W 247 20 lichen Abgaben dauernd zu überwachen und die Säumigen eventuell zu entfernen, die Voraus- setzungen für den Erwerb des vollen Eigentums an dem Lande im Interesse der Eingeborenen anzuerkennen und Streitigkeiten, die etwa zwischen den Eingeborenen in bezug auf dieses Land oder die Grenzen ihrer Kulturen entstehen, zu schlich- ten. Die Verwaltungschefs haben zu diesen Zwecken ein Landregister in ihren Bezirken anzu- legen. (Schluß folgt.) Die Baumwollernte Agvptens im Jahre 1909. Die Baumwollernte Agyptens im Jahre 1909 hat nach den neuesten Schätzungen hiesiger Exporteure höchstens 5 Millionen Kantar (1 Kan- tar —= 44,928 kg) gegen 6,7 Millionen im Vor- jahre ergeben. Die Qualität ist bei allen Sorten schlechter als bisher ausgefallen. Die gegenwärtigen außergewöhnlich hohen Preise machen zwar die Verluste, die das Land erleidet, nicht so fühlbar. Für die Zukunft wird aber der Rückgang der Ernteerträge, die fast die einzige Einnahmequelle des Landes sind, mit großer Besorgnis angesehen. Die Regierung hat eine Kommission eingesetzt, die Mittel und Wege finden soll, um der Verschlechterung der Baum- wollernten entgegenzuarbeiten. Ferner hat sie, um die Beschädigungen der Pflanzen durch Würmer zu verhindern, Anfang Januar eine Verordnung erlassen, wonach die Pflanzer bis zum 31. De- zember jeden Jahres die Baumwollstauden und die Wurzeln von Hanf= und Bamienpflanzen, die den Würmern Nahrung geben, ausrotten müssen. Außerdem ist sie bemüht, die Entwässerung des Bodens zu verbessern, die sich bei dem hohen Wasserstand des Nils im vergangenen Sommer als unzureichend erwiesen hat. Der hierdurch herbeigeführten Steigerung des Grundwassers und zu reichlicher Bewässerung der Felder wird ein großer Teil der Schuld an dem schlechten Ausfall der Ernte zugeschrieben. Auch die ungeeignete Fruchtfolge, wonach die Felder vielfach alle zwei anstatt alle drei Jahre mit Baumwolle bepflanzt werden, wird dafür verantwortlich gemacht. Der bei weitem größte Teil der Ernte, nämlich 4563 627 Kantar, war bis Ende Januar d. Js. bereits in Alexandrien eingetroffen. Die meisten Egrenierfabriken haben schon den Betrieb einge- stellt, so daß von März an kaum noch Zufuhren aus dem Innern zu erwarten sind. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Alerandrien vom 4. Februar 1910.) Kaüakoo- Ausfuhr der Dominikanischen Republih im Jahre 1909. Dezember 1909 1000 Wert engl. 104X) Pfund Gourdes Januar / Dezbr. 1809 1000 Wert engl. 1000 Pfund Gourdes Bestimmung Vereinigte Staaten von Amerika 98 7 1 4085 1250 Deutschland 24 2 9642 741 Frankreicg — — 8919 764 Zusammen einschl. anderer Länder 122 9 32673 2757 (Nach dem Berichte des Kaiserl. Konsuls in San Domingo vom 20. Januar 1910.) Sundstätten verschiedener Mineralien in Natal und Jululand. Im Auftrage der Natalregierung hat der Geologe Dr. Hatch die bekannten Fundstätten verschiedener Mineralien besichtigt, die Abbau- würdigkeit studiert und seiner Regierung darüber berichtet. Im Buchhandel ist dieser Bericht noch nicht erhältlich, da er vor vollständiger Veröffent- lichung dem Parlament unterbreitet werden muß. Die Tagespresse in Johannesburg und in Natal hat jedoch ein Resümee des Berichts veröffentlicht. Die Schlußfolgerungen, zu denen Dr. Hatch betreffs des Wertes der verschiedenen Mineral-= funde gelangt, sind nichts weniger als erfreulich und haben in Natal sowohl wie in Johannes- burger Kreisen, die Interessen in der genannten Kolonie haben, sehr niederschlagend gewirkt. Nachstehend werden einige Hauptpunkte des Berichts kurz hervorgehoben: Zinn. Dr. Hatch berichtet über zwei Fund- stellen im Zululand; zur Ausbeutung der einen ist bereits eine Gesellschaft mit ziemlich erheb- lichem Kapital gegründet worden. Er bezeichnet es bei beiden Stellen keineswegs als ausgeschlossen, daß noch abbauwürdige Gänge gefunden werden; was aber das bis jetzt erschlossene Gestein an- langt, so kommt er auf Grund von Analysen der genommenen Proben zu der Ansicht, daß der Erzgehalt zu gering sei, um einen nutzbringenden Abbau zu ermöglichen. Eisen. Auch auf das Vorkommen dieses Minerals sind große Hoffnungen gesetzt worden. Die Funde von Eisenerz im Vryheid-Distrikt führten seinerzeit zu Unterhandlungen zwischen einem englischen Finanzsyndikat und der Natalregierung betreffs der Gründung von Eisen= und Stahl- werken. Die Sache zerschlug sich allerdings da- mals, doch erwartete man immer, daß das Projekt demnächst wieder aufgenommen werden würde. Dr. Hatch berichtet sowohl betreffs des Vor- kommens von Eisen im Vryheid-Distrikt als betreffs