W 279 20 Starke Abnahmen weisen nach: a. Bei der Einfuhr: 1. Roheisen, eis. Schienen usw. mit 337 122.7% 2. Eisenwmaren 303 052 3. Reis 115 664 4. Kohn 30554 5. Leibwasche . .. 26646— . Bei der Ausfuhr: 6. onftcge usiienkontoft usw. mit 40 638.77 7. Elfenbein = 24 671 Von diesen Abnahmen entfallen die bei Ziffer 1, 2, 3, 4 und 7 vorwiegend auf den Duala- Bezirk, die bei Ziffer 5 vorwiegend auf den Duala= und Kribi-Bezirk und die bei Ziffer 6 vorwiegend auf den Garua“Bezirk. Immerhin geht aus der Übersicht hervor, daß bei der Mehrzahl der wichtigsten Warenpositionen eine Zunahme besteht. Wenn sich demnach bei der Einfuhr eine Abnahme von 3 v. H. ergibt, so ist dies darauf zurückzuführen, daß einzelne Warenpositionen mit besonders hohen Werten zurückgegangen sind, wie z. B. Reis, Roheisen, eiserne Schienen und nicht besonders genannte Eisenwaren. Diese Abnahmen haben indessen nichts Beunruhigendes für den Handel, denn sie sind lediglich eine vorübergehende Folgeerscheinung des Bahnbaues. Das Gros der an der Nord- bahn beschäftigten Arbeiter wird vorwiegend mit Planten statt wie früher mit Reis verpflegt. Diese Tatsache erklärt dann weiter die geringe Zunahme der Palmöl= und Palmkern-Ausfuhr trotz der den Eingeborenen gezahlten guten Preise, denn der günstige Absatz der Planten veranlaßte zur Zeit die Bewohner des Nordbahn-Bezirks, sich mehr der müheloseren Plantenkultur zuzuwenden. Immer- hin muß festgestellt werden, daß die Ausfuhr vor- genannter Produkte gegen das III. Viertel 1907, in welchem Jahre diese die bislang höchsten Ausfuhrziffern erreichten, nicht sehr zurücksteht. Auch der starken Abnahme der beiden anderen genannten Einfuhrpofitionen kann für ein Land, das seine erste größere Bahn baut, keine große Bedeutung beigemessen werden, da die größeren Transporte von Baumaterial in unregelmäßigen Zeitabschnitten abgelassen werden und daher für das Gesamtbild des Handels in nicht berechen- barer Weise ins Gewicht fallen. Bei der Zunahme verdienen besondere Beachtung die Steigerungen bei Gewebe und Kautschuk. Auf dem europäischen Markt ist der Kautschuk- preis wieder bedeutend gestiegen, und eine weitere Preissteigerung wird von der Kameruner Kauf- mannschaft erwartet. Dies veranlaßte die Firmen, den Gummi möglichst schnell zur Küste zur Ver- schifung zu bringen. Die bislang höchsten Gummi- ausfuhrziffern wies das Jahr 1907 auf. Mit 406 170 kg übersteigt das Berichtsvierteljahr die Gummiausfuhr des entsprechenden Zeitraums dieses Jahres, und nur dem Umstande, daß zur Zeit die hohen Gummipreise von damals noch nicht wieder erreicht sind, ist es zuzuschreiben, daß ihr Wert um etwa 117 000 „* zurückbleibt. Mit diesem Anwachsen der Gummiausfuhr mag die Zunahme bei der Einfuhr von Geweben aller Art in Verbindung stehen, denn von den 191 261.7¼, um welche diese Position gegen den gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres gewachsen ist, entfallen allein 163 482 .¾ auf den Kribi-Bezirk. Der Kakao, das Hauptprodukt des Nordbezirks, erreicht bei einer Gegenüberstellung des Berichts- vierteljahres mit den entsprechenden früheren Zeit- räumen mit 896 608 kg die bislang hcbchste Ausfuhrziffer dieses Produkts überhaupt. Indessen stehen die Kakaopreise auf dem Weltmarkt zur Zeit sehr niedrig, so daß eine bedeutende Abnahme seines Gesamtausfuhrwertes eintreten müßte. Wenn hiernach die Lage des Gesamthandels auch besser sein könnte, so muß sie doch als be- friedigend bezeichnet werden. M Togo. Vom Bau der Hinterlandbahn. Dezember 1909.*) Am Schluß des Monats Dezember waren die Erdarbeiten zur Herstellung des Planums ins— gesamt auf einer Strecke von 98,83 km fertig- gestellt. Die Gesamtleistung im Berichtsmonat betrug 4,28 km gegenüber 4,25 km im November. Die Gleisspitze hatte Ende Dezember den Haho, also Kilometer 76,1, erreicht. Die Telephonleitung war bis Kilometer 65 hergestellt. Die Wasserbohrung auf der Wasserstation Amakpapyhe ist fertiggestellt; sie hat eine Tiefe von 75 m erreicht. Die Baustrecke südlich der Hahobrücke in Kilometer 76,1 wurde fertiggestellt. Das Mauer- werk der Pfeiler ist beendet. Mit dem Gerüst für den eisernen Uberbau ist begonnen worden. Die Eisenteile des Überbaues werden an die Bau- stelle geschafft. Auf der weiteren Strecke sind mehrere Bau- werke in der Ausführung begriffen. Sie werden so beschleunigt, daß die Fortführung der Erd- arbeiten und das Vorschieben der Gleisspitze keinen wesentlichen Aufenthalt erleidet. Am Anfang des Monats Dezember waren 3 Val. „D. Kol. Bl.“ 1910, S. 171f.