit einem Defizit von 911 260 2L gerechnet hatte, beläuft sich das tatsächliche Defizit für das letzte Rechnungsjahr auf nur 368 055 L gegenüber einem Defizit von 973 818 L am Schlusse des Vorjahres. Obwohl das verflossene Rechnungsjahr in seinen ersten Monaten mit sehr ungünstigen Resultaten begann (die Einnahmen für Juli bis September 1908 hatten ein Defizit von 526 000 L ergeben), zeigt der Jahresabschluß, daß zwar ein Defizit vor- handen ist, aber ein viel geringeres, als man es nach den ersten Monaten hätte annehmen sollen. Es hat sich danach im Laufe des Finanzjahres tatsächlich ein Einnahmeüberschuß ergeben. Man kann hierin eine Bestätigung dessen erblicken, daß die wirtschaftlichen Verhältuisse der Kapkolonie sich neuerlich wieder zu heben beginnen. Die Niederhaltung der Staatsausgaben hat allerdings nicht ohne Anwendung drastischer Mittel, wie die Herumtersetzung der Gehälter der Beamten um 5 v. H. für das verflossene Rechnungsjahr, er- folgen können. Einen Rückgang gegenüber dem Rechnungs jahre 1907/08 zeigen vor allem die Einnahmen aus Zöllen (1 253 216 L gegen 1513 050 L sowic ans der Wein= und Branntwein-Ake (242 887 L gegen 287216 L). Bei dem Rück- gang der Zolleinnahmen darf aber nicht außer acht gelassen werden, daß die Kolonie neuerdings ernste und erfolgreiche Anstrebungen macht, sich besonders in landwirtschaftlichen Verbrauchsartikein durch Vermehrung der Eigenproduktion vom Aus lande allmählich unabhängig zu machen, daß alio der in den Zollziffern sich wiederspiegelnde Em- fuhrrückgang nur teilweise auf das Konto einer gesunkenen Kaufkraft des Landes gesetzt werden kann. Stand der ägyptischen Baumwollernte im Oktober 1909 Nach den letzten Berichten aus Unterägynten ist der Schaden, der während des Sommers von den Würmern angerichtet wurde, doch größer, als man bisher allgemein angenommen hatte. Eine beträchtliche Anzahl von Kuliuren haben einen nicht geringen Tril ihrer ersten Pflücke eingebust. Die Hoffnungen, die noch im September a# einen guten Ertrag der zweiten und dritten Pflücke gesetzt wurden, sind teilweise getäuscht worden. Es hat sich heransgestellt, daß das übermäßige Eindringen von Feuchtigkeit in den Boden, ver ursacht durch den hohen Wasserstand des Nil und durch zu reichliche Bewässerung, den Pilanzen sohr geschadet hat. Dies hat das Abtallen zahl reicher Kapseln der zweiten und driten Pilücke veranlaßt und die Entwicklung der Würmer be# günstigt, welche viele Pflanzen befallen baben. )Angl. „D. Kol. Bl.“ 1900, S. 1062.