151 208 Ferner ist in demselben Uferwald Hevean brasiliensis angepflanzt; es sollen etwa 5000 Exemplare vorhanden sein. Ein Teil ist sechs Monate alt und steht sehr gut. Auf der Nord- westseite des Wasserlaufes stehen etwas ältere Eremplare von Hevea; sie waren zwei bis drei Monate im Pflanzkorb und sind seit 16 Monaten verpflanzt. Ihre Höhe beträgt durchschnittlich 2,5 bis 3 m. Da, wo sie ausgepflanzt sind, ist der Uferwald etwas gelichtet. Man hat in Niaouli die Erfahrung gemacht, daß Hevea Uberschwem- mungen von zweimonatiger Dauer gut vertragen kann. (Weiteres über Kautschuk s. u.) (Schluß folgt.) Der Lissaboner Kohoomarkt 1909. Im Anschluß an die Notiz des „D. Kol. Bl.“ 1910, S. 103, werden dem Bericht des Kaiser- lichen Konsulats in Lissabon noch folgende An- gaben über die Lage des Lissaboner Kakaomarkts im Jahre 1909 entnommen: Bewegung der Lissaboner Entrepots für S. Thomé-Kakao (in Sackzahlen): 1908: Vorrat am 1. Zufuhr Ausfuhr Januar 97 182 57 440 25 607 Februar 129 015 57 709 6 636 März 180 088 15 128 38 528 April 156 688 19 973 25 451 Mai 151 210 36 842 24 386 Juni 163 666 38 959 12 928 Juli 189 697 34 761 42 821 August. 181 637 32 393 40 273 September 173.757 29260 50 191 Oktober 152 826 29 452 86 520 November. 95 758 35 903 53 975 Dezember. 77 886 91 103 51 866 478 923 459 182 1909: Vorrat am 1. Zufuhr Ausfuhr Januar 116 923 51 524 43 949 Februar 124 498 57549 65 990 März 116 057 26 930 71 234 April 71 753 28 852 37 877 Mai 62 728 34 445 16 024 Juni 81 149 33 813 21 117 Juli 93 845 34 375 16 274 August. 111 946 22 569 24 117 September 110 398 31 914 29240 Oktober 113 072 22 159 48 413 November. 86 818 80 697 42 769 Dezember. 124746 46 968 64 601 471 795 481 605 Die vorstehende Statistik der Einfuhr und Ausfuhr im Jahre 1909 zeigt eine geringe Ab- nahme der Zufuhr, dagegen aber eine nicht un- bedeutende Zunahme der Ausfuhr, was beweist, daß die Boykottierung des S. Thomé-Kakaos durch die englischen Fabrikanten und einige deutsche Firmen keinen Einfluß auf den Absatz gehabt hat. GColdgewinnung in Rußland. Über die Entwicklung der Goldindustrie Ruß- lands gibt die nachfolgende Ubersicht einigen Auf- schluß: Schlichgold, an Reines Gold, in Abgeliefert die Laboratorien den Laboratorien an den abgeliefert gewonnen Münzhof Pud Pfund Pud Pfund Pud Pfund 1899 2368 2 2057 19 2088 2 1900 2:363 17 2055 19 1847 31 1901 2414 24 2091 10 2099 —- 1902 2352 8 2044 32 2069 34 1903 2555 30 2290 7 2262 26 1904 2668 2262 18 2278 14 1805 2385 1906 2611 1998 35 1732 3 2244 31 1700 28 1907 2655 2271 19 1742 17 1908 3045 2 2559 15 1875 11 In der ersten Rubrik der vorstehenden Tabelle sind die Mengen Gold verzeichnet, die jährlich an die Gold ausschmelzenden Laboratorien, sowohl staatlichen als auch privaten, abgeliefert werden. Diese Ziffern zeigen, daß die Goldindustrie merklich vorwärts schreitet. Im Jahre 1908 erreichte die Ausbeute die noch bisher nicht dagewesene Ziffer von 3045 Schlichgold. Das Jahr 1905 ist als ein Ausnahmejahr anzusehen und darf hierbei nicht in Betracht gezogen werden, da die Goldindustriellen Ostsibiriens infolge des Krieges mit Japan der Möglichkeit beraubt waren, zu arbeiten. Das Gold wird in Rußland in drei Berg- bezirken gewonnen: im Ural, in Westsibirien und Ostsibirien. Finland sei hier nicht berücksichtigt, da seine Goldausbeute im Jahre sich nur auf einige Pfund beläuft. Im Kaukasus ist man bisher über Schürfungen nach Gold noch nicht hinausgekommen: In den Laboratorien der drei Bergbezirke wurden die nachstehenden Mengen ausgeschmolzen: Ural-Berggebiet Vestsibirischer Ostsibirischer Bergbezirk Bergbezirk Pud Pfund Pud Pfund Pud Pfund 1899 519 15 295 17 1212 27 DS— 1900 461 20 279 15 1311 24 1901 47 11 30)9 13 1003 26 1902 460 35 279 33 1304 4 1903 462 5 260 6 1567 36 1904 479 15 262 4 1520 39 1905 39 230 9 1329 26 1906 604 38 219 15 1420 18 1907 438 30 229 31 1602 38 1908 419 8 250 11 1889 36