G 137 20 nicht erkennbar. Als vorbeugende Maßregel gegen die weitere Vermehrung dieses Schädlings dient Abschneiden und Verbrennen der befallenen Triebe. Diese Nachbesserung mit Khaya Klainü und Chlorophora excelsa gibt wertvolle Anhaltpunkte, wie sich beide Holzarten in Mischung mit Erythro- phloeum entwickeln werden. Ferner liefert sie durch ihr gutes Angehen den Beweis, daß sich Kkhaya Klainiü# und Chlorophora excelsa in der- selben Begetationsperiode, in welcher die Samen in die Erde gelegt wurden, mit Erfolg verpflanzen lassen. Dadurch ist naturgemäß viel Arbeit er- spart, nämlich zunächst die ganze Pflege, welche die jungen Pflänzlinge in den Saatbeeten durch Reinigen und insbesondere durch Bewässern be- anspruchen. So junge Pflänzlinge benötigen auch nicht so große Pflanzlöcher wie diejenigen Pflanzen, welche ein halbes Jahr in den Pflanzbeeten stehen, was ebenfalls wieder gleichbedeutend mit großer Arbeits= und sonach Kostenersparnis ist. Zusammengefaßt ergibt sich in der Unter- abteilung a folgendes Bestandbild: Der Grund- bestand ist Erythrophloeum guineense. Die ungefähr zwei Drittel der ganzen Unterabteilung umfassende Osthälfte ist mit Khaya Klainü ge- mischt, einer Holzart, die am Ostrande mit Aus- nahme von wenigen Tiekholzpflanzen (Tectona grandis) auf mehreren Reihen nahezu rein steht. Die kleinere Westhälfte der Unterabteilung ist mit Odum“ (Chlorophora excelsa) gemischt. Die ganze Unterabteilung ist 4 ha groß. Der Nach- besserung bedarf sie nicht mehr in der gegen die freie Baumsteppe zu liegenden größeren Nord- halfte; nur gegen den Waldrand, wo das hohe, verdämmende Elefantengras steht, sind einige unbedeutende Nachbesserungen auszuführen. Unterabteilung b. Diese wird gebildet von etwa 11000 Stück Afzelia africana. Die Pflanzen zeigten bei ihrer Herausnahme aus den Saat- beeten eine kräftige 30 bis 45 cm lange Pfahl- wurzel; die Ausbildung von Seitenwurzeln war eine sehr geringe. Die durchschnittliche Höhe der verpflanzten Akzelia war 50 bis 60 ecm bei einem unteren Stammumfange von 3 bis 4 cm. Das anfängliche Wachstum von Afzelia africana ist also im Verhältnis zu dem raschen Wachstum der vorher behandelten Holzarten ein bedeutend langsameres. Drei bis vier Tage nach dem Ver- dflanzen fingen sämtliche Blätter zu welken an und nach weiteren zwei Tagen waren von nahezu sämtlichen verpflanzten Pflanzen die Blätter ver- rocknet. Nur etwa ein Drittel der Pflanzen setzte im Laufe der Regenzeit 1908 noch neue Triebe an, die größere Zahl blieb im Wachstum stehen. Viele Pflanzen gingen sehr zurück dadurch, daß ein Teil des Stammes, manchmal sogar fast der ganze Stamm vertrocknete. Ende Februar 1909 fingen diese soweit zurückgegangenen Pflanzen wieder zu treiben an. Sonach beziffert sich die durchschnittliche Höhe der Pflanzen Anfang April 1909 nicht höher als zur Zeit der Auspflanzung, nämlich auf 50 bis 60 em, stellenweise ist sie sogar geringer, nur 30 bis 40 cm bei einem Stammumfange von 3 bis 4 em am unteren Ende. Wohl haben sich einzelne Pflanzen be- sonders kräftig entwickelt, bis zu 1 m und 1,2 m Höhe bei einem Stammumfange von 6 bis 7 em. Das ist aber die Ausnahme. Eingegangen sind indes, besonders in Berücksichtigung dieser langsamen Wachstumsverhältnisse, relativ wenig Pflanzen, durchschnittlich 20 v. H. Wenn Afzelia africana etwas rascher wachsen würde, wäre die angewendete Pflanzweite von 2: 2 m eng genug. Bei diesem anfänglich langsamen Wachstum nützt jedoch für das erste Jahr ein noch engerer Pflanzverband auch nichts, um die Kultur in Schluß zu bringen und so den Gras- wuchs zu verdämmen. Es bleibt zu einem end- gültigen Urteil über die günstigste Pflanzweite für diese Holzart abzuwarten, wie sich die Pflanzen in der Vegetationsperiode 1909 und vielleicht auch noch in weiteren VBegetationsperioden entwickeln werden. Vermutlich hat Afzelia akricana im Jugendstadium einmal eine Zeit, wo sie sehr rasch in die Höhe geht. Denn wir finden in unseren Urwäldern, insbesondere aber in unseren Uferwäldern überall diese Holzart in dichtem Bestandesschlusse mit anderen Holzarten zusammen. Eine Nutzanwendung läßt sich aber heute schon aus dieser Kultur ziehen, nämlich die, daß es unrentabel ist, Akzelia africana auf einem mit hohen, saftigem Graswuchs bestandenen Boden zu kultuvieren, weil die Pflanze zu lange braucht, bis sie dem Grase entwachsen ist und zu leicht vom Graswuchs unterdrückt wird, wenn ihr nicht geholfen wird. Dies zeigt sich recht deutlich in dieser Unterabteilung: Am Nordrande derselben, wo die Vegetationsverhältnisse, wie schon er- wähnt, denen der offenen Baumsteppe gleich sind, steht die Kultur besser, vor allem höher, als am Südrande gegen den Uferwald des Haho zu. Daß diese Holzart sich in der Baumsteppe kultivieren läßt, das beweist uns ihr häufiges natürliches Vorkommen in der Baumsteppe. Bestätigt sich die Vermutung, daß Afzelia africana in der Jugend eine rasche Wachstumsperiode hat, daun empfiehlt es sich, diese wertvolle Holzart in Mischung mit anderen Holzarten zu erziehen, etwa in der Art, daß man Pflanzung und Saat- kultur verbindet, und zwar Afzelia africana im weiten Verbande, etwa 6:6 m pflanzt und in der nächsten Vegetationsperiode Saat auslegt von einer raschwüchsigen Holzart, deren Same