W 230 Etwa 800 m vor der Mündung beginnt im Rivier wieder die Vegetation, die wenige Kilo- meter hinter Salzpütz fast völlig aufhört. Außer Brackbüschen gedeihen an der Mündung eine Futterbuschart und Strandhafer, so daß die Ka- mele wenigstens etwas Weide hatten. Direkt an der Flutgrenze steht in einem metertiefen Loch schnell nachfließendes gutes Wasser. Die Ugab- mündung ist durch ein weithin sichtbares Signal leicht zu finden. Die Küste zwischen Ugabmund und Hogdenhafen ist sandig, von dort bis Huabmund hart. Am 19. erreichte die Pa- trouille den Huab etwa 1 km östlich von der Mündung, die durch einen Mast gekennzeichnet ist. Etwa 5 km östlich der Mündung fließt der Huab in mehreren Armen; er bildet dabei große Tümpel und Salzsümpfe. Das über 1 km breite mit 3 bis 4 m hohem Schilfdickicht bewachsene Flußbett beherbergt viel Wild, in der Hauptsache Gemsböcke, aber auch Nashornlosung war vor- handen. Löwen, die wir im Ugab nur vereinzelt spürten, werden hier wohl zahlreich vorkommen. Am 20. August traf ich mit meinem Unter- offizier in Ugabmund wieder zusammen. Es ging nun größtenteils zu Fuß die Küste entlang nach Kap Croß. Die Kamele waren durch den seit dem 18. August jeden Vormittag wehenden glü- hend heißen Ostwind erschöpft. Wir kamen des- halb nur langsam vorwärts. Südlich Ugabmund zieht sich bis Kap Croß ein 2 bis 3 km breiter Schwemmlandstreifen an der Küste entlang, vom Meere nur durch eine Düne getrennt und zeit- weise zum Teil von der Flut erreicht. In der Dunkelheit geriet ich in dieses Schwemmgebiet. Die Kamele sanken bis an die Knie in den Sumpf und waren schließlich weder vor= noch rückwärts zu bewegen, so daß wohl oder übel im Sumpf übernachtet werden mußte. Dichter Nebel und fehlendes Brennmaterial machten die Lage sehr unangenehm. Für spätere Patrouillen empfehle ich, am Ostrand des Schwemmgebietes zu marschieren. Am 22. August wurde Kap Croß erreicht. Hier teilte ich die Patrouille. Ein Teil marschierte nach dem Eiseb und diesen aufwärts nach Okom- bahe, während ich mit den besten Kamelen über Goworosib nach Goarab ritt. Goworosib hatte kein Wasser mehr, dagegen fand ich in Goarab reichlich gutes Wasser. Goarab hat Bankwasser, doch meist hält das Wasser das ganze Jahr hin- durch. Von Kap Croß nach Goarab (Entfernung 85 km) führt ein stark ausgefahrener Weg. Am 24. August wurde Daunaub erreicht. Hier war die tiese Bank bereits versiegt. Die Entfernung Goarab— Daunaub beträgt 46 km. Von Daunaub erreichte ich am 25. abends, quer- feldmarschierend, Okombahe. Die Kamele kamen in gutem Zustande an, trotzdem sie in vierzeh Tagen 500 km zurückgelegt, also eine Tages leistung von 35 km erreicht hatten. Der gut Zustand war wohl hauptsächlich dem mitgenon menen Schilffutter und dem vorhergegangene Training zu danken. in den Dünen der Namib. Von Oberleutnant Trenk. (Mit einer Kartenfskizze.) Am 10. August brach die Expedition mit dr Buschleuten als Führern und 59 Kamelen ve Gorab auf. Tags darauf traf sie an der Gora# Pforte ein. Mittags kamen aus der Namib zwm Prospektoren von Hauchab an; sie teilten m daß bis zum Flugsand die Spur ihres Wages zu verfolgen sei. Nachdem die Kamele an d1 Wassertins nochmals getränkt worden waretz folgten wir der Wagenspur, die in Richtung al Chowachasib über die Dünen führte. D Berg Chowachasib ist von der Gorab-Pforte au zu sehen. Die hier der Fläche vorgelagerte groß wellige, etwa 7 km breite Düne hat an d höchsten von uns überschrittenen Stelle gegen Gorab-Pforte eine relative Höhe von 80 m, na der Chowachasib-Fläche eine solche von 160 1 und nach der Fläche zu sehr steilen Abham Alle angeführten Höhen sind mit Höhenmesse festgestellt. Die Dünen wurden noch bei Tages licht überschritten. Abends wurde auf der Fläch haltgemacht und in der Frühe über Chowachafil bis zu den Dünen weitermarschiert. Die Chowachasib-Fläche ist eine von allei Seiten von Dünen eingeschlossene große Fläche mi Namib--Boden und mehreren Gebirgszügen, ir denen zwei kleine Quellen und eine Anzahl Regen- wasserstellen liegen. Das in den südlichen Teil führende Duwisib-Rivier unterbricht den Dünen- gürtel. Die Quellen sind Chowachasib und Haib im Awasib-Gebirge. Mit Ausnahme einiger flachen Riviere, die spärlichen Graswuchs haben, ist die Fläche vegetationslos. Auf den flach an- steigenden Dünen wächst Stechgras, das die Kamele nehmen. Von hier war unser nächster Richtungspunkt, die Spitze des Berges Guinasib, über den Dünen zu sehen, im Süden die Spitzen des Awasib-Gebirges, im Nordosten der Noasib- Berg. Im Osten sah man jenseits Chowachasib die Nubib-Berge; bis Guinasib boten die mit Stechgras bewachsenen Dünen keine großen Schwierigkeiten. Westlich Guinasib erstiegen wir die ersten hohen Flugsanddünen. Da die voran- gehenden Buschleute festen Grund aussuchten, traten die Kamele nur wenig durch. Schwierig- keiten machten nur die steilen Kämme aus losem