W 276 20 wie sehr sie durch gesteigerten Massenverkehr herab- gedrückt werden können. Wenn auch diese Verteilung der Betriebs- kosten auf den Personen= und Güterverkehr nach den anteiligen Leistungen des Zugdienstes vom Standpunkte der Theorie vielleicht nicht völlig unanfechtbar ist, so dürfte sie doch auf die zur Zeit einfachen Betriebs= und Verkehrsverhält- nisse unserer Schutzgebietsbahnen sehr wohl an- wendbar sein und, mangels anderer Möglichkeiten, den Kostenanteil des Personen= und Güterverkehrs genauer abzugrenzen, immerhin eine wertvolle und annehmbare Unterlage zur Ermittlung der Selbstkosten liesern. Bei den Betriebsausgaben sind die Rücklagen in den Erneuerungsfonds ebenso wie die Ausgaben für den Zinsen= und Tilgungsdienst der Anleihen für das Barkapital der verschiedenen Bahnen nicht berücksichtigt. Die hier ermittelten Selbstkosten für das Personen- kilometer und das Tonnenkilometer gelten daher gleichfalls nur für die reinen Betriebsausgaben. Selbstverständlich würde es keine Schwierigkeit bieten, die Selbstkosten auch unter Berücksichtigung der Rücklagen in den Erneuerungsfonds und der Aufwendungen für den Zinsen= und Tilgungsdienst des Anlagekapitals festzustellen; sie werden dann natürlich wesentlich höher. Die zur Zeit recht auffälligen Unterschiede in den Selbstkosten der fünf verschiedenen Eisenbahnen der Tabelle B erklären sich natürlich aus der Verschiedenheit ihrer Linienverhältnisse und na- mentlich der Verkehrsgrößen, die hierbei zu be- wältigen sind. Die Selbstkosten für das Personen= kilometer sind beispielsweise bei der Togo-Küstenbahn, die einen etwa zehnmal so starken kilometrischen Personenverkehr aufweist als die Otavibahn (ogl. Tabelle A), nur 0,87 Pf., während sie bei der letzteren 6,25 Pf. betragen. Der kilometrische Güterverkehr der Otavibahn ist 2,6 mal so stark als bei der Windhuker Bahn; die Selbstkosten für das Tonnenkilometer sind aber bei dieser etwa 4,5 mal so hoch als bei der Otavibahn. Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten. (Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) Oeutsch-Ostafrika. Vom Bau der Usamdaradbahn.) Auf der Teilstrecke Buiko-— Mabirioni (Kilometer 190,4) ist am 5. Februar d. Js. der beschränkte, provisorische Verkehr eröffnet worden. Die Tarife und Tarifbestimmungen der Stammstrecke sind auch für diese Teilstrecke maßgebend. Kamerun. Uversicht über die Bewegung des Handels des Schut-geblets Kamerun im III. Vertel des Ralender- lahres 1900 im Vergleich mit dem Handel im gleichen Seitraum des Vorjahres. (Agl. „Teutsches Kol. Bl.“ 1910, Nr. 3. S. 89 ff.) Im Im III. Viertesl III. Viertes zunahmesUbnahme Beuennun der Warengruppen *) « « arurn 1000 1908 Wert . Wert .“ Wert . Wert .# A. Einfuhr. I. Erzeugnisse des Landbaues und der sowic der zugehörigen Nebengewerbe: a) Körner= und Hülsenfrüchte . b) Anollengewächse, Gemise und Früchte c) Koloniale Verzgehrungogegenstände, Genußmittel. 4) Getränke (außer Mineralwasser! e) Sämereien, lebende Pflangen und Futtermittel . h»muml(m,ut. gsLmuqmmdu msmwtrtmmst Forstwirtschaft Zusammen J. *) Ugl. zuletzt „D. Nol. Ml.“ 1910., S. 170. 285 932 112 691 — 126 759 53 783 10 555 13228 — 255 799 227919 27 879 — 202 201 240 215 21 986 —- 22 21.1 17 751 4493 — 936 97 839 — 111988 #9 3306 72 652 — 992 882— 978 564 14318 —