W 12 20 Mit Heimaturlaub sind am 1. Dezember in Hamburg eingetroffen: Vizefeldwebel Jensen und Sergeant Röder. Die Ausreise in das Schutzgebiet hat am 10. Dezember von Hamburg aus angetreten: Hauptmann Rammstedt. Togo. Mit Heimaturlaub sind in Deutschland ein— getroffen: Oberleutnant Gaißer, Lehrer Ehni und Stationsassistent Unger. Die Ausreise nach Togo hat am 10. Dezember angetreten: Bautechniker Kreinacke. Der kommiss. Bezirksamtmann, Regierungs— baumeister a. D. Mezger ist am 10. November wieder im Schutzgebiet eingetroffen. Deutsch-Südwestafrika. Die Wiederausreise in das Schutzgebiet haben am 29. Dezember von Hamburg aus angetreten: die Leutnants Gebhardt und Jochmann, Stabsarzt Dr. Trommsdorf und Unterzahl- meister Potztal. Deutsch-Meugulnea. Im Schutzgebiet sind am 20. Oktober ein- getroffen: kommiss. Sekretär Schönleber und kommiss. Polizeimeister Kraft. sicchtamtlicher Teil Die Volkshvgiene für Eingeborene in ihren Beziehungen zur Kolonialwirtschaft und Kolonialverwaltung. Von Regierungsarzt Dr. Külz (Ramerun). Wenn mich jemand fragen würde, welches das Hauptziel aller kolonisatorischen Arbeit in unsern tropischen Besitzungen sei, so würde ich erwidern: ihre Wirtschaftswerte erschließen; und wenn nach der nächstwichtigsten Aufgabe gefragt würde, so würde, ich antworten: neue Wirtschaftswerte in ihnen schaffen. In diesen beiden Brennpunkten haben sich alle Einzelbestrebungen kolonialer Tätig- keit zu treffen, in dieses Programm haben sie sich sämtlich einzugliedern. Je klarer, bewußter und rückhaltloser die Arbeit eines Beamten, Offiziers Kaufmanns oder Pflanzers dieses letzte Endziel verfolgt, um so erfolgreicher wird sie zum Er- blühen des Landes beitragen. Selbst die kriege- rische Unterwerfung eines Gebietes hat als schlich- lichen Zweck die nachfolgende wirtschaftliche Er- schließung im Auge zu behalten. Wenn es nun schon unter heimischen Verhältnissen ein volks- wirtschaftliches Ariom ist, daß das wertvollste Ka- pital eines Staates seine Bewohner sind, so hat dies umsomehr Geltung für die Eingeborenen einer tropischen Kolonic. Von ihnen hängt in letzter Linie alle Möglichkeit einer erfolgreichen Entwicklung ab; sie sind ebensowohl die Produ- zenten der Ausfuhrwerte wie die Konsumenten der Einfuhr; sie sind ebenso die Arbeitskräfte für alle Curopäischen Unternehmungen wie sie die Träger cigener volkswirtschaftlicher Leistungen sind. Diese Tatsache liegt eigentlich so klar vor jedem beobach- tenden Auge, daß es kaum nötig erscheinen sollte, von neuem auf sie hinzuweisen; aber doch ist sie wohl kaum bereits allen denen zur Erkenntnis ge- kommen, für deren Handeln sie von Bedeutung ist. Den Eingeborenen, unseren kolonialen Haupt- wert, in seiner vollen Leistungsfähigkeit nicht nur zu erhalten, sondern nach Möglichkeit zu heben, seine physischen Entwicklungsbedingungen zu för- dern, Hindernisse für letztere zu beseitigen oder fernzuhalten, ist die vornehmste Aufgabe der Kolonialhygiene. Ihre berufenen Hüter sind die Kolonialärzte. Die ärztliche Tätigkeit in unseren Kolonien ist nnn, wie die gesamte ärztliche Tätig- keit überhaupt, ihrem Wesen nach eine doppelte, eine wissenschaftliche und eine praktische. Beide sind zwar eng miteinander verknüpft und ohne gegenseitige Hilfeleistung gar nicht denkbar, doch liegen in unsern primitiven kolonialen Verhält- nissen die Dinge so, daß die wissenschaftliche Be- tätigung des Gros der Arzte nur darin bestehen kann, die in ihrer praktischen Tätigkeit angestellten Beobachtungen so gut es angeht zu verfolgen und festzulegen. Eine weitere, erakte Forschertätigkeit, eine erschöpfende Bearbeitung ihres oft überaus reichen Materials verbietet sich für die meisten schon wegen des Mangels an den äußeren dafür unerläßlichen Hilfsmitteln. In Kamernn z. B. ist sie nuur dem möglich, der gorade aus den Quellen des ärztlichen Komforts Dualas schöpfen kann. Allen übrigen Arzten, namentlich denen „im Busch“ bleibt beim Fehlen genügender literarischer und technischer Hilfsmittel neben der praktischen Arbeit nur die Sammlung von Material. Sehen wir uns nun speziell die praktische kolonialärzt= liche Tätigkeit, soweit sice sich auf die Eingeborenen erstreckt, näher an, so hat sie sich nach zweifacher Richtung hin zu entfalten. Einmal hat der Arzt