W 192 20 Der Gummimarkt auf Cevlion) Die Preise für Gummi find seit dem 20. Sep- tember v. Is. noch weiter in die Höhe gegangen. Anfang Oktober erreichten sie ihren Höhepunkt mit 7,20 Rs. pro lb. Von da ab haben die Preise langsam nachgegeben und stellten sich Mitte Januar, wie folgt: Nr. 1 Gummi bis 5,35 Rs., Nr. 2 Gummi je nach Qualität 4 bis 5,20 Rs. und für Scrap Gummi auf 3 bis 3,50 Rs. Die Qualität des angebotenen Gummi war im allgemeinen gut. Die Ausfuhr nach Deutsch- land ist um die Hälfte zurückgegangen, während die Ausfuhr nach Belgien sich fast versiebenfacht hat. Die Ausfuhr nach England hat sich gegen das Vorjahr fast verdoppelt, und die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika ist über das Doppelte in die Höhe gegangen, wie denn auch Amerika fast ausschließlich Käufer für die Lieferungskontrakte für das Jahr 1910 fst. Von Ceylon wurden vom 1. Januar bis 31. Dezember 1909 1 .372 416 lbs gegen 831 905 lbs während derselben Zeit im Vorjahre ausgeführt. Der Export verteilte sich im Jahre 1909 (und 1908) nach den einzelnen Ländern, wie folgt: Deutschland 21 309 (44 564) lbs, Groß- britannien 830 339 (508 536), Amerika 470 812 (230 396), Belgien 35 908 (5 655), Australien 8 893 (37 788) lbs. Für das Jahr 1910 werden hohe Preise er- wartet, denn sämtliche größere Plantagen haben schon lange im voraus ihre Ernten verkauft, und zwar zu Preisen, die zwischen 3,70 bis 5,50 Rs. für das engl. Pfund lieferbar in Colombo schwanken. Auch für 1911 Lieferung sind bereits erhebliche Abschlüsse zu Preisen von 4,15 bis 4,50 Rs. gemacht worden. (Bericht des Kais. Generalkonsulats in Kalkutta vom 20. Januar 1910.) Gummiernte des RKRmazonasgebiets vom Juli 1908 bis Juni 1909. Die Gummiernte des Amazonasgebiets ergab für den Zeitraum vom 1. Juli 1908 bis 30. Juni 1909 38 413 tons und weist somit gegen die Vorernte mit einer Produktion von 37 152 tons eine Zunahme von 1261 tons auf. In den Monaten Juli bis Dezember 1908 war gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres eine Zu- nahme von 2528 tons, in den Monaten Januar bis Juni 1909 ein Rückgang der Produktion von 1267 tons zu verzeichnen. — — — *) Ugl. „D. Kol. Bl.“ 1909, S. 1107f. Die Gesamtproduktion verteilt sich auf die verschiedenen Flüsse, wie folgt: 1807/1908 1908/1900 Gummi Caucho Gummi Caucho t t t t a) Staat Amazonas einschl. Freistaat Acre: Purus/Acre 8 207 3348 8 569 3 257 Madeira 2927 892 3 116 1277 Jurus. 4334 728 4 305 730 Rio Negro 603 1 597 b b) Staat Parc: Tapajoz, Kingü, Inselgebiet. 9 428 857 10 457 1 070 Jhc) Republik Perü: Perü 3 407 1720 3 176 1 853 29 606 7 546 30 220 8 193 — — — — — 37 152 38 413 Die Preise, welche während der Ernte am hiesigen Platze pro kg bezahlt wurden, ergeben sich aus nachstehenden Durchschnittsnotierungen für sogenannte „fein Pará“-Qualität: 1908 Insel fein Sertüo fein Juli .. Rs. 48000 Rs. 58000 August . . . 43250 58250 September 485500 583500 Oktober -- 44900 .68200 November 558700 67700 Dezembeern 55500 68700 1909 Insel fein Sertäo fein Januar Rs. 58500 Rs. 63600 Februar. 55800 68900 März 5 700 -68800 April 65100 70000 MaHn 68200 77500 Juni. . . . . 75800 883200 Auf Grund vorstehender Preise und unter Berücksichtigung der bestehenden Unterschiede zwischen Sertäo und Insel fein und Efein (Mittelsorte) sowie zwischen Fein und Sernamby (minderwertige Qualität) ergibt sich als an- nähernder Wert der gesamten Gummiernte der Betrag von 307 Millionen Mark (ohne Aus- fuhrzoll). Der Durchschnittspreis pro kg stellte sich im Erntejahr 1908/1909 (1907/1908) für Sertäo fein auf Rs. 63530 (Rs. 48950), für Insel fein auf Rs. 58350 (Rs. 48070). An den Konsummärkten wurden während der verschiedenen Monate etwa folgende Preise pro Pfund englisch bezahlt: